HOAI 2013

Verordnung über die Honorare für Architekten- und Ingenieurleistungen (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure - HOAI 2013)


Ausfertigungsdatum: 10.07.2013
Stand:
Zuletzt geändert durch Art. 3 G v. 22.3.2023 I Nr. 88
    Eingangsformel
     
    Teil 1 - Allgemeine Vorschriften
    § 1  Anwendungsbereich
    § 2  Begriffsbestimmungen
    § 2a  Honorartafeln und Basishonorarsatz
    § 3  Leistungen und Leistungsbilder
    § 4  Anrechenbare Kosten
    § 5  Honorarzonen
    § 6  Grundlagen des Honorars
    § 7  Honorarvereinbarung
    § 8  Berechnung des Honorars in besonderen Fällen
    § 9  Berechnung des Honorars bei Beauftragung von Einzelleistungen
    § 10  Berechnung des Honorars bei vertraglichen Änderungen des Leistungsumfangs
    § 11  Auftrag für mehrere Objekte
    § 12  Instandsetzungen und Instandhaltungen
    § 13  Interpolation
    § 14  Nebenkosten
    § 15  Fälligkeit des Honorars, Abschlagszahlungen
    § 16  Umsatzsteuer
     
    Teil 2 - Flächenplanung
     
    Abschnitt 1 - Bauleitplanung
    § 17  Anwendungsbereich
    § 18  Leistungsbild Flächennutzungsplan
    § 19  Leistungsbild Bebauungsplan
    § 20  Honorare für Grundleistungen bei Flächennutzungsplänen
    § 21  Honorare für Grundleistungen bei Bebauungsplänen
     
    Abschnitt 2 - Landschaftsplanung
    § 22  Anwendungsbereich
    § 23  Leistungsbild Landschaftsplan
    § 24  Leistungsbild Grünordnungsplan
    § 25  Leistungsbild Landschaftsrahmenplan
    § 26  Leistungsbild Landschaftspflegerischer Begleitplan
    § 27  Leistungsbild Pflege- und Entwicklungsplan
    § 28  Honorare für Grundleistungen bei Landschaftsplänen
    § 29  Honorare für Grundleistungen bei Grünordnungsplänen
    § 30  Honorare für Grundleistungen bei Landschaftsrahmenplänen
    § 31  Honorare für Grundleistungen bei Landschaftspflegerischen Begleitplänen
    § 32  Honorare für Grundleistungen bei Pflege- und Entwicklungsplänen
     
    Teil 3 - Objektplanung
     
    Abschnitt 1 - Gebäude und Innenräume
    § 33  Besondere Grundlagen des Honorars
    § 34  Leistungsbild Gebäude und Innenräume
    § 35  Honorare für Grundleistungen bei Gebäuden und Innenräumen
    § 36  Umbauten und Modernisierungen von Gebäuden und Innenräumen
    § 37  Aufträge für Gebäude und Freianlagen oder für Gebäude und Innenräume
     
    Abschnitt 2 - Freianlagen
    § 38  Besondere Grundlagen des Honorars
    § 39  Leistungsbild Freianlagen
    § 40  Honorare für Grundleistungen bei Freianlagen
     
    Abschnitt 3 - Ingenieurbauwerke
    § 41  Anwendungsbereich
    § 42  Besondere Grundlagen des Honorars
    § 43  Leistungsbild Ingenieurbauwerke
    § 44  Honorare für Grundleistungen bei Ingenieurbauwerken
     
    Abschnitt 4 - Verkehrsanlagen
    § 45  Anwendungsbereich
    § 46  Besondere Grundlagen des Honorars
    § 47  Leistungsbild Verkehrsanlagen
    § 48  Honorare für Grundleistungen bei Verkehrsanlagen
     
    Teil 4 - Fachplanung
     
    Abschnitt 1 - Tragwerksplanung
    § 49  Anwendungsbereich
    § 50  Besondere Grundlagen des Honorars
    § 51  Leistungsbild Tragwerksplanung
    § 52  Honorare für Grundleistungen bei Tragwerksplanungen
     
    Abschnitt 2 - Technische Ausrüstung
    § 53  Anwendungsbereich
    § 54  Besondere Grundlagen des Honorars
    § 55  Leistungsbild Technische Ausrüstung
    § 56  Honorare für Grundleistungen der Technischen Ausrüstung
     
    Teil 5 - Übergangs- und Schlussvorschriften
    § 57  Übergangsvorschrift
    § 58  Inkrafttreten, Außerkrafttreten
    Schlussformel
    Anlage 1  (zu § 3 Absatz 1)Weitere Fachplanungs- und Beratungsleistungen
    Anlage 2  (zu § 18 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Flächennutzungsplan
    Anlage 3  (zu § 19 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Bebauungsplan
    Anlage 4  (zu § 23 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Landschaftsplan
    Anlage 5  (zu § 24 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Grünordnungsplan
    Anlage 6  (zu § 25 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Landschaftsrahmenplan
    Anlage 7  (zu § 26 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Landschaftspflegerischer Begleitplan
    Anlage 8  (zu § 27 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Pflege- und Entwicklungsplan
    Anlage 9  (zu § 18 Absatz 2, § 19 Absatz 2, § 23 Absatz 2, § 24 Absatz 2, § 25 Absatz 2, § 26 Absatz 2, § 27 Absatz 2)Besondere Leistungen zur Flächenplanung
    Anlage 10  (zu § 34 Absatz 4, § 35 Absatz 7)Grundleistungen im Leistungsbild Gebäude und Innenräume, Besondere Leistungen, Objektlisten
    Anlage 11  (zu § 39 Absatz 4, § 40 Absatz 5)Grundleistungen im Leistungsbild Freianlagen, Besondere Leistungen, Objektliste
    Anlage 12  (zu § 43 Absatz 4, § 48 Absatz 5)Grundleistungen im Leistungsbild Ingenieurbauwerke, Besondere Leistungen, Objektliste
    Anlage 13  (zu § 47 Absatz 2, § 48 Absatz 5)Grundleistungen im Leistungsbild Verkehrsanlagen, Besondere Leistungen, Objektliste
    Anlage 14  (zu § 51 Absatz 5, § 52 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Tragwerksplanung, Besondere Leistungen, Objektliste
    Anlage 15  (zu § 55 Absatz 3, § 56 Absatz 3)Grundleistungen im Leistungsbild Technische Ausrüstung, Besondere Leistungen, Objektliste

Fussnoten:


(+++ Textnachweis ab: 17.7.2013 +++)
(+++ Zur Anwendung vgl. § 44, § 52, § 56 und § 57 +++)

Eingangsformel

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Auf Grund der §§ 1 und 2 des Gesetzes zur Regelung von Ingenieur- und Architektenleistungen vom 4. November 1971 (BGBl. I S. 1745, 1749), die durch Artikel 1 des Gesetzes vom 12. November 1984 (BGBl. I S. 1337) geändert worden sind, verordnet die Bundesregierung:

Inhaltsübersicht

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(auf die Abbildung des amtlichen Inhaltsverzeichnisses wurde verzichtet)

§ 1  Anwendungsbereich

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Diese Verordnung gilt für Honorare für Ingenieur- und Architektenleistungen, soweit diese Leistungen durch diese Verordnung erfasst sind. Die Regelungen dieser Verordnung können zum Zwecke der Honorarberechnung einer Honorarvereinbarung zugrunde gelegt werden.

§ 2  Begriffsbestimmungen

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(1) Objekte sind Gebäude, Innenräume, Freianlagen, Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen. Objekte sind auch Tragwerke und Anlagen der Technischen Ausrüstung.
(2) Neubauten und Neuanlagen sind Objekte, die neu errichtet oder neu hergestellt werden.
(3) Wiederaufbauten sind Objekte, bei denen die zerstörten Teile auf noch vorhandenen Bau- oder Anlagenteilen wiederhergestellt werden. Wiederaufbauten gelten als Neubauten, sofern eine neue Planung erforderlich ist.
(4) Erweiterungsbauten sind Ergänzungen eines vorhandenen Objekts.
(5) Umbauten sind Umgestaltungen eines vorhandenen Objekts mit wesentlichen Eingriffen in Konstruktion oder Bestand.
(6) Modernisierungen sind bauliche Maßnahmen zur nachhaltigen Erhöhung des Gebrauchswertes eines Objekts, soweit diese Maßnahmen nicht unter Absatz 4, 5 oder 8 fallen.
(7) Mitzuverarbeitende Bausubstanz ist der Teil des zu planenden Objekts, der bereits durch Bauleistungen hergestellt ist und durch Planungs- oder Überwachungsleistungen technisch oder gestalterisch mitverarbeitet wird.
(8) Instandsetzungen sind Maßnahmen zur Wiederherstellung des zum bestimmungsgemäßen Gebrauch geeigneten Zustandes (Soll-Zustandes) eines Objekts, soweit diese Maßnahmen nicht unter Absatz 3 fallen.
(9) Instandhaltungen sind Maßnahmen zur Erhaltung des Soll-Zustandes eines Objekts.
(10) Kostenschätzung ist die überschlägige Ermittlung der Kosten auf der Grundlage der Vorplanung. Die Kostenschätzung ist die vorläufige Grundlage für Finanzierungsüberlegungen. Der Kostenschätzung liegen zugrunde:
1.
Vorplanungsergebnisse,
2.
Mengenschätzungen,
3.
erläuternde Angaben zu den planerischen Zusammenhängen, Vorgängen sowie Bedingungen und
4.
Angaben zum Baugrundstück und zu dessen Erschließung.
Wird die Kostenschätzung nach § 4 Absatz 1 Satz 3 auf der Grundlage der DIN 276 in der Fassung vom Dezember 2008 (DIN 276-1: 2008-12) erstellt, müssen die Gesamtkosten nach Kostengruppen mindestens bis zur ersten Ebene der Kostengliederung ermittelt werden.
(11) Kostenberechnung ist die Ermittlung der Kosten auf der Grundlage der Entwurfsplanung. Der Kostenberechnung liegen zugrunde:
1.
durchgearbeitete Entwurfszeichnungen oder Detailzeichnungen wiederkehrender Raumgruppen,
2.
Mengenberechnungen und
3.
für die Berechnung und Beurteilung der Kosten relevante Erläuterungen.
Wird die Kostenberechnung nach § 4 Absatz 1 Satz 3 auf der Grundlage der DIN 276 erstellt, müssen die Gesamtkosten nach Kostengruppen mindestens bis zur zweiten Ebene der Kostengliederung ermittelt werden.

§ 2a  Honorartafeln und Basishonorarsatz

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(1) Die Honorartafeln dieser Verordnung weisen Orientierungswerte aus, die an der Art und dem Umfang der Aufgabe sowie an der Leistung ausgerichtet sind. Die Honorartafeln enthalten für jeden Leistungsbereich Honorarspannen vom Basishonorarsatz bis zum oberen Honorarsatz, gegliedert nach den einzelnen Honorarzonen und den zugrunde liegenden Ansätzen für Flächen, anrechenbare Kosten oder Verrechnungseinheiten.
(2) Basishonorarsatz ist der jeweils untere in den Honorartafeln dieser Verordnung enthaltene Honorarsatz.

§ 3  Leistungen und Leistungsbilder

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(1) Grundleistungen sind Leistungen, die regelmäßig im Rahmen von Flächen-, Objekt- oder Fachplanungen auszuführen sind. Sie sind zur ordnungsgemäßen Erfüllung eines Auftrags im Allgemeinen erforderlich und in Leistungsbildern erfasst. Die Leistungsbilder gliedern sich in Leistungsphasen nach den Regelungen in den Teilen 2 bis 4 und der Anlage 1.
(2) Neben Grundleistungen können Besondere Leistungen vereinbart werden. Die Aufzählung der Besonderen Leistungen in dieser Verordnung und in den Leistungsbildern ihrer Anlagen ist nicht abschließend. Die Besonderen Leistungen können auch für Leistungsbilder und Leistungsphasen, denen sie nicht zugeordnet sind, vereinbart werden, soweit sie dort keine Grundleistungen darstellen.
(3) Die Wirtschaftlichkeit der Leistung ist stets zu beachten.

§ 4  Anrechenbare Kosten

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(1) Anrechenbare Kosten sind Teil der Kosten für die Herstellung, den Umbau, die Modernisierung, Instandhaltung oder Instandsetzung von Objekten sowie für die damit zusammenhängenden Aufwendungen. Sie sind nach allgemein anerkannten Regeln der Technik oder nach Verwaltungsvorschriften (Kostenvorschriften) auf der Grundlage ortsüblicher Preise zu ermitteln. Wird in dieser Verordnung im Zusammenhang mit der Kostenermittlung die DIN 276 in Bezug genommen, so ist die Fassung vom Dezember 2008 (DIN 276-1: 2008-12) bei der Ermittlung der anrechenbaren Kosten zugrunde zu legen. Umsatzsteuer, die auf die Kosten von Objekten entfällt, ist nicht Bestandteil der anrechenbaren Kosten.
(2) Die anrechenbaren Kosten richten sich nach den ortsüblichen Preisen, wenn der Auftraggeber
1.
selbst Lieferungen oder Leistungen übernimmt,
2.
von bauausführenden Unternehmen oder von Lieferanten sonst nicht übliche Vergünstigungen erhält,
3.
Lieferungen oder Leistungen in Gegenrechnung ausführt oder
4.
vorhandene oder vorbeschaffte Baustoffe oder Bauteile einbauen lässt.
(3) Der Umfang der mitzuverarbeitenden Bausubstanz im Sinne des § 2 Absatz 7 ist bei den anrechenbaren Kosten angemessen zu berücksichtigen. Umfang und Wert der mitzuverarbeitenden Bausubstanz sind zum Zeitpunkt der Kostenberechnung oder, sofern keine Kostenberechnung vorliegt, zum Zeitpunkt der Kostenschätzung objektbezogen zu ermitteln und in Textform zu vereinbaren.

§ 5  Honorarzonen

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(1) Die Grundleistungen der Flächen-, Objekt- oder Fachplanungen werden zur Berechnung der Honorare nach den jeweiligen Planungsanforderungen Honorarzonen zugeordnet, die von der Honorarzone I aus ansteigend den Schwierigkeitsgrad der Planung einstufen.
(2) Die Honorarzonen sind anhand der Bewertungsmerkmale in den Honorarregelungen der jeweiligen Leistungsbilder der Teile 2 bis 4 und der Anlage 1 zu ermitteln. Die Zurechnung zu den einzelnen Honorarzonen ist nach Maßgabe der Bewertungsmerkmale und gegebenenfalls der Bewertungspunkte sowie unter Berücksichtigung der Regelbeispiele in den Objektlisten der Anlagen dieser Verordnung vorzunehmen.

§ 6  Grundlagen des Honorars

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(1) Bei der Ermittlung des Honorars für Grundleistungen im Sinne des § 3 Absatz 1 sind zugrunde zu legen
1.
das Leistungsbild,
2.
die Honorarzone und
3.
die dazugehörige Honorartafel zur Honorarorientierung.
Zusätzlich zu den Grundlagen nach Satz 1 ermittelt sich das Honorar
1.
für die Leistungsbilder des Teils 2 und der Anlage 1 Nummer 1.1 nach der Größe der Fläche,
2.
für die Leistungsbilder der Teile 3 und 4 und der Anlage 1 Nummer 1.2, 1.3 und 1.4.5 nach den anrechenbaren Kosten des Objekts auf der Grundlage der Kostenberechnung oder, sofern keine Kostenberechnung vorliegt, auf der Grundlage der Kostenschätzung,
3.
für das Leistungsbild der Anlage 1 Nummer 1.4.2 nach Verrechnungseinheiten.
(2) Honorare für Grundleistungen bei Umbauten und Modernisierungen gemäß § 2 Absatz 5 und 6 sind zu ermitteln nach
1.
den anrechenbaren Kosten,
2.
der Honorarzone, welcher der Umbau oder die Modernisierung in sinngemäßer Anwendung der Bewertungsmerkmale zuzuordnen ist,
3.
den Leistungsphasen,
4.
der Honorartafel zur Honorarorientierung und
5.
dem Umbau- oder Modernisierungszuschlag auf das Honorar.
Der Umbau- oder Modernisierungszuschlag ist unter Berücksichtigung des Schwierigkeitsgrads der Leistungen in Textform zu vereinbaren. Die Höhe des Zuschlags auf das Honorar ist in den jeweiligen Honorarregelungen der Leistungsbilder der Teile 3 und 4 und in Anlage 1 Nummer 1.2 geregelt. Sofern keine Vereinbarung in Textform getroffen wurde, gilt ein Zuschlag von 20 Prozent ab einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad als vereinbart.
(3) (weggefallen)

§ 7  Honorarvereinbarung

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(1) Das Honorar richtet sich nach der Vereinbarung, die die Vertragsparteien in Textform treffen. Sofern keine Vereinbarung über die Höhe des Honorars in Textform getroffen wurde, gilt für Grundleistungen der jeweilige Basishonorarsatz als vereinbart, der sich bei der Anwendung der Honorargrundlagen des § 6 ergibt.
(2) Der Auftragnehmer hat den Auftraggeber, sofern dieser Verbraucher ist, vor Abgabe von dessen verbindlicher Vertragserklärung zur Honorarvereinbarung in Textform darauf hinzuweisen, dass ein höheres oder niedrigeres Honorar als die in den Honorartafeln dieser Verordnung enthaltenen Werte vereinbart werden kann. Erfolgt der Hinweis nach Satz 1 nicht oder nicht rechtzeitig, gilt für die zwischen den Vertragsparteien vereinbarten Grundleistungen anstelle eines höheren Honorars ein Honorar in Höhe des jeweiligen Basishonorarsatzes als vereinbart.

§ 8  Berechnung des Honorars in besonderen Fällen

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(1) Werden dem Auftragnehmer nicht alle Leistungsphasen eines Leistungsbildes übertragen, so dürfen nur die für die übertragenen Phasen vorgesehenen Prozentsätze berechnet und vereinbart werden. Die Vereinbarung hat in Textform zu erfolgen.
(2) Werden dem Auftragnehmer nicht alle Grundleistungen einer Leistungsphase übertragen, so darf für die übertragenen Grundleistungen nur ein Honorar berechnet und vereinbart werden, das dem Anteil der übertragenen Grundleistungen an der gesamten Leistungsphase entspricht. Die Vereinbarung hat in Textform zu erfolgen. Entsprechend ist zu verfahren, wenn dem Auftragnehmer wesentliche Teile von Grundleistungen nicht übertragen werden.
(3) Die gesonderte Vergütung eines zusätzlichen Koordinierungs- oder Einarbeitungsaufwands ist in Textform zu vereinbaren.

§ 9  Berechnung des Honorars bei Beauftragung von Einzelleistungen

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(1) Wird die Vorplanung oder Entwurfsplanung bei Gebäuden und Innenräumen, Freianlagen, Ingenieurbauwerken, Verkehrsanlagen, der Tragwerksplanung und der Technischen Ausrüstung als Einzelleistung in Auftrag gegeben, können für die Leistungsbewertung der jeweiligen Leistungsphase
1.
für die Vorplanung höchstens der Prozentsatz der Vorplanung und der Prozentsatz der Grundlagenermittlung und
2.
für die Entwurfsplanung höchstens der Prozentsatz der Entwurfsplanung und der Prozentsatz der Vorplanung
zum Zweck der Honorarberechnung herangezogen werden. Die Vereinbarung hat in Textform zu erfolgen.
(2) Zur Bauleitplanung ist Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 für den Entwurf der öffentlichen Auslegung entsprechend anzuwenden. Bei der Landschaftsplanung ist Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 für die vorläufige Fassung sowie Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 für die abgestimmte Fassung entsprechend anzuwenden. Die Vereinbarung hat in Textform zu erfolgen.
(3) Wird die Objektüberwachung bei der Technischen Ausrüstung oder bei Gebäuden als Einzelleistung in Auftrag gegeben, können für die Leistungsbewertung der Objektüberwachung zum Zweck der Honorarberechnung höchstens der Prozentsatz der Objektüberwachung und die Prozentsätze der Grundlagenermittlung und Vorplanung herangezogen werden. Die Vereinbarung hat in Textform zu erfolgen.

§ 10  Berechnung des Honorars bei vertraglichen Änderungen des Leistungsumfangs

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(1) Einigen sich Auftraggeber und Auftragnehmer während der Laufzeit des Vertrags darauf, dass der Umfang der beauftragten Leistung geändert wird, und ändern sich dadurch die anrechenbaren Kosten, Flächen oder Verrechnungseinheiten, so ist die Honorarberechnungsgrundlage für die Grundleistungen, die infolge des veränderten Leistungsumfangs zu erbringen sind, durch Vereinbarung in Textform anzupassen.
(2) Einigen sich Auftraggeber und Auftragnehmer über die Wiederholung von Grundleistungen, ohne dass sich dadurch die anrechenbaren Kosten, Flächen oder Verrechnungseinheiten ändern, ist das Honorar für diese Grundleistungen entsprechend ihrem Anteil an der jeweiligen Leistungsphase in Textform zu vereinbaren.

§ 11  Auftrag für mehrere Objekte

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(1) Umfasst ein Auftrag mehrere Objekte, so sind die Honorare vorbehaltlich der folgenden Absätze für jedes Objekt getrennt zu berechnen.
(2) Umfasst ein Auftrag mehrere vergleichbare Gebäude, Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen oder Tragwerke mit weitgehend gleichartigen Planungsbedingungen, die derselben Honorarzone zuzuordnen sind und die im zeitlichen und örtlichen Zusammenhang als Teil einer Gesamtmaßnahme geplant und errichtet werden sollen, ist das Honorar nach der Summe der anrechenbaren Kosten zu berechnen.
(3) Umfasst ein Auftrag mehrere im Wesentlichen gleiche Gebäude, Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen oder Tragwerke, die im zeitlichen oder örtlichen Zusammenhang unter gleichen baulichen Verhältnissen geplant und errichtet werden sollen, oder mehrere Objekte nach Typenplanung oder Serienbauten, so sind die Prozentsätze der Leistungsphasen 1 bis 6 für die erste bis vierte Wiederholung um 50 Prozent, für die fünfte bis siebte Wiederholung um 60 Prozent und ab der achten Wiederholung um 90 Prozent zu mindern.
(4) Umfasst ein Auftrag Grundleistungen, die bereits Gegenstand eines anderen Auftrags über ein gleiches Gebäude, Ingenieurbauwerk oder Tragwerk zwischen den Vertragsparteien waren, so ist Absatz 3 für die Prozentsätze der beauftragten Leistungsphasen in Bezug auf den neuen Auftrag auch dann anzuwenden, wenn die Grundleistungen nicht im zeitlichen oder örtlichen Zusammenhang erbracht werden sollen.

Fussnoten:

(+++ § 11 Abs. 1: Zur Anwendung vgl. § 37 Abs. 1 +++)
(+++ § 11 Abs. 3 u. 4: Zur Anwendung vgl. § 54 Abs. 3 +++)

§ 12  Instandsetzungen und Instandhaltungen

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(1) Honorare für Grundleistungen bei Instandsetzungen und Instandhaltungen von Objekten sind nach den anrechenbaren Kosten, der Honorarzone, den Leistungsphasen und der Honorartafel zur Honorarorientierung, der die Instandhaltungs- oder Instandsetzungsmaßnahme zuzuordnen ist, zu ermitteln.
(2) Für Grundleistungen bei Instandsetzungen und Instandhaltungen von Objekten kann in Textform vereinbart werden, dass der Prozentsatz für die Objektüberwachung oder Bauoberleitung um bis zu 50 Prozent der Bewertung dieser Leistungsphase erhöht wird.

§ 13  Interpolation

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Zwischenstufen der in den Honorartafeln angegebenen anrechenbaren Kosten und Flächen oder Verrechnungseinheiten sind durch lineare Interpolation zu ermitteln.

§ 14  Nebenkosten

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(1) Der Auftragnehmer kann neben den Honoraren dieser Verordnung auch die für die Ausführung des Auftrags erforderlichen Nebenkosten in Rechnung stellen; ausgenommen sind die abziehbaren Vorsteuern gemäß § 15 Absatz 1 des Umsatzsteuergesetzes in der jeweils geltenden Fassung. Die Vertragsparteien können in Textform vereinbaren, dass abweichend von Satz 1 eine Erstattung ganz oder teilweise ausgeschlossen ist.
(2) Zu den Nebenkosten gehören insbesondere:
1.
Versandkosten, Kosten für Datenübertragungen,
2.
Kosten für Vervielfältigungen von Zeichnungen und schriftlichen Unterlagen sowie für die Anfertigung von Filmen und Fotos,
3.
Kosten für ein Baustellenbüro einschließlich der Einrichtung, Beleuchtung und Beheizung,
4.
Fahrtkosten für Reisen, die über einen Umkreis von 15 Kilometern um den Geschäftssitz des Auftragnehmers hinausgehen, in Höhe der steuerlich zulässigen Pauschalsätze, sofern nicht höhere Aufwendungen nachgewiesen werden,
5.
Trennungsentschädigungen und Kosten für Familienheimfahrten in Höhe der steuerlich zulässigen Pauschalsätze, sofern nicht höhere Aufwendungen an Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des Auftragnehmers auf Grund von tariflichen Vereinbarungen bezahlt werden,
6.
Entschädigungen für den sonstigen Aufwand bei längeren Reisen nach Nummer 4, sofern die Entschädigungen vor der Geschäftsreise in Textform vereinbart worden sind,
7.
Entgelte für nicht dem Auftragnehmer obliegende Leistungen, die von ihm im Einvernehmen mit dem Auftraggeber Dritten übertragen worden sind.
(3) Nebenkosten können pauschal oder nach Einzelnachweis abgerechnet werden. Sie sind nach Einzelnachweis abzurechnen, sofern keine pauschale Abrechnung in Textform vereinbart worden ist.

§ 15  Fälligkeit des Honorars, Abschlagszahlungen

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Für die Fälligkeit der Honorare für die von dieser Verordnung erfassten Leistungen gilt § 650g Absatz 4 des Bürgerlichen Gesetzbuchs entsprechend. Für das Recht, Abschlagszahlungen zu verlangen, gilt § 632a des Bürgerlichen Gesetzbuchs entsprechend.

§ 16  Umsatzsteuer

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(1) Der Auftragnehmer hat Anspruch auf Ersatz der gesetzlich geschuldeten Umsatzsteuer für nach dieser Verordnung abrechenbare Leistungen, sofern nicht die Kleinunternehmerregelung nach § 19 des Umsatzsteuergesetzes angewendet wird. Satz 1 ist auch hinsichtlich der um die nach § 15 des Umsatzsteuergesetzes abziehbaren Vorsteuer gekürzten Nebenkosten anzuwenden, die nach § 14 dieser Verordnung weiterberechenbar sind.
(2) Auslagen gehören nicht zum Entgelt für die Leistung des Auftragnehmers. Sie sind als durchlaufende Posten im umsatzsteuerrechtlichen Sinn einschließlich einer gegebenenfalls enthaltenen Umsatzsteuer weiter zu berechnen.

§ 17  Anwendungsbereich

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(1) Leistungen der Bauleitplanung umfassen die Vorbereitung der Aufstellung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen im Sinne des § 1 Absatz 2 des Baugesetzbuches in der jeweils geltenden Fassung die erforderlichen Ausarbeitungen und Planfassungen sowie die Mitwirkung beim Verfahren.
(2) Leistungen beim Städtebaulichen Entwurf sind Besondere Leistungen.

§ 18  Leistungsbild Flächennutzungsplan

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(1) Die Grundleistungen bei Flächennutzungsplänen sind in drei Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 20 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Vorentwurf für die frühzeitigen Beteiligungen)
Vorentwurf für die frühzeitigen Beteiligungen nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches mit 60 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Entwurf zur öffentlichen Auslegung)
Entwurf für die öffentliche Auslegung nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches mit 30 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Plan zur Beschlussfassung)
Plan für den Beschluss durch die Gemeinde mit 10 Prozent.
Der Vorentwurf, Entwurf oder Plan ist jeweils in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung anzufertigen.
(2) Anlage 2 regelt, welche Grundleistungen jede Leistungsphase umfasst. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

§ 19  Leistungsbild Bebauungsplan

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(1) Die Grundleistungen bei Bebauungsplänen sind in drei Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 21 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Vorentwurf für die frühzeitigen Beteiligungen)
Vorentwurf für die frühzeitigen Beteiligungen nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches mit 60 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Entwurf zur öffentlichen Auslegung)
Entwurf für die öffentliche Auslegung nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches mit 30 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Plan zur Beschlussfassung)
Plan für den Beschluss durch die Gemeinde mit 10 Prozent.
Der Vorentwurf, Entwurf oder Plan ist jeweils in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung anzufertigen.
(2) Anlage 3 regelt, welche Grundleistungen jede Leistungsphase umfasst. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

§ 20  Honorare für Grundleistungen bei Flächennutzungsplänen

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(1) Für die in § 18 und Anlage 2 genannten Grundleistungen bei Flächennutzungsplänen sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
von bis von bis von bis
Euro Euro Euro
 1 000  70 439  85 269  85 269 100 098 100 098 114 927
 1 250  78 957  95 579  95 579 112 202 112 202 128 824
 1 500  86 492 104 700 104 700 122 909 122 909 141 118
 1 750  93 260 112 894 112 894 132 527 132 527 152 161
 2 000  99 407 120 334 120 334 141 262 141 262 162 190
 2 500 111 311 134 745 134 745 158 178 158 178 181 612
 3 000 121 868 147 525 147 525 173 181 173 181 198 838
 3 500 131 387 159 047 159 047 186 707 186 707 214 367
 4 000 140 069 169 557 169 557 199 045 199 045 228 533
 5 000 155 461 188 190 188 190 220 918 220 918 253 647
 6 000 168 813 204 352 204 352 239 892 239 892 275 431
 7 000 180 589 218 607 218 607 256 626 256 626 294 645
 8 000 191 097 231 328 231 328 271 559 271 559 311 790
 9 000 200 556 242 779 242 779 285 001 285 001 327 224
10 000 209 126 253 153 253 153 297 179 297 179 341 206
11 000 216 893 262 555 262 555 308 217 308 217 353 878
12 000 223 912 271 052 271 052 318 191 318 191 365 331
13 000 230 331 278 822 278 822 327 313 327 313 375 804
14 000 236 214 285 944 285 944 335 673 335 673 385 402
15 000 241 614 292 480 292 480 343 346 343 346 394 213
(2) Das Honorar für die Aufstellung von Flächennutzungsplänen ist nach der Fläche des Plangebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.
(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
zentralörtliche Bedeutung und Gemeindestruktur,
2.
Nutzungsvielfalt und Nutzungsdichte,
3.
Einwohnerstruktur, Einwohnerentwicklung und Gemeinbedarfsstandorte,
4.
Verkehr und Infrastruktur,
5.
Topografie, Geologie und Kulturlandschaft,
6.
Klima-, Natur- und Umweltschutz.
(4) Sind auf einen Flächennutzungsplan Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone der Flächennutzungsplan zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:
1.
geringe Anforderungen: 1 Punkt,
2.
durchschnittliche Anforderungen: 2 Punkte,
3.
hohe Anforderungen: 3 Punkte.
(5) Der Flächennutzungsplan ist anhand der nach Absatz 4 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:
1.
Honorarzone I: bis zu 9 Punkte,
2.
Honorarzone II: 10 bis 14 Punkte,
3.
Honorarzone III: 15 bis 18 Punkte.
(6) Werden Teilflächen bereits aufgestellter Flächennutzungspläne (Planausschnitte) geändert oder überarbeitet, kann das Honorar auch abweichend von den Grundsätzen des Absatzes 2 vereinbart werden.

§ 21  Honorare für Grundleistungen bei Bebauungsplänen

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(1) Für die in § 19 und Anlage 3 genannten Grundleistungen bei Bebauungsplänen sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
von bis von bis von bis
Euro Euro Euro
  0,5   5 000   5 335   5 335   7 838   7 838  10 341
 1    5 000   8 799   8 799  12 926  12 926  17 054
 2    7 699  14 502  14 502  21 305  21 305  28 109
 3   10 306  19 413  19 413  28 521  28 521  37 628
 4   12 669  23 866  23 866  35 062  35 062  46 258
 5   14 864  28 000  28 000  41 135  41 135  54 271
 6   16 931  31 893  31 893  46 856  46 856  61 818
 7   18 896  35 595  35 595  52 294  52 294  68 992
 8   20 776  39 137  39 137  57 497  57 497  75 857
 9   22 584  42 542  42 542  62 501  62 501  82 459
10   24 330  45 830  45 830  67 331  67 331  88 831
15   32 325  60 892  60 892  89 458  89 458 118 025
20   39 427  74 270  74 270 109 113 109 113 143 956
25   46 385  87 376  87 376 128 366 128 366 169 357
30   52 975  99 791  99 791 146 606 146 606 193 422
40   65 342 123 086 123 086 180 830 180 830 238 574
50   76 901 144 860 144 860 212 819 212 819 280 778
60   87 599 165 012 165 012 242 425 242 425 319 838
80  107 471 202 445 202 445 297 419 297 419 392 393
100   125 791 236 955 236 955 348 119 348 119 459 282
(2) Das Honorar für die Aufstellung von Bebauungsplänen ist nach der Fläche des Plangebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.
(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
Nutzungsvielfalt und Nutzungsdichte,
2.
Baustruktur und Baudichte,
3.
Gestaltung und Denkmalschutz,
4.
Verkehr und Infrastruktur,
5.
Topografie und Landschaft,
6.
Klima-,Natur- und Umweltschutz.
(4) Für die Ermittlung der Honorarzone bei Bebauungsplänen ist § 20 Absatz 4 und 5 entsprechend anzuwenden.
(5) Wird die Größe des Plangebiets im förmlichen Verfahren während der Leistungserbringung geändert, so ist das Honorar für die Leistungsphasen, die bis zur Änderung noch nicht erbracht sind, nach der geänderten Größe des Plangebiets zu berechnen.

§ 22  Anwendungsbereich

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(1) Landschaftsplanerische Leistungen umfassen das Vorbereiten und das Erstellen der für die Pläne nach Absatz 2 erforderlichen Ausarbeitungen.
(2) Die Bestimmungen dieses Abschnitts sind für folgende Pläne anzuwenden:
1.
Landschaftspläne,
2.
Grünordnungspläne und Landschaftsplanerische Fachbeiträge,
3.
Landschaftsrahmenpläne,
4.
Landschaftspflegerische Begleitpläne,
5.
Pflege- und Entwicklungspläne.

§ 23  Leistungsbild Landschaftsplan

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(1) Die Grundleistungen bei Landschaftsplänen sind in vier Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 28 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Ermitteln der Planungsgrundlagen) mit 37 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vorläufige Fassung) mit 50 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Abgestimmte Fassung) mit 10 Prozent.
(2) Anlage 4 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

§ 24  Leistungsbild Grünordnungsplan

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(1) Die Grundleistungen bei Grünordnungsplänen und Landschaftsplanerischen Fachbeiträgen sind in vier Leistungsphasen zusammengefasst und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 29 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Ermitteln der Planungsgrundlagen) mit 37 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vorläufige Fassung) mit 50 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Abgestimmte Fassung) mit 10 Prozent.
(2) Anlage 5 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

§ 25  Leistungsbild Landschaftsrahmenplan

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(1) Die Grundleistungen bei Landschaftsrahmenplänen sind in vier Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 30 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Ermitteln der Planungsgrundlagen) mit 37 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vorläufige Fassung) mit 50 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Abgestimmte Fassung) mit 10 Prozent.
(2) Anlage 6 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

§ 26  Leistungsbild Landschaftspflegerischer Begleitplan

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(1) Die Grundleistungen bei Landschaftspflegerischen Begleitplänen sind in vier Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 31 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Ermitteln und Bewerten der Planungsgrundlagen) mit 37 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vorläufige Fassung) mit 50 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Abgestimmte Fassung) mit 10 Prozent.
(2) Anlage 7 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

§ 27  Leistungsbild Pflege- und Entwicklungsplan

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(1) Die Grundleistungen bei Pflege- und Entwicklungsplänen sind in vier Leistungsphasen zusammengefasst und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 32 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Zusammenstellen der Ausgangsbedingungen) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Ermitteln der Planungsgrundlagen) mit 37 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vorläufige Fassung) mit 50 Prozent und
4.
für die Leistungsphase 4 (Abgestimmte Fassung) mit 10 Prozent.
(2) Anlage 8 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

§ 28  Honorare für Grundleistungen bei Landschaftsplänen

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(1) Für die in § 23 und Anlage 4 genannten Grundleistungen bei Landschaftsplänen sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
von bis von bis von bis
Euro Euro Euro
 1 000  23 403  27 963  27 963  32 826  32 826  37 385
 1 250  26 560  31 735  31 735  37 254  37 254  42 428
 1 500  29 445  35 182  35 182  41 300  41 300  47 036
 1 750  32 119  38 375  38 375  45 049  45 049  51 306
 2 000  34 620  41 364  41 364  48 558  48 558  55 302
 2 500  39 212  46 851  46 851  54 999  54 999  62 638
 3 000  43 374  51 824  51 824  60 837  60 837  69 286
 3 500  47 199  56 393  56 393  66 201  66 201  75 396
 4 000  50 747  60 633  60 633  71 178  71 178  81 064
 5 000  57 180  68 319  68 319  80 200  80 200  91 339
 6 000  63 562  75 944  75 944  89 151  89 151 101 533
 7 000  69 505  83 045  83 045  97 487  97 487 111 027
 8 000  75 095  89 724  89 724 105 329 105 329 119 958
 9 000  80 394  96 055  96 055 112 761 112 761 128 422
10 000  85 445 102 090 102 090 119 845 119 845 136 490
11 000  89 986 107 516 107 516 126 214 126 214 143 744
12 000  94 309 112 681 112 681 132 278 132 278 150 650
13 000  98 438 117 615 117 615 138 069 138 069 157 246
14 000 102 392 122 339 122 339 143 615 143 615 163 562
15 000 106 187 126 873 126 873 148 938 148 938 169 623
(2) Das Honorar für die Aufstellung von Landschaftsplänen ist nach der Fläche des Planungsgebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.
(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
topographische Verhältnisse,
2.
Flächennutzung,
3.
Landschaftsbild,
4.
Anforderungen an Umweltsicherung und Umweltschutz,
5.
ökologische Verhältnisse,
6.
Bevölkerungsdichte.
(4) Sind auf einen Landschaftsplan Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone der Landschaftsplan zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:
1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 1, 2, 3 und 6 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 4 und 5 und mit je bis zu 9 Punkten.
(5) Der Landschaftsplan ist anhand der nach Absatz 4 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:
1.
Honorarzone I: bis zu 16 Punkte,
2.
Honorarzone II: 17 bis 30 Punkte,
3.
Honorarzone III: 31 bis 42 Punkte.
(6) Werden Teilflächen bereits aufgestellter Landschaftspläne (Planausschnitte) geändert oder überarbeitet, kann das Honorar abweichend von den Grundsätzen des Absatzes 2 vereinbart werden.

§ 29  Honorare für Grundleistungen bei Grünordnungsplänen

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(1) Für die in § 24 und Anlage 5 genannten Grundleistungen bei Grünordnungsplänen und Landschaftsplanerischen Fachbeiträgen sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
von bis von bis von bis
Euro Euro Euro
  1,5   5 219   6 067   6 067   6 980   6 980   7 828
 2    6 008   6 985   6 985   8 036   8 036   9 013
 3    7 450   8 661   8 661   9 965   9 965  11 175
 4    8 770  10 195  10 195  11 730  11 730  13 155
 5   10 006  11 632  11 632  13 383  13 383  15 009
10   15 445  17 955  17 955  20 658  20 658  23 167
15   20 183  23 462  23 462  26 994  26 994  30 274
20   24 513  28 496  28 496  32 785  32 785  36 769
25   28 560  33 201  33 201  38 199  38 199  42 840
30   32 394  37 658  37 658  43 326  43 326  48 590
40   39 580  46 011  46 011  52 938  52 938  59 370
50   46 282  53 803  53 803  61 902  61 902  69 423
75   61 579  71 586  71 586  82 362  82 362  92 369
100    75 430  87 687  87 687 100 887 100 887 113 145
125    88 255 102 597 102 597 118 042 118 042 132 383
150   100 288 116 585 116 585 134 136 134 136 150 433
175   111 675 129 822 129 822 149 366 149 366 167 513
200   122 516 142 425 142 425 163 866 163 866 183 774
225   133 555 155 258 155 258 178 630 178 630 200 333
250   144 284 167 730 167 730 192 980 192 980 216 426
(2) Das Honorar für Grundleistungen bei Grünordnungsplänen ist nach der Fläche des Planungsgebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.
(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
Topographie,
2.
ökologische Verhältnisse,
3.
Flächennutzungen und Schutzgebiete,
4.
Umwelt-, Klima-, Denkmal- und Naturschutz,
5.
Erholungsvorsorge,
6.
Anforderung an die Freiraumgestaltung.
(4) Sind auf einen Grünordnungsplan Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone der Grünordnungsplan zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:
1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 1, 2, 3 und 5 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 4 und 6 mit je bis zu 9 Punkten.
(5) Der Grünordnungsplan ist anhand der nach Absatz 4 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:
1.
Honorarzone I: bis zu 16 Punkte,
2.
Honorarzone II: 17 bis 30 Punkte,
3.
Honorarzone III: 31 bis 42 Punkte.
(6) Wird die Größe des Planungsgebiets während der Leistungserbringung geändert, so ist das Honorar für die Leistungsphasen, die bis zur Änderung noch nicht erbracht sind, nach der geänderten Größe des Planungsgebiets zu berechnen.

§ 30  Honorare für Grundleistungen bei Landschaftsrahmenplänen

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(1) Für die in § 25 und Anlage 6 genannten Grundleistungen bei Landschaftsrahmenplänen sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
von bis von bis von bis
Euro Euro Euro
  5 000  61 880  71 935  71 935  82 764  82 764  92 820
  6 000  67 933  78 973  78 973  90 861  90 861 101 900
  7 000  73 473  85 413  85 413  98 270  98 270 110 210
  8 000  78 600  91 373  91 373 105 128 105 128 117 901
  9 000  83 385  96 936  96 936 111 528 111 528 125 078
 10 000  87 880 102 161 102 161 117 540 117 540 131 820
 12 000  96 149 111 773 111 773 128 599 128 599 144 223
 14 000 103 631 120 471 120 471 138 607 138 607 155 447
 16 000 110 477 128 430 128 430 147 763 147 763 165 716
 18 000 116 791 135 769 135 769 156 208 156 208 175 186
 20 000 122 649 142 580 142 580 164 043 164 043 183 974
 25 000 138 047 160 480 160 480 184 638 184 638 207 070
 30 000 152 052 176 761 176 761 203 370 203 370 228 078
 40 000 177 097 205 875 205 875 236 867 236 867 265 645
 50 000 199 330 231 721 231 721 266 604 266 604 298 995
 60 000 219 553 255 230 255 230 293 652 293 652 329 329
 70 000 238 243 276 958 276 958 318 650 318 650 357 365
 80 000 253 946 295 212 295 212 339 652 339 652 380 918
 90 000 268 420 312 038 312 038 359 011 359 011 402 630
100 000 281 843 327 643 327 643 376 965 376 965 422 765
(2) Das Honorar für Grundleistungen bei Landschaftsrahmenplänen ist nach der Fläche des Planungsgebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.
(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
topographische Verhältnisse,
2.
Raumnutzung und Bevölkerungsdichte,
3.
Landschaftsbild,
4.
Anforderungen an Umweltsicherung, Klima- und Naturschutz,
5.
ökologische Verhältnisse,
6.
Freiraumsicherung und Erholung.
(4) Sind für einen Landschaftsrahmenplan Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone der Landschaftsrahmenplan zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:
1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 1, 2, 3 und 6 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 4 und 5 mit je bis zu 9 Punkten.
(5) Der Landschaftsrahmenplan ist anhand der nach Absatz 4 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:
1.
Honorarzone I: bis zu 16 Punkte,
2.
Honorarzone II: 17 bis 30 Punkte,
3.
Honorarzone III: 31 bis 42 Punkte.
(6) Wird die Größe des Planungsgebiets während der Leistungserbringung geändert, so ist das Honorar für die Leistungsphasen, die bis zur Änderung noch nicht erbracht sind, nach der geänderten Größe des Planungsgebiets zu berechnen.

§ 31  Honorare für Grundleistungen bei Landschaftspflegerischen Begleitplänen

Norm in neuem Fenster öffnen
(1) Für die in § 26 und Anlage 7 genannten Grundleistungen bei Landschaftspflegerischen Begleitplänen sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
von bis von bis von bis
Euro Euro Euro
    6   5 324   6 189   6 189   7 121   7 121   7 986
    8   6 130   7 126   7 126   8 199   8 199   9 195
   12   7 600   8 836   8 836  10 166  10 166  11 401
   16   8 947  10 401  10 401  11 966  11 966  13 420
   20  10 207  11 866  11 866  13 652  13 652  15 311
   40  15 755  18 315  18 315  21 072  21 072  23 632
  100  29 126  33 859  33 859  38 956  38 956  43 689
  200  47 180  54 846  54 846  63 103  63 103  70 769
  300  62 748  72 944  72 944  83 925  83 925  94 121
  400  76 829  89 314  89 314 102 759 102 759 115 244
  500  89 855 104 456 104 456 120 181 120 181 134 782
  600 102 062 118 647 118 647 136 508 136 508 153 093
  700 113 602 132 062 132 062 151 942 151 942 170 402
  800 124 575 144 819 144 819 166 620 166 620 186 863
1 200 167 729 194 985 194 985 224 338 224 338 251 594
1 600 207 279 240 961 240 961 277 235 277 235 310 918
2 000 244 349 284 056 284 056 326 817 326 817 366 524
2 400 279 559 324 987 324 987 373 910 373 910 419 338
3 200 343 814 399 683 399 683 459 851 459 851 515 720
4 000 400 847 465 985 465 985 536 133 536 133 601 270
(2) Das Honorar für Grundleistungen bei Landschaftspflegerischen Begleitplänen ist nach der Fläche des Planungsgebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.
(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
ökologisch bedeutsame Strukturen und Schutzgebiete,
2.
Landschaftsbild und Erholungsnutzung,
3.
Nutzungsansprüche,
4.
Anforderungen an die Gestaltung von Landschaft und Freiraum,
5.
Empfindlichkeit gegenüber Umweltbelastungen und Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft,
6.
potenzielle Beeinträchtigungsintensität der Maßnahme.
(4) Sind für einen Landschaftspflegerischen Begleitplan Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone der Landschaftspflegerische Begleitplan zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet :
1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 1, 2, 3 und 4 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 5 und 6 mit je bis zu 9 Punkten.
(5) Der Landschaftspflegerische Begleitplan ist anhand der nach Absatz 4 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:
1.
Honorarzone I: bis zu 16 Punkte,
2.
Honorarzone II: 17 bis 30 Punkte,
3.
Honorarzone III: 31 bis 42 Punkte.
(6) Wird die Größe des Planungsgebiets während der Leistungserbringung geändert, so ist das Honorar für die Leistungsphasen, die bis zur Änderung noch nicht erbracht sind, nach der geänderten Größe des Planungsgebiets zu berechnen.

§ 32  Honorare für Grundleistungen bei Pflege- und Entwicklungsplänen

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(1) Für die in § 27 und Anlage 8 genannten Grundleistungen bei Pflege- und Entwicklungsplänen sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:

Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
von bis von bis von bis
Euro Euro Euro
     5  3 852   7 704   7 704  11 556  11 556  15 408
    10  4 802   9 603   9 603  14 405  14 405  19 207
    15  5 481  10 963  10 963  16 444  16 444  21 925
    20  6 029  12 058  12 058  18 087  18 087  24 116
    30  6 906  13 813  13 813  20 719  20 719  27 626
    40  7 612  15 225  15 225  22 837  22 837  30 450
    50  8 213  16 425  16 425  24 638  24 638  32 851
    75  9 433  18 866  18 866  28 298  28 298  37 731
   100 10 408  20 816  20 816  31 224  31 224  41 633
   150 11 949  23 899  23 899  35 848  35 848  47 798
   200 13 165  26 330  26 330  39 495  39 495  52 660
   300 15 318  30 636  30 636  45 954  45 954  61 272
   400 17 087  34 174  34 174  51 262  51 262  68 349
   500 18 621  37 242  37 242  55 863  55 863  74 484
   750 21 833  43 666  43 666  65 500  65 500  87 333
 1 000 24 507  49 014  49 014  73 522  73 522  98 029
 1 500 28 966  57 932  57 932  86 898  86 898 115 864
 2 500 36 065  72 131  72 131 108 196 108 196 144 261
 5 000 49 288  98 575  98 575 147 863 147 863 197 150
10 000 69 015 138 029 138 029 207 044 207 044 276 058
(2) Das Honorar für Grundleistungen bei Pflege- und Entwicklungsplänen ist nach der Fläche des Planungsgebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.
(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
fachliche Vorgaben,
2.
Differenziertheit des floristischen Inventars oder der Pflanzengesellschaften,
3.
Differenziertheit des faunistischen Inventars,
4.
Beeinträchtigungen oder Schädigungen von Naturhaushalt und Landschaftsbild,
5.
Aufwand für die Festlegung von Zielaussagen sowie für Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen.
(4) Sind für einen Pflege- und Entwicklungsplan Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone der Pflege- und Entwicklungsplan zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:
1.
das Bewertungsmerkmal gemäß Absatz 3 Nummer 1 mit bis zu 4 Punkten,
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 4 und 5 mit je bis zu 6 Punkten und
3.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 2 und 3 mit je bis zu 9 Punkten.
(5) Der Pflege- und Entwicklungsplan ist anhand der nach Absatz 4 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:
1.
Honorarzone I: bis zu 13 Punkte,
2.
Honorarzone II: 14 bis 24 Punkte,
3.
Honorarzone III: 25 bis 34 Punkte.
(6) Wird die Größe des Planungsgebiets während der Leistungserbringung geändert, so ist das Honorar für die Leistungsphasen, die bis zur Änderung noch nicht erbracht sind, nach der geänderten Größe des Planungsgebiets zu berechnen.

§ 33  Besondere Grundlagen des Honorars

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(1) Für Grundleistungen bei Gebäuden und Innenräumen sind die Kosten der Baukonstruktion anrechenbar.
(2) Für Grundleistungen bei Gebäuden und Innenräumen sind auch die Kosten für Technische Anlagen, die der Auftragnehmer nicht fachlich plant oder deren Ausführung er nicht fachlich überwacht,
1.
vollständig anrechenbar bis zu einem Betrag von 25 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten und
2.
zur Hälfte anrechenbar mit dem Betrag, der 25 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten übersteigt.
(3) Nicht anrechenbar sind insbesondere die Kosten für das Herrichten, für die nichtöffentliche Erschließung sowie für Leistungen zur Ausstattung und zu Kunstwerken, soweit der Auftragnehmer die Leistungen weder plant noch bei der Beschaffung mitwirkt oder ihre Ausführung oder ihren Einbau fachlich überwacht.

§ 34  Leistungsbild Gebäude und Innenräume

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(1) Das Leistungsbild Gebäude und Innenräume umfasst Leistungen für Neubauten, Neuanlagen, Wiederaufbauten, Erweiterungsbauten, Umbauten, Modernisierungen, Instandsetzungen und Instandhaltungen.
(2) Leistungen für Innenräume sind die Gestaltung oder Erstellung von Innenräumen ohne wesentliche Eingriffe in Bestand oder Konstruktion.
(3) Die Grundleistungen sind in neun Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 35 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit je 2 Prozent für Gebäude und Innenräume,
2.
für die Leistungsphase 2 (Vorplanung) mit je 7 Prozent für Gebäude und Innenräume,
3.
für die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) mit 15 Prozent für Gebäude und Innenräume,
4.
für die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) mit 3 Prozent für Gebäude und 2 Prozent für Innenräume,
5.
für die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) mit 25 Prozent für Gebäude und 30 Prozent für Innenräume,
6.
für die Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) mit 10 Prozent für Gebäude und 7 Prozent für Innenräume,
7.
für die Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe) mit 4 Prozent für Gebäude und 3 Prozent für Innenräume,
8.
für die Leistungsphase 8 (Objektüberwachung – Bauüberwachung und Dokumentation) mit 32 Prozent für Gebäude und Innenräume,
9.
für die Leistungsphase 9 (Objektbetreuung) mit je 2 Prozent für Gebäude und Innenräume.
(4) Anlage 10 Nummer 10.1 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase und enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

§ 35  Honorare für Grundleistungen bei Gebäuden und Innenräumen

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(1) Für die in § 34 und der Anlage 10 Nummer 10.1 genannten Grundleistungen für Gebäude und Innenräume sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Anrechenbare
Kosten
in Euro
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
von bis von bis von bis von bis von bis
Euro Euro Euro Euro Euro
    25 000     3 120     3 657     3 657     4 339     4 339     5 412     5 412     6 094     6 094     6 631
    35 000     4 217     4 942     4 942     5 865     5 865     7 315     7 315     8 237     8 237     8 962
    50 000     5 804     6 801     6 801     8 071     8 071    10 066    10 066    11 336    11 336    12 333
    75 000     8 342     9 776     9 776    11 601    11 601    14 469    14 469    16 293    16 293    17 727
   100 000    10 790    12 644    12 644    15 005    15 005    18 713    18 713    21 074    21 074    22 928
   150 000    15 500    18 164    18 164    21 555    21 555    26 883    26 883    30 274    30 274    32 938
   200 000    20 037    23 480    23 480    27 863    27 863    34 751    34 751    39 134    39 134    42 578
   300 000    28 750    33 692    33 692    39 981    39 981    49 864    49 864    56 153    56 153    61 095
   500 000    45 232    53 006    53 006    62 900    62 900    78 449    78 449    88 343    88 343    96 118
   750 000    64 666    75 781    75 781    89 927    89 927   112 156   112 156   126 301   126 301   137 416
 1 000 000    83 182    97 479    97 479   115 675   115 675   144 268   144 268   162 464   162 464   176 761
 1 500 000   119 307   139 813   139 813   165 911   165 911   206 923   206 923   233 022   233 022   253 527
 2 000 000   153 965   180 428   180 428   214 108   214 108   267 034   267 034   300 714   300 714   327 177
 3 000 000   220 161   258 002   258 002   306 162   306 162   381 843   381 843   430 003   430 003   467 843
 5 000 000   343 879   402 984   402 984   478 207   478 207   596 416   596 416   671 640   671 640   730 744
 7 500 000   493 923   578 816   578 816   686 862   686 862   856 648   856 648   964 694   964 694 1 049 587
10 000 000   638 277   747 981   747 981   887 604   887 604 1 107 012 1 107 012 1 246 635 1 246 635 1 356 339
15 000 000   915 129 1 072 416 1 072 416 1 272 601 1 272 601 1 587 176 1 587 176 1 787 360 1 787 360 1 944 648
20 000 000 1 180 414 1 383 298 1 383 298 1 641 513 1 641 513 2 047 281 2 047 281 2 305 496 2 305 496 2 508 380
25 000 000 1 436 874 1 683 837 1 683 837 1 998 153 1 998 153 2 492 079 2 492 079 2 806 395 2 806 395 3 053 358
(2) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen für Gebäude zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
Anforderungen an die Einbindung in die Umgebung,
2.
Anzahl der Funktionsbereiche,
3.
gestalterische Anforderungen,
4.
konstruktive Anforderungen,
5.
technische Ausrüstung,
6.
Ausbau.
(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen für Innenräume zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
Anzahl der Funktionsbereiche,
2.
Anforderungen an die Lichtgestaltung,
3.
Anforderungen an die Raumzuordnung und Raumproportion,
4.
technische Ausrüstung,
5.
Farb- und Materialgestaltung,
6.
konstruktive Detailgestaltung.
(4) Sind für ein Gebäude Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone das Gebäude oder der Innenraum zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:
1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 2 Nummer 1, 4 bis 6 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 2 Nummer 2 und 3 mit je bis zu 9 Punkten.
(5) Sind für Innenräume Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone das Gebäude oder der Innenraum zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:
1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 1 bis 4 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 5 und 6 mit je bis zu 9 Punkten.
(6) Das Gebäude oder der Innenraum ist anhand der nach Absatz 5 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:
1.
Honorarzone I: bis zu 10 Punkte,
2.
Honorarzone II: 11 bis 18 Punkte,
3.
Honorarzone III: 19 bis 26 Punkte,
4.
Honorarzone IV: 27 bis 34 Punkte,
5.
Honorarzone V:35 bis 42 Punkte.
(7) Für die Zuordnung zu den Honorarzonen ist die Objektliste der Anlage 10 Nummer 10.2 und Nummer 10.3 zu berücksichtigen.

§ 36  Umbauten und Modernisierungen von Gebäuden und Innenräumen

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(1) Für Umbauten und Modernisierungen von Gebäuden kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 33 Prozent auf das ermittelte Honorar in Textform vereinbart werden.
(2) Für Umbauten und Modernisierungen von Innenräumen in Gebäuden kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 50 Prozent auf das ermittelte Honorar in Textform vereinbart werden.

§ 37  Aufträge für Gebäude und Freianlagen oder für Gebäude und Innenräume

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(1) § 11 Absatz 1 ist nicht anzuwenden, wenn die getrennte Berechnung der Honorare für Freianlagen weniger als 7 500 Euro anrechenbare Kosten ergeben würde.
(2) Werden Grundleistungen für Innenräume in Gebäuden, die neu gebaut, wiederaufgebaut, erweitert oder umgebaut werden, einem Auftragnehmer übertragen, dem auch Grundleistungen für dieses Gebäude nach § 34 übertragen werden, so sind die Grundleistungen für Innenräume bei der Vereinbarung des Honorars für die Grundleistungen am Gebäude zu berücksichtigen. Ein gesondertes Honorar nach § 11 Absatz 1 darf für die Grundleistungen für Innenräume nicht berechnet werden.

§ 38  Besondere Grundlagen des Honorars

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(1) Für Grundleistungen bei Freianlagen sind die Kosten für Außenanlagen anrechenbar, insbesondere für folgende Bauwerke und Anlagen, soweit diese durch den Auftragnehmer geplant oder überwacht werden:
1.
Einzelgewässer mit überwiegend ökologischen und landschaftsgestalterischen Elementen,
2.
Teiche ohne Dämme,
3.
flächenhafter Erdbau zur Geländegestaltung,
4.
einfache Durchlässe und Uferbefestigungen als Mittel zur Geländegestaltung, soweit keine Grundleistungen nach Teil 4 Abschnitt 1 erforderlich sind,
5.
Lärmschutzwälle als Mittel zur Geländegestaltung,
6.
Stützbauwerke und Geländeabstützungen ohne Verkehrsbelastung als Mittel zur Geländegestaltung, soweit keine Tragwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad erforderlich sind,
7.
Stege und Brücken, soweit keine Grundleistungen nach Teil 4 Abschnitt 1 erforderlich sind,
8.
Wege ohne Eignung für den regelmäßigen Fahrverkehr mit einfachen Entwässerungsverhältnissen sowie andere Wege und befestigte Flächen, die als Gestaltungselement der Freianlagen geplant werden und für die keine Grundleistungen nach Teil 3 Abschnitt 3 und 4 erforderlich sind.
(2) Nicht anrechenbar sind für Grundleistungen bei Freianlagen die Kosten für
1.
das Gebäude sowie die in § 33 Absatz 3 genannten Kosten und
2.
den Unter- und Oberbau von Fußgängerbereichen ausgenommen die Kosten für die Oberflächenbefestigung.

§ 39  Leistungsbild Freianlagen

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(1) Freianlagen sind planerisch gestaltete Freiflächen und Freiräume sowie entsprechend gestaltete Anlagen in Verbindung mit Bauwerken oder in Bauwerken und landschaftspflegerische Freianlagenplanungen in Verbindung mit Objekten.
(2) § 34 Absatz 1 gilt entsprechend.
(3) Die Grundleistungen bei Freianlagen sind in neun Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 40 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Vorplanung) mit 10 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) mit 16 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) mit 4 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) mit 25 Prozent,
6.
für die Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) mit 7 Prozent,
7.
für die Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe) mit 3 Prozent,
8.
für die Leistungsphase 8 (Objektüberwachung – Bauüberwachung und Dokumentation) mit 30 Prozent und
9.
für die Leistungsphase 9 (Objektbetreuung) mit 2 Prozent.
(4) Anlage 11 Nummer 11.1 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase und enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

§ 40  Honorare für Grundleistungen bei Freianlagen

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(1) Für die in § 39 und der Anlage 11 Nummer 11.1 genannten Grundleistungen für Freianlagen sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Anrechenbare
Kosten
in Euro
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
von bis von bis von bis von bis von bis
Euro Euro Euro Euro Euro
   20 000   3 643   4 348   4 348   5 229   5 229   6 521   6 521   7 403   7 403   8 108
   25 000   4 406   5 259   5 259   6 325   6 325   7 888   7 888   8 954   8 954   9 807
   30 000   5 147   6 143   6 143   7 388   7 388   9 215   9 215  10 460  10 460  11 456
   35 000   5 870   7 006   7 006   8 426   8 426  10 508  10 508  11 928  11 928  13 064
   40 000   6 577   7 850   7 850   9 441   9 441  11 774  11 774  13 365  13 365  14 638
   50 000   7 953   9 492   9 492  11 416  11 416  14 238  14 238  16 162  16 162  17 701
   60 000   9 287  11 085  11 085  13 332  13 332  16 627  16 627  18 874  18 874  20 672
   75 000  11 227  13 400  13 400  16 116  16 116  20 100  20 100  22 816  22 816  24 989
  100 000  14 332  17 106  17 106  20 574  20 574  25 659  25 659  29 127  29 127  31 901
  125 000  17 315  20 666  20 666  24 855  24 855  30 999  30 999  35 188  35 188  38 539
  150 000  20 201  24 111  24 111  28 998  28 998  36 166  36 166  41 053  41 053  44 963
  200 000  25 746  30 729  30 729  36 958  36 958  46 094  46 094  52 323  52 323  57 306
  250 000  31 053  37 063  37 063  44 576  44 576  55 594  55 594  63 107  63 107  69 117
  350 000  41 147  49 111  49 111  59 066  59 066  73 667  73 667  83 622  83 622  91 586
  500 000  55 300  66 004  66 004  79 383  79 383  99 006  99 006 112 385 112 385 123 088
  650 000  69 114  82 491  82 491  99 212  99 212 123 736 123 736 140 457 140 457 153 834
  800 000  82 430  98 384  98 384 118 326 118 326 147 576 147 576 167 518 167 518 183 472
1 000 000  99 578 118 851 118 851 142 942 142 942 178 276 178 276 202 368 202 368 221 641
1 250 000 120 238 143 510 143 510 172 600 172 600 215 265 215 265 244 355 244 355 267 627
1 500 000 140 204 167 340 167 340 201 261 201 261 251 011 251 011 284 931 284 931 312 067
(2) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
Anforderungen an die Einbindung in die Umgebung,
2.
Anforderungen an Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft,
3.
Anzahl der Funktionsbereiche,
4.
gestalterische Anforderungen,
5.
Ver- und Entsorgungseinrichtungen.
(3) Sind für eine Freianlage Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone die Freianlage zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:
1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 2 Nummer 1, 2 und 4 mit je bis zu 8 Punkten,
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 2 Nummer 3 und 5 mit je bis zu 6 Punkten.
(4) Die Freianlage ist anhand der nach Absatz 3 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:
1.
Honorarzone I: bis zu 8 Punkte,
2.
Honorarzone II: 9 bis 15 Punkte,
3.
Honorarzone III: 16 bis 22 Punkte,
4.
Honorarzone IV: 23 bis 29 Punkte,
5.
Honorarzone V: 30 bis 36 Punkte.
(5) Für die Zuordnung zu den Honorarzonen ist die Objektliste der Anlage 11 Nummer 11.2 zu berücksichtigen.
(6) § 36 Absatz 1 ist für Freianlagen entsprechend anzuwenden.

§ 41  Anwendungsbereich

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Ingenieurbauwerke umfassen:
1.
Bauwerke und Anlagen der Wasserversorgung,
2.
Bauwerke und Anlagen der Abwasserentsorgung,
3.
Bauwerke und Anlagen des Wasserbaus ausgenommen Freianlagen nach § 39 Absatz 1,
4.
Bauwerke und Anlagen für Ver- und Entsorgung mit Gasen, Feststoffen und wassergefährdenden Flüssigkeiten, ausgenommen Anlagen der Technischen Ausrüstung nach § 53 Absatz 2,
5.
Bauwerke und Anlagen der Abfallentsorgung,
6.
konstruktive Ingenieurbauwerke für Verkehrsanlagen,
7.
sonstige Einzelbauwerke ausgenommen Gebäude und Freileitungsmaste.

§ 42  Besondere Grundlagen des Honorars

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(1) Für Grundleistungen bei Ingenieurbauwerken sind die Kosten der Baukonstruktion anrechenbar. Die Kosten für die Anlagen der Maschinentechnik, die der Zweckbestimmung des Ingenieurbauwerks dienen, sind anrechenbar, soweit der Auftragnehmer diese plant oder deren Ausführung überwacht.
(2) Für Grundleistungen bei Ingenieurbauwerken sind auch die Kosten für Technische Anlagen, die der Auftragnehmer nicht fachlich plant oder deren Ausführung der Auftragnehmer nicht fachlich überwacht,
1.
vollständig anrechenbar bis zum Betrag von 25 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten und
2.
zur Hälfte anrechenbar mit dem Betrag, der 25 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten übersteigt.
(3) Nicht anrechenbar sind, soweit der Auftragnehmer die Anlagen weder plant noch ihre Ausführung überwacht, die Kosten für
1.
das Herrichten des Grundstücks,
2.
die öffentliche und die nichtöffentliche Erschließung, die Außenanlagen, das Umlegen und Verlegen von Leitungen,
3.
verkehrsregelnde Maßnahmen während der Bauzeit,
4.
die Ausstattung und Nebenanlagen von Ingenieurbauwerken.

§ 43  Leistungsbild Ingenieurbauwerke

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(1) § 34 Absatz 1 gilt entsprechend. Die Grundleistungen für Ingenieurbauwerke sind in neun Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 44 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 2 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Vorplanung) mit 20 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) mit 25 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) mit 5 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) mit 15 Prozent,
6.
für die Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) mit 13 Prozent,
7.
für die Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe) mit 4 Prozent,
8.
für die Leistungsphase 8 (Bauoberleitung) mit 15 Prozent,
9.
für die Leistungsphase 9 (Objektbetreuung) mit 1 Prozent.
(2) Abweichend von Absatz 1 Nummer 2 wird die Leistungsphase 2 bei Objekten nach § 41 Nummer 6 und 7, die eine Tragwerksplanung erfordern, mit 10 Prozent bewertet.
(3) Die Vertragsparteien können abweichend von Absatz 1 in Textform vereinbaren, dass
1.
die Leistungsphase 4 mit 5 bis 8 Prozent bewertet wird, wenn dafür ein eigenständiges Planfeststellungsverfahren erforderlich ist,
2.
die Leistungsphase 5 mit 15 bis 35 Prozent bewertet wird, wenn ein überdurchschnittlicher Aufwand an Ausführungszeichnungen erforderlich wird.
(4) Anlage 12 Nummer 12.1 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase und enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

§ 44  Honorare für Grundleistungen bei Ingenieurbauwerken

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(1) Für die in § 43 und der Anlage 12 Nummer 12.1 genannten Grundleistungen bei Ingenieurbauwerken sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Anrechenbare
Kosten
in Euro
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
von bis von bis Von bis von bis von bis
Euro Euro Euro Euro Euro
    25 000   3 449   4 109   4 109   4 768   4 768     5 428     5 428     6 036     6 036     6 696
    35 000   4 475   5 331   5 331   6 186   6 186     7 042     7 042     7 831     7 831     8 687
    50 000   5 897   7 024   7 024   8 152   8 152     9 279     9 279    10 320    10 320    11 447
    75 000   8 069   9 611   9 611  11 154  11 154    12 697    12 697    14 121    14 121    15 663
   100 000  10 079  12 005  12 005  13 932  13 932    15 859    15 859    17 637    17 637    19 564
   150 000  13 786  16 422  16 422  19 058  19 058    21 693    21 693    24 126    24 126    26 762
   200 000  17 215  20 506  20 506  23 797  23 797    27 088    27 088    30 126    30 126    33 417
   300 000  23 534  28 033  28 033  32 532  32 532    37 031    37 031    41 185    41 185    45 684
   500 000  34 865  41 530  41 530  48 195  48 195    54 861    54 861    61 013    61 013    67 679
   750 000  47 576  56 672  56 672  65 767  65 767    74 863    74 863    83 258    83 258    92 354
 1 000 000  59 264  70 594  70 594  81 924  81 924    93 254    93 254   103 712   103 712   115 042
 1 500 000  80 998  96 482  96 482 111 967 111 967   127 452   127 452   141 746   141 746   157 230
 2 000 000 101 054 120 373 120 373 139 692 139 692   159 011   159 011   176 844   176 844   196 163
 3 000 000 137 907 164 272 164 272 190 636 190 636   217 001   217 001   241 338   241 338   267 702
 5 000 000 203 584 242 504 242 504 281 425 281 425   320 345   320 345   356 272   356 272   395 192
 7 500 000 278 415 331 642 331 642 384 868 384 868   438 095   438 095   487 227   487 227   540 453
10 000 000 347 568 414 014 414 014 480 461 480 461   546 908   546 908   608 244   608 244   674 690
15 000 000 474 901 565 691 565 691 656 480 656 480   747 270   747 270   831 076   831 076   921 866
20 000 000 592 324 705 563 705 563 818 801 818 801   932 040   932 040 1 036 568 1 036 568 1 149 806
25 000 000 702 770 837 123 837 123 971 476 971 476 1 105 829 1 105 829 1 229 848 1 229 848 1 364 201
(2) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
geologische und baugrundtechnische Gegebenheiten,
2.
technische Ausrüstung und Ausstattung,
3.
Einbindung in die Umgebung oder in das Objektumfeld,
4.
Umfang der Funktionsbereiche oder der konstruktiven oder technischen Anforderungen,
5.
fachspezifische Bedingungen.
(3) Sind für Ingenieurbauwerke Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone das Objekt zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:
1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 2 Nummer 1, 2 und 3 mit bis zu 5 Punkten,
2.
das Bewertungsmerkmal gemäß Absatz 2 Nummer 4 mit bis zu 10 Punkten,
3.
das Bewertungsmerkmal gemäß Absatz 2 Nummer 5 mit bis zu 15 Punkten.
(4) Das Ingenieurbauwerk ist anhand der nach Absatz 3 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:
1.
Honorarzone I: bis zu 10 Punkte,
2.
Honorarzone II: 11 bis 17 Punkte,
3.
Honorarzone III: 18 bis 25 Punkte,
4.
Honorarzone IV: 26 bis 33 Punkte,
5.
Honorarzone V: 34 bis 40 Punkte.
(5) Für die Zuordnung zu den Honorarzonen ist die Objektliste der Anlage 12 Nummer 12.2 zu berücksichtigen.
(6) Für Umbauten und Modernisierungen von Ingenieurbauwerken kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 33 Prozent in Textform vereinbart werden.
(7) (weggefallen)

§ 45  Anwendungsbereich

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Verkehrsanlagen sind
1.
Anlagen des Straßenverkehrs ausgenommen selbstständige Rad-, Geh- und Wirtschaftswege und Freianlagen nach § 39 Absatz 1,
2.
Anlagen des Schienenverkehrs,
3.
Anlagen des Flugverkehrs.

§ 46  Besondere Grundlagen des Honorars

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(1) Für Grundleistungen bei Verkehrsanlagen sind die Kosten der Baukonstruktion anrechenbar. Soweit der Auftragnehmer die Ausstattung von Anlagen des Straßen-, Schienen- und Flugverkehrs einschließlich der darin enthaltenen Entwässerungsanlagen, die der Zweckbestimmung der Verkehrsanlagen dienen, plant oder deren Ausführung überwacht, sind die dadurch entstehenden Kosten anrechenbar.
(2) Für Grundleistungen bei Verkehrsanlagen sind auch die Kosten für Technische Anlagen, die der Auftragnehmer nicht fachlich plant oder deren Ausführung der Auftragnehmer nicht fachlich überwacht,
1.
vollständig anrechenbar bis zu einem Betrag von 25 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten und
2.
zur Hälfte anrechenbar mit dem Betrag, der 25 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten übersteigt.
(3) Nicht anrechenbar sind, soweit der Auftragnehmer die Anlagen weder plant noch ihre Ausführung überwacht, die Kosten für
1.
das Herrichten des Grundstücks,
2.
die öffentliche und die nichtöffentliche Erschließung, die Außenanlagen, das Umlegen und Verlegen von Leitungen,
3.
die Nebenanlagen von Anlagen des Straßen-, Schienen- und Flugverkehrs,
4.
verkehrsregelnde Maßnahmen während der Bauzeit.
(4) Für Grundleistungen der Leistungsphasen 1 bis 7 und 9 bei Verkehrsanlagen sind
1.
die Kosten für Erdarbeiten einschließlich Felsarbeiten anrechenbar bis zu einem Betrag von 40 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten nach Absatz 1 und
2.
10 Prozent der Kosten für Ingenieurbauwerke anrechenbar, wenn dem Auftragnehmer für diese Ingenieurbauwerke nicht gleichzeitig Grundleistungen nach § 43 übertragen werden.
(5) Die nach den Absätzen 1 bis 4 ermittelten Kosten sind für Grundleistungen des § 47 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 bis 7 und 9
1.
bei Straßen, die mehrere durchgehende Fahrspuren mit einer gemeinsamen Entwurfsachse und einer gemeinsamen Entwurfsgradiente haben, wie folgt anteilig anrechenbar:
a)
bei dreistreifigen Straßen zu 85 Prozent,
b)
bei vierstreifigen Straßen zu 70 Prozent und
c)
bei mehr als vierstreifigen Straßen zu 60 Prozent,
2.
bei Gleis- und Bahnsteiganlagen, die zwei Gleise mit einem gemeinsamen Planum haben, zu 90 Prozent anrechenbar. Das Honorar für Gleis- und Bahnsteiganlagen mit mehr als zwei Gleisen oder Bahnsteigen kann abweichend von den Grundsätzen des Satzes 1, der Absätze 1 bis 4 und der §§ 47 und 48 vereinbart werden.

§ 47  Leistungsbild Verkehrsanlagen

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(1) § 34 Absatz 1 gilt entsprechend. Die Grundleistungen für Verkehrsanlagen sind in neun Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 48 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 2 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Vorplanung) mit 20 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) mit 25 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) mit 8 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) mit 15 Prozent,
6.
für die Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) mit 10 Prozent,
7.
für die Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe) mit 4 Prozent,
8.
für die Leistungsphase 8 (Bauoberleitung) mit 15 Prozent,
9.
für die Leistungsphase 9 (Objektbetreuung) mit 1 Prozent.
(2) Anlage 13 Nummer 13.1 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase und enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

§ 48  Honorare für Grundleistungen bei Verkehrsanlagen

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(1) Für die in § 47 und der Anlage 13 Nummer 13.1 genannten Grundleistungen bei Verkehrsanlagen sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Anrechenbare
Kosten
in Euro
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
von bis von bis von bis von bis von bis
Euro Euro Euro Euro Euro
   25 000   3 882   4 624   4 624   5 366   5 366    6 108     6 108     6 793     6 793     7 535
   35 000   4 981   5 933   5 933   6 885   6 885    7 837     7 837     8 716     8 716     9 668
   50 000   6 487   7 727   7 727   8 967   8 967   10 207    10 207    11 352    11 352    12 592
   75 000   8 759  10 434  10 434  12 108  12 108   13 783    13 783    15 328    15 328    17 003
   100 000  10 839  12 911  12 911  14 983  14 983   17 056    17 056    18 968    18 968    21 041
   150 000  14 634  17 432  17 432  20 229  20 229   23 027    23 027    25 610    25 610    28 407
   200 000  18 106  21 567  21 567  25 029  25 029   28 490    28 490    31 685    31 685    35 147
   300 000  24 435  29 106  29 106  33 778  33 778   38 449    38 449    42 761    42 761    47 433
   500 000  35 622  42 433  42 433  49 243  49 243   56 053    56 053    62 339    62 339    69 149
   750 000  48 001  57 178  57 178  66 355  66 355   75 532    75 532    84 002    84 002    93 179
 1 000 000  59 267  70 597  70 597  81 928  81 928   93 258    93 258   103 717   103 717   115 047
 1 500 000  80 009  95 305  95 305 110 600 110 600   125 896   125 896   140 015   140 015   155 311
 2 000 000  98 962 117 881 117 881 136 800 136 800   155 719   155 719   173 183   173 183   192 102
 3 000 000 133 441 158 951 158 951 184 462 184 462   209 973   209 973   233 521   233 521   259 032
 5 000 000 194 094 231 200 231 200 268 306 268 306   305 412   305 412   339 664   339 664   376 770
 7 500 000 262 407 312 573 312 573 362 739 362 739   412 905   412 905   459 212   459 212   509 378
10 000 000 324 978 387 107 387 107 449 235 449 235   511 363   511 363   568 712   568 712   630 840
15 000 000 439 179 523 140 523 140 607 101 607 101   691 062   691 062   768 564   768 564   852 525
20 000 000 543 619 647 546 647 546 751 473 751 473   855 401   855 401   951 333   951 333 1 055 260
25 000 000 641 265 763 860 763 860 886 454 886 454 1 009 049 1 009 049 1 122 213 1 122 213 1 244 808
(2) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
geologische und baugrundtechnische Gegebenheiten,
2.
technische Ausrüstung und Ausstattung,
3.
Einbindung in die Umgebung oder das Objektumfeld,
4.
Umfang der Funktionsbereiche oder der konstruktiven oder technischen Anforderungen,
5.
fachspezifische Bedingungen.
(3) Sind für Verkehrsanlagen Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone das Objekt zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:
1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 2 Nummer 1, 2 mit bis zu 5 Punkten,
2.
das Bewertungsmerkmal gemäß Absatz 2 Nummer 3 mit bis zu 15 Punkten,
3.
das Bewertungsmerkmal gemäß Absatz 2 Nummer 4 mit bis zu 10 Punkten,
4.
das Bewertungsmerkmal gemäß Absatz 2 Nummer 5 mit bis zu 5 Punkten,
(4) Die Verkehrsanlage ist anhand der nach Absatz 3 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:
1.
Honorarzone I: bis zu 10 Punkte,
2.
Honorarzone II: 11 bis 17 Punkte,
3.
Honorarzone III: 18 bis 25 Punkte,
4.
Honorarzone IV: 26 bis 33 Punkte,
5.
Honorarzone V: 34 bis 40 Punkte.
(5) Für die Zuordnung zu den Honorarzonen ist die Objektliste der Anlage 13 Nummer 13.2 zu berücksichtigen.
(6) Für Umbauten und Modernisierungen von Verkehrsanlagen kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 33 Prozent in Textform vereinbart werden.

§ 49  Anwendungsbereich

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(1) Leistungen der Tragwerksplanung sind die statische Fachplanung für die Objektplanung Gebäude und Ingenieurbauwerke.
(2) Das Tragwerk bezeichnet das statische Gesamtsystem der miteinander verbundenen, lastabtragenden Konstruktionen, die für die Standsicherheit von Gebäuden, Ingenieurbauwerken und Traggerüsten bei Ingenieurbauwerken maßgeblich sind.

§ 50  Besondere Grundlagen des Honorars

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(1) Bei Gebäuden und zugehörigen baulichen Anlagen sind 55 Prozent der Baukonstruktionskosten und 10 Prozent der Kosten der Technischen Anlagen anrechenbar.
(2) Die Vertragsparteien können bei Gebäuden mit einem hohen Anteil an Kosten der Gründung und der Tragkonstruktionen in Textform vereinbaren, dass die anrechenbaren Kosten abweichend von Absatz 1 nach Absatz 3 ermittelt werden.
(3) Bei Ingenieurbauwerken sind 90 Prozent der Baukonstruktionskosten und 15 Prozent der Kosten der Technischen Anlagen anrechenbar.
(4) Für Traggerüste bei Ingenieurbauwerken sind die Herstellkosten einschließlich der zugehörigen Kosten für Baustelleneinrichtungen anrechenbar. Bei mehrfach verwendeten Bauteilen ist der Neuwert anrechenbar.
(5) Die Vertragsparteien können vereinbaren, dass Kosten von Arbeiten, die nicht in den Absätzen 1 bis 3 erfasst sind, ganz oder teilweise anrechenbar sind, wenn der Auftragnehmer wegen dieser Arbeiten Mehrleistungen für das Tragwerk nach § 51 erbringt.

§ 51  Leistungsbild Tragwerksplanung

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(1) Die Grundleistungen der Tragwerksplanung sind für Gebäude und zugehörige bauliche Anlagen sowie für Ingenieurbauwerke nach § 41 Nummer 1 bis 5 in den Leistungsphasen 1 bis 6 sowie für Ingenieurbauwerke nach § 41 Nummer 6 und 7 in den Leistungsphasen 2 bis 6 zusammengefasst und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 52 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Vorplanung) mit 10 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) mit 15 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) mit 30 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) mit 40 Prozent,
6.
für die Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) mit 2 Prozent.
(2) Die Leistungsphase 5 ist abweichend von Absatz 1 mit 30 Prozent der Honorare des § 52 zu bewerten
1.
im Stahlbetonbau, sofern keine Schalpläne in Auftrag gegeben werden,
2.
im Holzbau mit unterdurchschnittlichem Schwierigkeitsgrad.
(3) Die Leistungsphase 5 ist abweichend von Absatz 1 mit 20 Prozent der Honorare des § 52 zu bewerten, sofern nur Schalpläne in Auftrag gegeben werden.
(4) Bei sehr enger Bewehrung kann die Bewertung der Leistungsphase 5 um bis zu 4 Prozent erhöht werden.
(5) Anlage 14 Nummer 14.1 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase und enthält Beispiele für Besondere Leistungen. Für Ingenieurbauwerke nach § 41 Nummer 6 und 7 sind die Grundleistungen der Tragwerksplanung zur Leistungsphase 1 im Leistungsbild der Ingenieurbauwerke gemäß § 43 enthalten.

§ 52  Honorare für Grundleistungen bei Tragwerksplanungen

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(1) Für die in § 51 und der Anlage 14 Nummer 14.1 genannten Grundleistungen der Tragwerksplanungen sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Anrechenbare
Kosten
in Euro
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
von bis von bis von bis von bis von bis
Euro Euro Euro Euro Euro
    10 000   1 461   1 624   1 624   2 064   2 064   2 575   2 575   3 015   3 015   3 178
    15 000   2 011   2 234   2 234   2 841   2 841   3 543   3 543   4 149   4 149   4 373
    25 000   3 006   3 340   3 340   4 247   4 247   5 296   5 296   6 203   6 203   6 537
    50 000   5 187   5 763   5 763   7 327   7 327   9 139   9 139  10 703  10 703  11 279
    75 000   7 135   7 928   7 928  10 080  10 080  12 572  12 572  14 724  14 724  15 517
   100 000   8 946   9 940   9 940  12 639  12 639  15 763  15 763  18 461  18 461  19 455
   150 000  12 303  13 670  13 670  17 380  17 380  21 677  21 677  25 387  25 387  26 754
   250 000  18 370  20 411  20 411  25 951  25 951  32 365  32 365  37 906  37 906  39 947
   350 000  23 909  26 565  26 565  33 776  33 776  42 125  42 125  49 335  49 335  51 992
   500 000  31 594  35 105  35 105  44 633  44 633  55 666  55 666  65 194  65 194  68 705
   750 000  43 463  48 293  48 293  61 401  61 401  76 578  76 578  89 686  89 686  94 515
 1 000 000  54 495  60 550  60 550  76 984  76 984  96 014  96 014 112 449 112 449 118 504
 1 250 000  64 940  72 155  72 155  91 740  91 740 114 418 114 418 134 003 134 003 141 218
 1 500 000  74 938  83 265  83 265 105 865 105 865 132 034 132 034 154 635 154 635 162 961
 2 000 000  93 923 104 358 104 358 132 684 132 684 165 483 165 483 193 808 193 808 204 244
 3 000 000 129 059 143 398 143 398 182 321 182 321 227 389 227 389 266 311 266 311 280 651
 5 000 000 192 384 213 760 213 760 271 781 271 781 338 962 338 962 396 983 396 983 418 359
 7 500 000 264 487 293 874 293 874 373 640 373 640 466 001 466 001 545 767 545 767 575 154
10 000 000 331 398 368 220 368 220 468 166 468 166 583 892 583 892 683 838 683 838 720 660
15 000 000 455 117 505 686 505 686 642 943 642 943 801 873 801 873 939 131 939 131 989 699
(2) Die Honorarzone wird nach dem statisch-konstruktiven Schwierigkeitsgrad anhand der in Anlage 14 Nummer 14.2 dargestellten Bewertungsmerkmale ermittelt.
(3) Sind für ein Tragwerk Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone das Tragwerk zugeordnet werden kann, so ist für die Zuordnung die Mehrzahl der in den jeweiligen Honorarzonen nach Absatz 2 aufgeführten Bewertungsmerkmale und ihre Bedeutung im Einzelfall maßgebend.
(4) Für Umbauten und Modernisierungen kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 50 Prozent in Textform vereinbart werden.
(5) (weggefallen)

§ 53  Anwendungsbereich

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(1) Die Leistungen der Technischen Ausrüstung umfassen die Fachplanungen für Objekte.
(2) Zur Technischen Ausrüstung gehören folgende Anlagengruppen:
1.
Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen,
2.
Wärmeversorgungsanlagen,
3.
Lufttechnische Anlagen,
4.
Starkstromanlagen,
5.
Fernmelde- und informationstechnische Anlagen,
6.
Förderanlagen,
7.
nutzungsspezifische Anlagen und verfahrenstechnische Anlagen,
8.
Gebäudeautomation und Automation von Ingenieurbauwerken.

§ 54  Besondere Grundlagen des Honorars

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(1) Das Honorar für Grundleistungen bei der Technischen Ausrüstung richtet sich für das jeweilige Objekt im Sinne des § 2 Absatz 1 Satz 1 nach der Summe der anrechenbaren Kosten der Anlagen jeder Anlagengruppe. Dies gilt für nutzungsspezifische Anlagen nur, wenn die Anlagen funktional gleichartig sind. Anrechenbar sind auch sonstige Maßnahmen für Technische Anlagen.
(2) Umfasst ein Auftrag für unterschiedliche Objekte im Sinne des § 2 Absatz 1 Satz 1 mehrere Anlagen, die unter funktionalen und technischen Kriterien eine Einheit bilden, werden die anrechenbaren Kosten der Anlagen jeder Anlagengruppe zusammengefasst. Dies gilt für nutzungsspezifische Anlagen nur, wenn diese Anlagen funktional gleichartig sind. § 11 Absatz 1 ist nicht anzuwenden.
(3) Umfasst ein Auftrag im Wesentlichen gleiche Anlagen, die unter weitgehend vergleichbaren Bedingungen für im Wesentlichen gleiche Objekte geplant werden, ist die Rechtsfolge des § 11 Absatz 3 anzuwenden. Umfasst ein Auftrag im Wesentlichen gleiche Anlagen, die bereits Gegenstand eines anderen Vertrags zwischen den Vertragsparteien waren, ist die Rechtsfolge des § 11 Absatz 4 anzuwenden.
(4) Nicht anrechenbar sind die Kosten für die nichtöffentliche Erschließung und die Technischen Anlagen in Außenanlagen, soweit der Auftragnehmer diese nicht plant oder ihre Ausführung nicht überwacht.
(5) Werden Teile der Technischen Ausrüstung in Baukonstruktionen ausgeführt, so können die Vertragsparteien in Textform vereinbaren, dass die Kosten hierfür ganz oder teilweise zu den anrechenbaren Kosten gehören. Satz 1 ist entsprechend für Bauteile der Kostengruppe Baukonstruktionen anzuwenden, deren Abmessung oder Konstruktion durch die Leistung der Technischen Ausrüstung wesentlich beeinflusst wird.

§ 55  Leistungsbild Technische Ausrüstung

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(1) Das Leistungsbild Technische Ausrüstung umfasst Grundleistungen für Neuanlagen, Wiederaufbauten, Erweiterungsbauten, Umbauten, Modernisierungen, Instandhaltungen und Instandsetzungen. Die Grundleistungen bei der Technischen Ausrüstung sind in neun Leistungsphasen zusammengefasst und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 56 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 2 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Vorplanung) mit 9 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) mit 17 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) mit 2 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) mit 22 Prozent,
6.
für die Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) mit 7 Prozent,
7.
für die Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe) mit 5 Prozent,
8.
für die Leistungsphase 8 (Objektüberwachung – Bauüberwachung) mit 35 Prozent,
9.
für die Leistungsphase 9 (Objektbetreuung) mit 1 Prozent.
(2) Die Leistungsphase 5 ist abweichend von Absatz 1 Satz 2 mit einem Abschlag von jeweils 4 Prozent zu bewerten, sofern das Anfertigen von Schlitz- und Durchbruchsplänen oder das Prüfen der Montage- und Werkstattpläne der ausführenden Firmen nicht in Auftrag gegeben wird.
(3) Anlage 15 Nummer 15.1 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase und enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

§ 56  Honorare für Grundleistungen der Technischen Ausrüstung

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(1) Für die in § 55 und der Anlage 15 Nummer 15.1 genannten Grundleistungen bei einzelnen Anlagen sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Anrechenbare
Kosten in Euro
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
von bis von bis von bis
Euro Euro Euro
    5 000   2 132   2 547   2 547   2 990   2 990   3 405
   10 000   3 689   4 408   4 408   5 174   5 174   5 893
   15 000   5 084   6 075   6 075   7 131   7 131   8 122
   25 000   7 615   9 098   9 098  10 681  10 681  12 164
   35 000   9 934  11 869  11 869  13 934  13 934  15 869
   50 000  13 165  15 729  15 729  18 465  18 465  21 029
   75 000  18 122  21 652  21 652  25 418  25 418  28 948
  100 000  22 723  27 150  27 150  31 872  31 872  36 299
  150 000  31 228  37 311  37 311  43 800  43 800  49 883
  250 000  46 640  55 726  55 726  65 418  65 418  74 504
  500 000  80 684  96 402  96 402 113 168 113 168 128 886
  750 000 111 105 132 749 132 749 155 836 155 836 177 480
1 000 000 139 347 166 493 166 493 195 448 195 448 222 594
1 250 000 166 043 198 389 198 389 232 891 232 891 265 237
1 500 000 191 545 228 859 228 859 268 660 268 660 305 974
2 000 000 239 792 286 504 286 504 336 331 336 331 383 044
2 500 000 285 649 341 295 341 295 400 650 400 650 456 296
3 000 000 329 420 393 593 393 593 462 044 462 044 526 217
3 500 000 371 491 443 859 443 859 521 052 521 052 593 420
4 000 000 412 126 492 410 492 410 578 046 578 046 658 331
(2) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:
1.
Anzahl der Funktionsbereiche,
2.
Integrationsansprüche,
3.
technische Ausgestaltung,
4.
Anforderungen an die Technik,
5.
konstruktive Anforderungen.
(3) Für die Zuordnung zu den Honorarzonen ist die Objektliste der Anlage 15 Nummer 15.2 zu berücksichtigen.
(4) Werden Anlagen einer Gruppe verschiedenen Honorarzonen zugeordnet, so ergibt sich das Honorar nach Absatz 1 aus der Summe der Einzelhonorare. Ein Einzelhonorar wird dabei für alle Anlagen ermittelt, die einer Honorarzone zugeordnet werden. Für die Ermittlung des Einzelhonorars ist zunächst das Honorar für die Anlagen jeder Honorarzone zu berechnen, das sich ergeben würde, wenn die gesamten anrechenbaren Kosten der Anlagengruppe nur der Honorarzone zugeordnet würden, für die das Einzelhonorar berechnet wird. Das Einzelhonorar ist dann nach dem Verhältnis der Summe der anrechenbaren Kosten der Anlagen einer Honorarzone zu den gesamten anrechenbaren Kosten der Anlagengruppe zu ermitteln.
(5) Für Umbauten und Modernisierungen kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 50 Prozent in Textform vereinbart werden.
(6) (weggefallen)

§ 57  Übergangsvorschrift

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(1) Diese Verordnung ist nicht auf Grundleistungen anzuwenden, die vor dem 17. Juli 2013 vertraglich vereinbart wurden; insoweit bleiben die bisherigen Vorschriften anwendbar.
(2) Die durch die Erste Verordnung zur Änderung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure vom 2. Dezember 2020 (BGBl. I S. 2636) geänderten Vorschriften sind erst auf diejenigen Vertragsverhältnisse anzuwenden, die nach Ablauf des 31. Dezember 2020 begründet worden sind.

§ 58  Inkrafttreten, Außerkrafttreten

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Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure vom 11. August 2009 (BGBl. I S. 2732) außer Kraft.

Schlussformel

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Der Bundesrat hat zugestimmt.

Anlage 1  (zu § 3 Absatz 1)Weitere Fachplanungs- und Beratungsleistungen

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2306 - 2323)

1.1
Umweltverträglichkeitsstudie
1.1.1
Leistungsbild Umweltverträglichkeitsstudie
(1)
Die Grundleistungen bei Umweltverträglichkeitsstudien sind in vier Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare in Nummer 1.1.2 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Grundlagenermittlung) mit 37 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vorläufige Fassung) mit 50 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Abgestimmte Fassung) mit 10 Prozent.
(2)
Das Leistungsbild setzt sich wie folgt zusammen:
Leistungsphase 1: Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs
Zusammenstellen und Prüfen der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten untersuchungsrelevanten Unterlagen,
Ortsbesichtigungen,
Abgrenzen der Untersuchungsräume,
Ermitteln der Untersuchungsinhalte,
Konkretisieren weiteren Bedarfs an Daten und Unterlagen,
Beraten zum Leistungsumfang für ergänzende Untersuchungen und Fachleistungen,
Aufstellen eines verbindlichen Arbeitsplans unter Berücksichtigung der sonstigen Fachbeiträge.
Leistungsphase 2: Grundlagenermittlung
Ermitteln und Beschreiben der untersuchungsrelevanten Sachverhalte auf Grund vorhandener Unterlagen,
Beschreiben der Umwelt einschließlich des rechtlichen Schutzstatus, der fachplanerischen Vorgaben und Ziele sowie der für die Bewertung relevanten Funktionselemente für jedes Schutzgut einschließlich der Wechselwirkungen,
Beschreiben der vorhandenen Beeinträchtigungen der Umwelt,
Bewerten der Funktionselemente und der Leistungsfähigkeit der einzelnen Schutzgüter hinsichtlich ihrer Bedeutung und Empfindlichkeit,
Raumwiderstandsanalyse, soweit nach Art des Vorhabens erforderlich, einschließlich des Ermittelns konfliktarmer Bereiche,
Darstellen von Entwicklungstendenzen des Untersuchungsraums für den Prognose-Null-Fall,
Überprüfen der Abgrenzung des Untersuchungsraums und der Untersuchungsinhalte,
Zusammenfassendes Darstellen der Erfassung und Bewertung als Grundlage für die Erörterung mit dem Auftraggeber.
Leistungsphase 3: Vorläufige Fassung
Ermitteln und Beschreiben der Umweltauswirkungen und Erstellen der vorläufigen Fassung,
Mitwirken bei der Entwicklung und der Auswahl vertieft zu untersuchender planerischer Lösungen,
Mitwirken bei der Optimierung von bis zu drei planerischen Lösungen (Hauptvarianten) zur Vermeidung von Beeinträchtigungen,
Ermitteln, Beschreiben und Bewerten der unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen von bis zu drei planerischen Lösungen (Hauptvarianten) auf die Schutzgüter im Sinne des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94) einschließlich der Wechselwirkungen,
Einarbeiten der Ergebnisse vorhandener Untersuchungen zum Gebiets- und Artenschutz sowie zum Boden- und Wasserschutz,
Vergleichendes Darstellen und Bewerten der Auswirkungen von bis zu drei planerischen Lösungen,
Zusammenfassendes vergleichendes Bewerten des Projekts mit dem Prognose-Null-Fall,
Erstellen von Hinweisen auf Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Beeinträchtigungen sowie zur Ausgleichbarkeit der unvermeidbaren Beeinträchtigungen,
Erstellen von Hinweisen auf Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Angaben,
Zusammenführen und Darstellen der Ergebnisse als vorläufige Fassung in Text und Karten einschließlich des Herausarbeitens der grundsätzlichen Lösung der wesentlichen Teile der Aufgabe,
Abstimmen der Vorläufigen Fassung mit dem Auftraggeber.
Leistungsphase 4: Abgestimmte Fassung
Darstellen der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung der Umweltverträglichkeitsstudie in Text und Karte einschließlich einer Zusammenfassung.
(3)
Im Leistungsbild Umweltverträglichkeitsstudie können insbesondere die Besonderen Leistungen der Anlage 9 Anwendung finden.
1.1.2
Honorare für Grundleistungen bei Umweltverträglichkeitsstudien
(1)
Für die in Nummer 1.1.1 genannten Grundleistungen bei Umweltverträglichkeitsstudien sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe
Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone III
hohe
Anforderungen
von bis von bis von bis
Euro Euro Euro
    50  10 176  12 862  12 862  15 406  15 406  18 091
   100  14 972  18 923  18 923  22 666  22 666  26 617
   150  18 942  23 940  23 940  28 676  28 676  33 674
   200  22 454  28 380  28 380  33 994  33 994  39 919
   300  28 644  36 203  36 203  43 364  43 364  50 923
   400  34 117  43 120  43 120  51 649  51 649  60 653
   500  39 110  49 431  49 431  59 209  59 209  69 530
   750  50 211  63 461  63 461  76 014  76 014  89 264
 1 000  60 004  75 838  75 838  90 839  90 839 106 674
 1 500  77 182  97 550  97 550 116 846 116 846 137 213
 2 000  92 278 116 629 116 629 139 698 139 698 164 049
 2 500 105 963 133 925 133 925 160 416 160 416 188 378
 3 000 118 598 149 895 149 895 179 544 179 544 210 841
 4 000 141 533 178 883 178 883 214 266 214 266 251 615
 5 000 162 148 204 937 204 937 245 474 245 474 288 263
 6 000 182 186 230 263 230 263 275 810 275 810 323 887
 7 000 201 072 254 133 254 133 304 401 304 401 357 461
 8 000 218 466 276 117 276 117 330 734 330 734 388 384
 9 000 234 394 296 247 296 247 354 846 354 846 416 700
10 000 249 492 315 330 315 330 377 704 377 704 443 542
(2)
Das Honorar für die Erstellung von Umweltverträglichkeitsstudien berechnet sich nach der Gesamtfläche des Untersuchungsraums in Hektar und nach der Honorarzone.
(3)
Umweltverträglichkeitsstudien sind folgenden Honorarzonen zuzuordnen:
1.
Honorarzone I (geringe Anforderungen),
2.
Honorarzone II (durchschnittliche Anforderungen),
3.
Honorarzone III (hohe Anforderungen).
(4)
Die Zuordnung zu den Honorarzonen ist anhand folgender Bewertungsmerkmale für zu erwartende nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt zu ermitteln:
1.
Bedeutung des Untersuchungsraums für die Schutzgüter im Sinne des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG),
2.
Ausstattung des Untersuchungsraums mit Schutzgebieten,
3.
Landschaftsbild und -struktur,
4.
Nutzungsansprüche,
5.
Empfindlichkeit des Untersuchungsraums gegenüber Umweltbelastungen und -beeinträchtigungen,
6.
Intensität und Komplexität potenzieller nachteiliger Wirkfaktoren auf die Umwelt.
(5)
Sind für eine Umweltverträglichkeitsstudie Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone die Umweltverträglichkeitsstudie zugeordnet werden kann, ist die Anzahl der Bewertungspunkte nach Absatz 4 zu ermitteln; die Umweltverträglichkeitsstudie ist nach der Summe der Bewertungspunkte folgenden Honorarzonen zuzuordnen:
1.
Honorarzone I: Umweltverträglichkeitsstudien mit bis zu 16 Punkten,
2.
Honorarzone II: Umweltverträglichkeitsstudien mit 17 bis 30 Punkten,
3.
Honorarzone III: Umweltverträglichkeitsstudien mit 31 bis 42 Punkten.
(6)
Bei der Zuordnung einer Umweltverträglichkeitsstudie zu den Honorarzonen werden nach dem Schwierigkeitsgrad der Anforderungen die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:
1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 4 Nummer 1 bis 4 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 4 Nummer 5 und 6 mit je bis zu 9 Punkten.
(7)
Wird die Größe des Untersuchungsraums während der Leistungserbringung geändert, so ist das Honorar für die Leistungsphasen, die bis zur Änderung noch nicht erbracht sind, nach der geänderten Größe des Untersuchungsraums zu berechnen.
1.2
Bauphysik
1.2.1
Anwendungsbereich
(1)
Zu den Grundleistungen für Bauphysik gehören:
Wärmeschutz und Energiebilanzierung,
Bauakustik (Schallschutz),
Raumakustik.
(2)
Wärmeschutz und Energiebilanzierung umfassen den Wärmeschutz von Gebäuden und Ingenieurbauwerken und die fachübergreifende Energiebilanzierung.
(3)
Die Bauakustik umfasst den Schallschutz von Objekten zur Erreichung eines regelgerechten Luft- und Trittschallschutzes und zur Begrenzung der von außen einwirkenden Geräusche sowie der Geräusche von Anlagen der Technischen Ausrüstung. Dazu gehört auch der Schutz der Umgebung vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Lärm (Schallimmissionsschutz).
(4)
Die Raumakustik umfasst die Beratung zu Räumen mit besonderen raumakustischen Anforderungen.
(5)
Die Besonderen Grundlagen der Honorare werden gesondert in den Teilgebieten Wärmeschutz und Energiebilanzierung, Bauakustik, Raumakustik aufgeführt.
1.2.2
Leistungsbild Bauphysik
(1)
Die Grundleistungen für Bauphysik sind in sieben Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare in Nummer 1.2.3 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Mitwirken bei der Vorplanung) mit 20 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Mitwirken bei der Entwurfsplanung) mit 40 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Mitwirken bei der Genehmigungsplanung) mit 6 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Mitwirken bei der Ausführungsplanung) mit 27 Prozent,
6.
für die Leistungsphase 6 (Mitwirken bei der Vorbereitung der Vergabe) mit 2 Prozent,
7.
für die Leistungsphase 7 (Mitwirken bei der Vergabe) mit 2 Prozent.
(2)
Das Leistungsbild setzt sich wie folgt zusammen:
Grundleistungen Besondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung
b)
Festlegen der Grundlagen, Vorgaben und Ziele
Mitwirken bei der Ausarbeitung von Auslobun-
gen und bei Vorprüfungen für Wettbewerbe
Bestandsaufnahme bestehender Gebäude,
Ermitteln und Bewerten von Kennwerten
Schadensanalyse bestehender Gebäude
Mitwirken bei Vorgaben für Zertifizierungen
LPH 2 Mitwirkung bei der Vorplanung
a)
Analyse der Grundlagen
b)
Klären der wesentlichen Zusammenhänge von Gebäuden und technischen Anlagen einschließlich Betrachtung von Alternativen
c)
Vordimensionieren der relevanten Bauteile des Gebäudes
d)
Mitwirken beim Abstimmen der fachspezifischen Planungskonzepte der Objektplanung und der Fachplanungen
e)
Erstellen eines Gesamtkonzeptes in Abstimmung mit der Objektplanung und den Fachplanungen
f)
Erstellen von Rechenmodellen, Auflisten der wesentlichen Kennwerte als Arbeitsgrundlage für Objektplanung und Fachplanungen
Mitwirken beim Klären von Vorgaben für Fördermaßnahmen und bei deren Umsetzung
Mitwirken an Projekt-, Käufer- oder Mieterbaubeschreibungen
Erstellen eines fachübergreifenden Bauteilkatalogs
LPH 3 Mitwirkung bei der Entwurfsplanung
a)
Fortschreiben der Rechenmodelle und der wesentlichen Kennwerte für das Gebäude
b)
Mitwirken beim Fortschreiben der Planungskonzepte der Objektplanung und Fachplanung bis zum vollständigen Entwurf
c)
Bemessen der Bauteile des Gebäudes
d)
Erarbeiten von Übersichtsplänen und des Erläuterungsberichtes mit Vorgaben, Grundlagen und Auslegungsdaten
Simulationen zur Prognose des Verhaltens von Bauteilen, Räumen, Gebäuden und Freiräumen
LPH 4 Mitwirkung bei der Genehmigungsplanung
a)
Mitwirken beim Aufstellen der Genehmigungsplanung und bei Vorgesprächen mit Behörden
b)
Aufstellen der förmlichen Nachweise
c)
Vervollständigen und Anpassen der Unterlagen
Mitwirken bei Vorkontrollen in Zertifizierungsprozessen
Mitwirken beim Einholen von Zustimmungen im Einzelfall
LPH 5 Mitwirkung bei der Ausführungsplanung
a)
Durcharbeiten der Ergebnisse der Leistungsphasen 3 und 4 unter Beachtung der durch die Objektplanung integrierten Fachplanungen
b)
Mitwirken bei der Ausführungsplanung durch ergänzende Angaben für die Objektplanung und Fachplanungen
Mitwirken beim Prüfen und Anerkennen der Montage- und Werkstattplanung der ausführenden Unternehmen auf Übereinstimmung mit der Ausführungsplanung
LPH 6 Mitwirkung bei der Vorbereitung der Vergabe
Beiträge zu Ausschreibungsunterlagen  
LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe
Mitwirken beim Prüfen und Bewerten der Angebote auf Erfüllung der Anforderungen
Prüfen von Nebenangeboten
LPH 8 Objektüberwachung und Dokumentation
 
Mitwirken bei der Baustellenkontrolle
Messtechnisches Überprüfen der Qualität der Bauausführung und von Bauteil- oder Raumeigenschaften
LPH 9 Objektbetreuung
 
Mitwirken bei Audits in Zertifizierungsprozessen
1.2.3
Honorare für Grundleistungen für Wärmeschutz und Energiebilanzierung
(1)
Das Honorar für die Grundleistungen nach Nummer 1.2.2 Absatz 2 richtet sich nach den anrechenbaren Kosten des Gebäudes gemäß § 33 nach der Honorarzone nach § 35, der das Gebäude zuzuordnen ist, und nach der Honorartafel in Absatz 2.
(2)
Für die in Nummer 1.2.2 Absatz 2 genannten Grundleistungen für Wärmeschutz und Energiebilanzierung sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Anrechenbare Kosten in Euro Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
von bis von bis von bis von bis von bis
Euro Euro Euro Euro Euro
   250 000  1 757  2 023  2 023  2 395  2 395  2 928  2 928  3 300  3 300  3 566
   275 000  1 789  2 061  2 061  2 440  2 440  2 982  2 982  3 362  3 362  3 633
   300 000  1 821  2 097  2 097  2 484  2 484  3 036  3 036  3 422  3 422  3 698
   350 000  1 883  2 168  2 168  2 567  2 567  3 138  3 138  3 537  3 537  3 822
   400 000  1 941  2 235  2 235  2 647  2 647  3 235  3 235  3 646  3 646  3 941
   500 000  2 049  2 359  2 359  2 793  2 793  3 414  3 414  3 849  3 849  4 159
   600 000  2 146  2 471  2 471  2 926  2 926  3 576  3 576  4 031  4 031  4 356
   750 000  2 273  2 617  2 617  3 099  3 099  3 788  3 788  4 270  4 270  4 614
 1 000 000  2 440  2 809  2 809  3 327  3 327  4 066  4 066  4 583  4 583  4 953
 1 250 000  2 748  3 164  3 164  3 747  3 747  4 579  4 579  5 162  5 162  5 579
 1 500 000  3 050  3 512  3 512  4 159  4 159  5 083  5 083  5 730  5 730  6 192
 2 000 000  3 639  4 190  4 190  4 962  4 962  6 065  6 065  6 837  6 837  7 388
 2 500 000  4 213  4 851  4 851  5 745  5 745  7 022  7 022  7 916  7 916  8 554
 3 500 000  5 329  6 136  6 136  7 266  7 266  8 881  8 881 10 012 10 012 10 819
 5 000 000  6 944  7 996  7 996  9 469  9 469 11 573 11 573 13 046 13 046 14 098
 7 500 000  9 532 10 977 10 977 12 999 12 999 15 887 15 887 17 909 17 909 19 354
10 000 000 12 033 13 856 13 856 16 408 16 408 20 055 20 055 22 607 22 607 24 430
15 000 000 16 856 19 410 19 410 22 986 22 986 28 094 28 094 31 670 31 670 34 224
20 000 000 21 516 24 776 24 776 29 339 29 339 35 859 35 859 40 423 40 423 43 683
25 000 000 26 056 30 004 30 004 35 531 35 531 43 427 43 427 48 954 48 954 52 902
(3)
Für Umbauten und Modernisierungen kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 33 Prozent auf das Honorar in Textform vereinbart werden.
1.2.4
Honorare für Grundleistungen der Bauakustik
(1)
Für Grundleistungen der Bauakustik sind die Kosten für Baukonstruktionen und Anlagen der Technischen Ausrüstung anrechenbar. Der Umfang der mitzuverarbeitenden Bausubstanz kann angemessen berücksichtigt werden.
(2)
Die Vertragsparteien können vereinbaren, dass die Kosten für besondere Bauausführungen ganz oder teilweise zu den anrechenbaren Kosten gehören, wenn hierdurch dem Auftragnehmer ein erhöhter Arbeitsaufwand entsteht.
(3)
Für die in Nummer 1.2.2 Absatz 2 genannten Grundleistungen der Bauakustik sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Anrechenbare Kosten in Euro Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
von bis von bis von bis
Euro Euro Euro
   250 000  1 729  1 985  1 985  2 284  2 284  2 625
   275 000  1 840  2 113  2 113  2 431  2 431  2 794
   300 000  1 948  2 237  2 237  2 574  2 574  2 959
   350 000  2 156  2 475  2 475  2 847  2 847  3 273
   400 000  2 353  2 701  2 701  3 108  3 108  3 573
   500 000  2 724  3 127  3 127  3 598  3 598  4 136
   600 000  3 069  3 524  3 524  4 055  4 055  4 661
   750 000  3 553  4 080  4 080  4 694  4 694  5 396
 1 000 000  4 291  4 927  4 927  5 669  5 669  6 516
 1 250 000  4 968  5 704  5 704  6 563  6 563  7 544
 1 500 000  5 599  6 429  6 429  7 397  7 397  8 503
 2 000 000  6 763  7 765  7 765  8 934  8 934 10 270
 2 500 000  7 830  8 990  8 990 10 343 10 343 11 890
 3 500 000  9 766 11 213 11 213 12 901 12 901 14 830
 5 000 000 12 345 14 174 14 174 16 307 16 307 18 746
 7 500 000 16 114 18 502 18 502 21 287 21 287 24 470
10 000 000 19 470 22 354 22 354 25 719 25 719 29 565
15 000 000 25 422 29 188 29 188 33 582 33 582 38 604
20 000 000 30 722 35 273 35 273 40 583 40 583 46 652
25 000 000 35 585 40 857 40 857 47 008 47 008 54 037
(4)
Für Umbauten und Modernisierungen kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 33 Prozent auf das Honorar in Textform vereinbart werden.
(5)
Die Leistungen der Bauakustik werden den Honorarzonen anhand folgender Bewertungsmerkmale zugeordnet:
1.
Art der Nutzung,
2.
Anforderungen des Immissionsschutzes,
3.
Anforderungen des Emissionsschutzes,
4.
Art der Hüllkonstruktion, Anzahl der Konstruktionstypen,
5.
Art und Intensität der Außenlärmbelastung,
6.
Art und Umfang der Technischen Ausrüstung.
(6)
§ 52 Absatz 3 ist sinngemäß anzuwenden.
(7)
Objektliste für die Bauakustik
Die nachstehend aufgeführten Innenräume werden in der Regel den Honorarzonen wie folgt zugeordnet:
Objektliste – Bauakustik Honorarzone
I II III
Wohnhäuser, Heime, Schulen, Verwaltungsgebäude oder Banken mit jeweils durchschnittlicher Technischer Ausrüstung oder entsprechendem Ausbau x    
Heime, Schulen, Verwaltungsgebäude mit jeweils überdurchschnittlicher Technischer Ausrüstung oder entsprechendem Ausbau   x  
Wohnhäuser mit versetzten Grundrissen   x  
Wohnhäuser mit Außenlärmbelastungen   x  
Hotels, soweit nicht in Honorarzone III erwähnt   x  
Universitäten oder Hochschulen   x  
Krankenhäuser, soweit nicht in Honorarzone III erwähnt   x  
Gebäude für Erholung, Kur oder Genesung   x  
Versammlungsstätten, soweit nicht in Honorarzone III erwähnt   x  
Werkstätten mit schutzbedürftigen Räumen   x  
Hotels mit umfangreichen gastronomischen Einrichtungen     x
Gebäude mit gewerblicher Nutzung oder Wohnnutzung     x
Krankenhäuser in bauakustisch besonders ungünstigen Lagen oder mit ungünstiger Anordnung der Versorgungseinrichtungen     x
Theater-, Konzert- oder Kongressgebäude     x
Tonstudios oder akustische Messräume     x
1.2.5
Honorare für Grundleistungen der Raumakustik
(1)
Das Honorar für jeden Innenraum, für den Grundleistungen zur Raumakustik erbracht werden, richtet sich nach den anrechenbaren Kosten nach Absatz 2, nach der Honorarzone, der der Innenraum zuzuordnen ist, sowie nach der Honorartafel in Absatz 3.
(2)
Für Grundleistungen der Raumakustik sind die Kosten für Baukonstruktionen und Technische Ausrüstung sowie die Kosten für die Ausstattung (DIN 276 – 1: 2008-12, Kostengruppe 610) des Innenraums anrechenbar. Die Kosten für die Baukonstruktionen und Technische Ausrüstung werden für die Anrechnung durch den Bruttorauminhalt des Gebäudes geteilt und mit dem Rauminhalt des Innenraums multipliziert. Der Umfang der mitzuverarbeitenden Bausubstanz kann angemessen berücksichtigt werden.
(3)
Für die in Nummer 1.2.2 Absatz 2 genannten Grundleistungen der Raumakustik sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Anrechenbare
Kosten
in Euro
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
von bis von bis von bis von bis von bis
Euro Euro Euro Euro Euro
   50 000  1 714  2 226  2 226  2 737  2 737  3 279  3 279  3 790  3 790  4 301
   75 000  1 805  2 343  2 343  2 882  2 882  3 452  3 452  3 990  3 990  4 528
  100 000  1 892  2 457  2 457  3 021  3 021  3 619  3 619  4 183  4 183  4 748
  150 000   2 061  2 676  2 676  3 291  3 291  3 942  3 942  4 557  4 557  5 171
  200 000  2 225  2 888  2 888  3 551  3 551  4 254  4 254  4 917  4 917  5 581
  250 000  2 384  3 095  3 095  3 806  3 806  4 558  4 558  5 269  5 269  5 980
  300 000  2 540  3 297  3 297  4 055  4 055  4 857  4 857  5 614  5 614  6 371
  400 000  2 844  3 693  3 693  4 541  4 541  5 439  5 439  6 287  6 287  7 136
  500 000  3 141  4 078  4 078  5 015  5 015  6 007  6 007  6 944  6 944  7 881
  750 000  3 860  5 011  5 011  6 163  6 163  7 382  7 382  8 533  8 533  9 684
1 000 000  4 555  5 913  5 913  7 272  7 272  8 710  8 710 10 069 10 069 11 427
1 500 000  5 896  7 655  7 655  9 413  9 413 11 275 11 275 13 034 13 034 14 792
2 000 000  7 193  9 338  9 338 11 483 11 483 13 755 13 755 15 900 15 900 18 045
2 500 000  8 457 10 979 10 979 13 501 13 501 16 172 16 172 18 694 18 694 21 217
3 000 000  9 696 12 588 12 588 15 479 15 479 18 541 18 541 21 433 21 433 24 325
4 000 000 12 115 15 729 15 729 19 342 19 342 23 168 23 168 26 781 26 781 30 395
5 000 000 14 474 18 791 18 791 23 108 23 108 27 679 27 679 31 996 31 996 36 313
6 000 000 16 786 21 793 21 793 26 799 26 799 32 100 32 100 37 107 37 107 42 113
7 000 000 19 060 24 744 24 744 30 429 30 429 36 448 36 448 42 133 42 133 47 817
7 500 000 20 184 26 204 26 204 32 224 32 224 38 598 38 598 44 618 44 618 50 638
(4)
Für Umbauten und Modernisierungen kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 33 Prozent auf das Honorar in Textform vereinbart werden.
(5)
Innenräume werden nach den in Absatz 6 genannten Bewertungsmerkmalen folgenden Honorarzonen zugeordnet:
1.
Honorarzone I: Innenräume mit sehr geringen Anforderungen,
2.
Honorarzone II: Innenräume mit geringen Anforderungen,
3.
Honorarzone III: Innenräume mit durchschnittlichen Anforderungen,
4.
Honorarzone IV: Innenräume mit hohen Anforderungen,
5.
Honorarzone V: Innenräume mit sehr hohen Anforderungen.
(6)
Die Leistungen der Raumakustik werden den Honorarzonen anhand folgender Bewertungsmerkmale zugeordnet:
1.
Anforderungen an die Einhaltung der Nachhallzeit,
2.
Einhalten eines bestimmten Frequenzganges der Nachhallzeit,
3.
Anforderungen an die räumliche und zeitliche Schallverteilung,
4.
akustische Nutzungsart des Innenraums,
5.
Veränderbarkeit der akustischen Eigenschaften des Innenraums.
(7)
Objektliste für die Raumakustik
Die nachstehend aufgeführten Innenräume werden in der Regel den Honorarzonen wie folgt zugeordnet:
Objektliste – Raumakustik Honorarzone
I II III IV V
Pausenhallen, Spielhallen, Liege- und Wandelhallen x        
Großraumbüros   x      
Unterrichts-, Vortrags- und Sitzungsräume          
– bis 500 m3   x      
– 500 bis 1 500 m3     x    
– über 1 500 m3       x  
Filmtheater          
– bis 1 000 m3   x      
– 1 000 bis 3 000 m3     x    
– über 3 000 m3       x  
Kirchen          
– bis 1 000 m3   x      
– 1 000 bis 3 000 m3     x    
– über 3 000 m3       x  
Sporthallen, Turnhallen          
– nicht teilbar, bis 1 000 m3   x      
– teilbar, bis 3 000 m3     x    
Mehrzweckhallen          
– bis 3 000 m3       x  
– über 3 000 m3         x
Konzertsäle, Theater, Opernhäuser         x
Tonaufnahmeräume, akustische Messräume         x
Innenräume mit veränderlichen akustischen Eigenschaften         x
(8)
§ 52 Absatz 3 kann sinngemäß angewendet werden.
1.3
Geotechnik
1.3.1
Anwendungsbereich
(1)
Die Leistungen für Geotechnik umfassen die Beschreibung und Beurteilung der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse für Gebäude und Ingenieurbauwerke im Hinblick auf das Objekt und die Erarbeitung einer Gründungsempfehlung. Dazu gehört auch die Beschreibung der Wechselwirkung zwischen Baugrund und Bauwerk sowie die Wechselwirkung mit der Umgebung.
(2)
Die Leistungen umfassen insbesondere das Festlegen von Baugrundkennwerten und von Kennwerten für rechnerische Nachweise zur Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit des Objektes, die Abschätzung zum Schwankungsbereich des Grundwassers sowie die Einordnung des Baugrunds nach bautechnischen Klassifikationsmerkmalen.
1.3.2
Besondere Grundlagen des Honorars
(1)
Das Honorar der Grundleistungen richtet sich nach den anrechenbaren Kosten der Tragwerksplanung nach § 50 Absatz 1 bis 3 für das gesamte Objekt aus Bauwerk und Baugrube.
(2)
(weggefallen)
1.3.3
Leistungsbild Geotechnik
(1)
Grundleistungen umfassen die Beschreibung und Beurteilung der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse sowie die daraus abzuleitenden Empfehlungen für die Gründung einschließlich der Angabe der Bemessungsgrößen für eine Flächen- oder Pfahlgründung, Hinweise zur Herstellung und Trockenhaltung der Baugrube und des Bauwerks, Angaben zur Auswirkung des Bauwerks auf die Umgebung und auf Nachbarbauwerke sowie Hinweise zur Bauausführung. Die Darstellung der Inhalte erfolgt im Geotechnischen Bericht.
(2)
Die Grundleistungen werden in folgenden Teilleistungen zusammengefasst und wie folgt in Prozentsätzen der Honorare der Nummer 1.3.4 bewertet:
1.
für die Teilleistung a (Grundlagenermittlung und Erkundungskonzept) mit 15 Prozent,
2.
für die Teilleistung b (Beschreiben der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse) mit 35 Prozent,
3.
für die Teilleistung c (Beurteilung der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse, Empfehlungen, Hinweise, Angaben zur Bemessung der Gründung) mit 50 Prozent.
(3)
Das Leistungsbild setzt sich wie folgt zusammen:
Grundleistungen Besondere Leistungen
Geotechnischer Bericht
a)
Grundlagenermittlung und Erkundungskonzept
Klären der Aufgabenstellung, Ermitteln der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse auf Basis vorhandener Unterlagen
Festlegen und Darstellen der erforderlichen Baugrunderkundungen
b)
Beschreiben der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse
Auswerten und Darstellen der Baugrunderkundungen sowie der Labor- und Felduntersuchungen
Abschätzen des Schwankungsbereichs von Wasserständen und/oder Druckhöhen im Boden
Klassifizieren des Baugrunds und Festlegen der Baugrundkennwerte
c)
Beurteilung der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse, Empfehlungen, Hinweise, Angaben zur Bemessung der Gründung
Beurteilung des Baugrunds
Empfehlung für die Gründung mit Angabe der geotechnischen Bemessungsparameter (zum Beispiel Angaben zur Bemessung einer Flächen- oder Pfahlgründung)
Angabe der zu erwartenden Setzungen für die vom Tragwerksplaner im Rahmen der Entwurfsplanung nach § 49 zu erbringenden Grundleistungen
Hinweise zur Herstellung und Trockenhaltung der Baugrube und des Bauwerks sowie Angaben zur Auswirkung der Baumaßnahme auf Nachbarbauwerke
Allgemeine Angaben zum Erdbau
Angaben zur geotechnischen Eignung von Aushubmaterial zur Wiederverwendung bei der betreffenden Baumaßnahme sowie Hinweise zur Bauausführung
Beschaffen von Bestandsunterlagen
Vorbereiten und Mitwirken bei der Vergabe von Aufschlussarbeiten und deren Überwachung
Veranlassen von Labor- und Felduntersuchungen
Aufstellen von geotechnischen Berechnungen zur Standsicherheit oder Gebrauchstauglichkeit, wie zum Beispiel Setzungs-, Grundbruch- und Geländebruchberechnungen
Aufstellen von hydrogeologischen, geohydraulischen und besonderen numerischen Berechnungen
Beratung zu Dränanlagen, Anlagen zur Grundwasserabsenkung oder sonstigen ständigen oder bauzeitlichen Eingriffen in das Grundwasser
Beratung zu Probebelastungen sowie fachtechnisches Betreuen und Auswerten
geotechnische Beratung zu Gründungselementen, Baugruben- oder Hangsicherungen und Erdbauwerken, Mitwirkung bei der Beratung zur Sicherung von Nachbarbauwerken
Untersuchungen zur Berücksichtigung dynamischer Beanspruchungen bei der Bemessung des Objekts oder seiner Gründung sowie Beratungsleistungen zur Vermeidung oder Beherrschung von dynamischen Einflüssen
Mitwirken bei der Bewertung von Nebenangeboten aus geotechnischer Sicht
Mitwirken während der Planung oder Ausführung des Objekts sowie Besprechungs- und Ortstermine
geotechnische Freigaben
 
 
1.3.4
Honorare Geotechnik
(1)
Für die in Nummer 1.3.3 Absatz 3 genannten Grundleistungen sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Anrechenbare Kosten in Euro Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
von bis von bis von bis von bis von bis
Euro Euro Euro Euro Euro
    50 000    789  1 222  1 222  1 654  1 654  2 105  2 105  2 537  2 537  2 970
    75 000    951  1 472  1 472  1 993  1 993  2 537  2 537  3 058  3 058  3 579
   100 000  1 086  1 681  1 681  2 276  2 276  2 896  2 896  3 491  3 491  4 086
   125 000  1 204  1 863  1 863  2 522  2 522  3 210  3 210  3 869  3 869  4 528
   150 000  1 309  2 026  2 026  2 742  2 742  3 490  3 490  4 207  4 207  4 924
   200 000  1 494  2 312  2 312  3 130  3 130  3 984  3 984  4 802  4 802  5 621
   300 000  1 800  2 786  2 786  3 772  3 772  4 800  4 800  5 786  5 786  6 772
   400 000  2 054  3 179  3 179  4 304  4 304  5 478  5 478  6 603  6 603  7 728
   500 000  2 276  3 522  3 522  4 768  4 768  6 069  6 069  7 315  7 315  8 561
   750 000  2 740  4 241  4 241  5 741  5 741  7 307  7 307  8 808  8 808 10 308
 1 000 000  3 125  4 836  4 836  6 548  6 548  8 334  8 334 10 045 10 045 11 756
 1 500 000  3 765  5 827  5 827  7 889  7 889 10 041 10 041 12 103 12 103 14 165
 2 000 000  4 297  6 650  6 650  9 003  9 003 11 459 11 459 13 812 13 812 16 165
 3 000 000  5 175  8 009  8 009 10 842 10 842 13 799 13 799 16 633 16 633 19 467
 5 000 000  6 535 10 114 10 114 13 693 13 693 17 428 17 428 21 007 21 007 24 586
 7 500 000  7 878 12 192 12 192 16 506 16 506 21 007 21 007 25 321 25 321 29 635
10 000 000  8 994 13 919 13 919 18 844 18 844 23 983 23 983 28 909 28 909 33 834
15 000 000 10 839 16 775 16 775 22 711 22 711 28 905 28 905 34 840 34 840 40 776
20 000 000 12 373 19 148 19 148 25 923 25 923 32 993 32 993 39 769 39 769 46 544
25 000 000 13 708 21 215 21 215 28 722 28 722 36 556 36 556 44 063 44 063 51 570
(2)
Die Honorarzone wird bei den geotechnischen Grundleistungen auf Grund folgender Bewertungsmerkmale ermittelt:
1.
Honorarzone I: Gründungen mit sehr geringem Schwierigkeitsgrad, insbesondere gering setzungsempfindliche Objekte mit einheitlicher Gründungsart bei annähernd regelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit einheitlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche;
2.
Honorarzone II: Gründungen mit geringem Schwierigkeitsgrad, insbesondere
setzungsempfindliche Objekte sowie gering setzungsempfindliche Objekte mit bereichsweise unterschiedlicher Gründungsart oder bereichsweise stark unterschiedlichen Lasten bei annähernd regelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit einheitlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche,
gering setzungsempfindliche Objekte mit einheitlicher Gründungsart bei unregelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit unterschiedlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche;
3.
Honorarzone III: Gründungen mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, insbesondere
stark setzungsempfindliche Objekte bei annähernd regelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit einheitlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche,
setzungsempfindliche Objekte sowie gering setzungsempfindliche Bauwerke mit bereichsweise unterschiedlicher Gründungsart oder bereichsweise stark unterschiedlichen Lasten bei unregelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit unterschiedlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche,
gering setzungsempfindliche Objekte mit einheitlicher Gründungsart bei unregelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit stark unterschiedlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche;
4.
Honorarzone IV: Gründungen mit hohem Schwierigkeitsgrad, insbesondere
stark setzungsempfindliche Objekte bei unregelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit unterschiedlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche,
setzungsempfindliche Objekte sowie gering setzungsempfindliche Objekte mit bereichsweise unterschiedlicher Gründungsart oder bereichsweise stark unterschiedlichen Lasten bei unregelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit stark unterschiedlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche;
5.
Honorarzone V: Gründungen mit sehr hohem Schwierigkeitsgrad, insbesondere
stark setzungsempfindliche Objekte bei unregelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit stark unterschiedlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche.
(3)
§ 52 Absatz 3 ist sinngemäß anzuwenden.
(4)
Die Aspekte des Grundwassereinflusses auf das Objekt und die Nachbarbebauung sind bei der Festlegung der Honorarzone zusätzlich zu berücksichtigen.
1.4
Ingenieurvermessung
1.4.1
Anwendungsbereich
(1)
Leistungen der Ingenieurvermessung beziehen das Erfassen raumbezogener Daten über Bauwerke und Anlagen, Grundstücke und Topographie, das Erstellen von Plänen, das Übertragen von Planungen in die Örtlichkeit sowie das vermessungstechnische Überwachen der Bauausführung ein, soweit die Leistungen mit besonderen instrumentellen und vermessungstechnischen Verfahrensanforderungen erbracht werden müssen. Ausgenommen von Satz 1 sind Leistungen, die nach landesrechtlichen Vorschriften für Zwecke der Landesvermessung und des Liegenschaftskatasters durchgeführt werden.
(2)
Zur Ingenieurvermessung gehören:
1.
Planungsbegleitende Vermessungen für die Planung und den Entwurf von Gebäuden, Ingenieurbauwerken, Verkehrsanlagen sowie für Flächenplanungen,
2.
Bauvermessung vor und während der Bauausführung und die abschließende Bestandsdokumentation von Gebäuden, Ingenieurbauwerken und Verkehrsanlagen,
3.
sonstige vermessungstechnische Leistungen:
Vermessung an Objekten außerhalb der Planungs- und Bauphase,
Vermessung bei Wasserstraßen,
Fernerkundungen, die das Aufnehmen, Auswerten und Interpretieren von Luftbildern und anderer raumbezogener Daten umfassen, die durch Aufzeichnung über eine große Distanz erfasst sind, als Grundlage insbesondere für Zwecke der Raumordnung und des Umweltschutzes,
vermessungstechnische Leistungen zum Aufbau von geographisch-geometrischen Datenbasen für raumbezogene Informationssysteme sowie
vermessungstechnische Leistungen, soweit sie nicht in Absatz 1 und Absatz 2 erfasst sind.
1.4.2
Grundlagen des Honorars bei der Planungsbegleitenden Vermessung
(1)
Das Honorar für Grundleistungen der Planungsbegleitenden Vermessung richtet sich nach der Summe der Verrechnungseinheiten, der Honorarzone in Nummer 1.4.3 und der Honorartafel in Nummer 1.4.8.
(2)
Die Verrechnungseinheiten berechnen sich aus der Größe der aufzunehmenden Flächen und deren Punktdichte. Die Punktdichte beschreibt die durchschnittliche Anzahl der für die Erfassung der planungsrelevanten Daten je Hektar zu messenden Punkte.
(3)
Abhängig von der Punktdichte werden die Flächen den nachstehenden Verrechnungseinheiten (VE) je Hektar (ha) zugeordnet:
Flächenklasse 1
(bis 50 Punkte/ha)

 40 VE
Flächenklasse 2
(51 – 73 Punkte/ha)

 50 VE
Flächenklasse 3
(74 – 100 Punkte/ha)

 60 VE
Flächenklasse 4
(101 – 131 Punkte/ha)

 70 VE
Flächenklasse 5
(132 – 166 Punkte/ha)

 80 VE
Flächenklasse 6
(167 – 203 Punkte/ha)

 90 VE
Flächenklasse 7
(204 – 244 Punkte/ha)

100 VE
Flächenklasse 8
(245 – 335 Punkte/ha)

120 VE
Flächenklasse 9
(336 – 494 Punkte/ha)

150 VE
Flächenklasse 10
(495 – 815 Punkte/ha)

200 VE
Flächenklasse 11
(816 – 1 650 Punkte/ha)

300 VE
Flächenklasse 12
(1 651 – 4 000 Punkte/ha)

500 VE
Flächenklasse 13
(4 001 – 9 000 Punkte/ha)

800 VE.
(4)
Umfasst ein Auftrag Vermessungen für mehrere Objekte, so werden die Honorare für die Vermessung jedes Objekts getrennt berechnet.
1.4.3
Honorarzonen für Grundleistungen bei der Planungsbegleitenden Vermessung
(1)
Die Honorarzone wird bei der Planungsbegleitenden Vermessung auf Grund folgender Bewertungsmerkmale ermittelt:
a) Qualität der vorhandenen Daten und Kartenunterlagen  
  sehr hoch . . . . . . . . . . 1 Punkt
  hoch . . . . . . . . . . 2 Punkte
  befriedigend . . . . . . . . . . 3 Punkte
  kaum ausreichend . . . . . . . . . . 4 Punkte
  mangelhaft . . . . . . . . . . 5 Punkte
b) Qualität des vorhandenen geodätischen Raumbezugs  
  sehr hoch . . . . . . . . . . 1 Punkt
  hoch . . . . . . . . . . 2 Punkte
  befriedigend . . . . . . . . . . 3 Punkte
  kaum ausreichend . . . . . . . . . . 4 Punkte
  mangelhaft . . . . . . . . . . 5 Punkte
c) Anforderungen an die Genauigkeit  
  sehr gering . . . . . . . . . . 1 Punkt
  gering . . . . . . . . . . 2 Punkte
  durchschnittlich . . . . . . . . . . 3 Punkte
  hoch . . . . . . . . . . 4 Punkte
  sehr hoch . . . . . . . . . . 5 Punkte
d) Beeinträchtigungen durch die Geländebeschaffenheit und bei der Begehbarkeit  
  sehr gering . . . . . . . . . . 1 bis 2 Punkte
  gering . . . . . . . . . . 3 bis 4 Punkte
  durchschnittlich . . . . . . . . . . 5 bis 6 Punkte
  hoch . . . . . . . . . . 7 bis 8 Punkte
  sehr hoch . . . . . . . . . . 9 bis 10 Punkte
e) Behinderung durch Bebauung und Bewuchs  
  sehr gering . . . . . . . . . . 1 bis 3 Punkte
  gering . . . . . . . . . . 4 bis 6 Punkte
  durchschnittlich . . . . . . . . . . 7 bis 9 Punkte
  hoch . . . . . . . . . . 10 bis 12 Punkte
  sehr hoch . . . . . . . . . . 13 bis 15 Punkte
f) Behinderung durch Verkehr  
  sehr gering . . . . . . . . . . 1 bis 3 Punkte
  gering . . . . . . . . . . 4 bis 6 Punkte
  durchschnittlich . . . . . . . . . . 7 bis 9 Punkte
  hoch . . . . . . . . . . 10 bis 12 Punkte
  sehr hoch . . . . . . . . . . 13 bis 15 Punkte
(2)
Die Honorarzone ergibt sich aus der Summe der Bewertungspunkte wie folgt:
Honorarzone I . . . . . . . . . . bis 13 Punkte
Honorarzone II . . . . . . . . . . 14 bis 23 Punkte
Honorarzone III . . . . . . . . . . 24 bis 34 Punkte
Honorarzone IV . . . . . . . . . . 35 bis 44 Punkte
Honorarzone V . . . . . . . . . . 45 bis 55 Punkte.
1.4.4
Leistungsbild Planungsbegleitende Vermessung
(1)
Das Leistungsbild Planungsbegleitende Vermessung umfasst die Aufnahme planungsrelevanter Daten und die Darstellung in analoger und digitaler Form für die Planung und den Entwurf von Gebäuden, Ingenieurbauwerken, Verkehrsanlagen sowie für Flächenplanungen.
(2)
Die Grundleistungen sind in vier Leistungsphasen zusammengefasst und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare der Nummer 1.4.8 Absatz 1 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 5 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Geodätischer Raumbezug) mit 20 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vermessungstechnische Grundlagen) mit 65 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Digitales Geländemodell) mit 10 Prozent.
(3)
Das Leistungsbild setzt sich wie folgt zusammen:
Grundleistungen Besondere Leistungen
1. Grundlagenermittlung
a)
Einholen von Informationen und Beschaffen von Unterlagen über die Örtlichkeit und das geplante Objekt
b)
Beschaffen vermessungstechnischer Unterlagen und Daten
c)
Ortsbesichtigung
d)
Ermitteln des Leistungsumfangs in Abhängigkeit von den Genauigkeitsanforderungen und dem Schwierigkeitsgrad
Schriftliches Einholen von Genehmigungen zum Betreten von Grundstücken, von Bauwerken, zum Befahren von Gewässern und für anordnungsbedürftige Verkehrssicherungsmaßnahmen
2. Geodätischer Raumbezug
a)
Erkunden und Vermarken von Lage- und Höhenfestpunkten
b)
Fertigen von Punktbeschreibungen und Einmessungsskizzen
c)
Messungen zum Bestimmen der Fest- und Passpunkte
d)
Auswerten der Messungen und Erstellen des Koordinaten- und Höhenverzeichnisses
Entwurf, Messung und Auswertung von Sondernetzen hoher Genauigkeit
Vermarken auf Grund besonderer Anforderungen
Aufstellung von Rahmenmessprogrammen
3. Vermessungstechnische Grundlagen
a)
Topographische/morphologische Geländeaufnahme einschließlich Erfassen von Zwangspunkten und planungsrelevanter Objekte
b)
Aufbereiten und Auswerten der erfassten Daten
c)
Erstellen eines digitalen Lagemodells mit ausgewählten planungsrelevanten Höhenpunkten
d)
Übernehmen von Kanälen, Leitungen, Kabeln und unterirdischen Bauwerken aus vorhandenen Unterlagen
e)
Übernehmen des Liegenschaftskatasters
f)
Übernehmen der bestehenden öffentlich-rechtlichen Festsetzungen
g)
Erstellen von Plänen mit Darstellen der Situation im Planungsbereich mit ausgewählten planungsrelevanten Höhenpunkten
h)
Liefern der Pläne und Daten in analoger und digitaler Form
Maßnahmen für anordnungsbedürftige Verkehrssicherung
Orten und Aufmessen des unterirdischen Bestandes
Vermessungsarbeiten unter Tage, unter Wasser oder bei Nacht
Detailliertes Aufnehmen bestehender Objekte und Anlagen neben der normalen topographischen Aufnahme wie zum Beispiel Fassaden und Innenräume von Gebäuden
Ermitteln von Gebäudeschnitten
Aufnahmen über den festgelegten Planungsbereich hinaus
Erfassen zusätzlicher Merkmale wie zum Beispiel Baumkronen
Eintragen von Eigentümerangaben
Darstellen in verschiedenen Maßstäben
Ausarbeiten der Lagepläne entsprechend der rechtlichen Bedingungen für behördliche Genehmigungsverfahren
Übernahme der Objektplanung in ein digitales Lagemodell
4. Digitales Geländemodell
a)
Selektion der die Geländeoberfläche beschreibenden Höhenpunkte und Bruchkanten aus der Geländeaufnahme
b)
Berechnung eines digitalen Geländemodells
c)
Ableitung von Geländeschnitten
d)
Darstellen der Höhen in Punkt-, Raster- oder Schichtlinienform
e)
Liefern der Pläne und Daten in analoger und digitaler Form
 
1.4.5
Grundlagen des Honorars bei der Bauvermessung
(1)
Das Honorar für Grundleistungen bei der Bauvermessung richtet sich nach den anrechenbaren Kosten des Objekts, der Honorarzone in Nummer 1.4.6 und der Honorartafel in Nummer 1.4.8 Absatz 2.
(2)
Anrechenbare Kosten sind die Herstellungskosten des Objekts. Diese werden entsprechend § 4 Absatz 1 und
1.
bei Gebäuden entsprechend § 33,
2.
bei Ingenieurbauwerken entsprechend § 42,
3.
bei Verkehrsanlagen entsprechend § 46
ermittelt. Anrechenbar sind bei Ingenieurbauwerken 100 Prozent, bei Gebäuden und Verkehrsanlagen 80 Prozent der ermittelten Kosten.
(3)
Die Absätze 1 und 2 sowie die Nummer 1.4.6 und Nummer 1.4.7 finden keine Anwendung für vermessungstechnische Grundleistungen bei ober- und unterirdischen Leitungen, Tunnel-, Stollen- und Kavernenbauwerken, innerörtlichen Verkehrsanlagen mit überwiegend innerörtlichem Verkehr, bei Geh- und Radwegen sowie Gleis- und Bahnsteiganlagen.
1.4.6
Honorarzonen für Grundleistungen bei der Bauvermessung
(1)
Die Honorarzone wird bei der Bauvermessung auf Grund folgender Bewertungsmerkmale ermittelt:
a) Beeinträchtigungen durch die Geländebeschaffenheit und bei der Begehbarkeit  
  sehr gering . . . . . . . . . . 1 Punkt
  gering . . . . . . . . . . 2 Punkte
  durchschnittlich . . . . . . . . . . 3 Punkte
  hoch . . . . . . . . . . 4 Punkte
  sehr hoch . . . . . . . . . . 5 Punkte
b) Behinderung durch Bebauung und Bewuchs  
  sehr gering . . . . . . . . . . 1 bis 2 Punkte
  gering . . . . . . . . . . 3 bis 4 Punkte
  durchschnittlich . . . . . . . . . . 5 bis 6 Punkte
  hoch . . . . . . . . . . 7 bis 8 Punkte
  sehr hoch . . . . . . . . . . 9 bis 10 Punkte
c) Behinderung durch Verkehr  
  sehr gering . . . . . . . . . . 1 bis 2 Punkte
  gering . . . . . . . . . . 3 bis 4 Punkte
  durchschnittlich . . . . . . . . . . 5 bis 6 Punkte
  hoch . . . . . . . . . . 7 bis 8 Punkte
  sehr hoch . . . . . . . . . . 9 bis 10 Punkte
d) Anforderungen an die Genauigkeit  
  sehr gering . . . . . . . . . . 1 bis 2 Punkte
  gering . . . . . . . . . . 3 bis 4 Punkte
  durchschnittlich . . . . . . . . . . 5 bis 6 Punkte
  hoch . . . . . . . . . . 7 bis 8 Punkte
  sehr hoch . . . . . . . . . . 9 bis 10 Punkte
e) Anforderungen durch die Geometrie des Objekts  
  sehr gering . . . . . . . . . . 1 bis 2 Punkte
  gering . . . . . . . . . . 3 bis 4 Punkte
  durchschnittlich . . . . . . . . . . 5 bis 6 Punkte
  hoch . . . . . . . . . . 7 bis 8 Punkte
  sehr hoch . . . . . . . . . . 9 bis 10 Punkte
f) Behinderung durch den Baubetrieb  
  sehr gering . . . . . . . . . . 1 bis 3 Punkte
  gering . . . . . . . . . . 4 bis 6 Punkte
  durchschnittlich . . . . . . . . . . 7 bis 9 Punkte
  hoch . . . . . . . . . . 10 bis 12 Punkte
  sehr hoch . . . . . . . . . . 13 bis 15 Punkte.
(2)
Die Honorarzone ergibt sich aus der Summe der Bewertungspunkte wie folgt:
Honorarzone I    bis 14 Punkte
Honorarzone II 15 bis 25 Punkte
Honorarzone III 26 bis 37 Punkte
Honorarzone IV 38 bis 48 Punkte
Honorarzone V 49 bis 60 Punkte.
1.4.7
Leistungsbild Bauvermessung
(1)
Das Leistungsbild Bauvermessung umfasst die Vermessungsleistungen für den Bau und die abschließende Bestandsdokumentation von Gebäuden, Ingenieurbauwerken und Verkehrsanlagen.
(2)
Die Grundleistungen werden in fünf Leistungsphasen zusammengefasst und wie folgt in Prozentsätzen der Honorare der Nummer 1.4.8 Absatz 2 bewertet:
1.
für die Leistungsphase 1 (Baugeometrische Beratung) mit 2 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Absteckungsunterlagen) mit 5 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Bauvorbereitende Vermessung) mit 16 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Bauausführungsvermessung) mit 62 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Vermessungstechnische Überwachung der Bauausführung) mit 15 Prozent.
(3)
Das Leistungsbild setzt sich wie folgt zusammen:
Grundleistungen Besondere Leistungen
1. Baugeometrische Beratung
a)
Ermitteln des Leistungsumfanges in Abhängigkeit vom Projekt
b)
Beraten, insbesondere im Hinblick auf die erforderlichen Genauigkeiten und zur Konzeption eines Messprogramms
c)
Festlegen eines für alle Beteiligten verbindlichen Maß-, Bezugs- und Benennungssystems
Erstellen von vermessungstechnischen Leistungsbeschreibungen
Erarbeiten von Organisationsvorschlägen über Zuständigkeiten, Verantwortlichkeit und Schnittstellen der Objektvermessung
Erstellen von Messprogrammen für Bewegungs- und Deformationsmessungen einschließlich Vorgaben für die Baustelleneinrichtung
2. Absteckungsunterlagen
a)
Berechnen der Detailgeometrie anhand der Ausführungsplanung, Erstellen eines Absteckungsplanes und Berechnen von Absteckungsdaten einschließlich Aufzeigen von Widersprüchen (Absteckungsunterlagen)
Durchführen von zusätzlichen Aufnahmen und ergänzenden Berechnungen, falls keine qualifizierten Unterlagen aus der Leistungsphase vermessungstechnische Grundlagen vorliegen
Durchführen von Optimierungsberechnungen im Rahmen der Baugeometrie (zum Beispiel Flächennutzung, Abstandsflächen)
Erarbeitung von Vorschlägen zur Beseitigung von Widersprüchen bei der Verwendung von Zwangspunkten (zum Beispiel bauordnungsrechtliche Vorgaben)
3. Bauvorbereitende Vermessung
a)
Prüfen und Ergänzen des bestehenden Festpunktfelds
b)
Zusammenstellung und Aufbereitung der Absteckungsdaten
c)
Absteckung: Übertragen der Projektgeometrie (Hauptpunkte) und des Baufelds in die Örtlichkeit
d)
Übergabe der Lage- und Höhenfestpunkte, der Hauptpunkte und der Absteckungsunterlagen an das bauausführende Unternehmen
Absteckung auf besondere Anforderungen (zum Beispiel Archäologie, Ausholzung, Grobabsteckung, Kampfmittelräumung)
4. Bauausführungsvermessung
a)
Messungen zur Verdichtung des Lage- und Höhenfestpunktfeldes
b)
Messungen zur Überprüfung und Sicherung von Fest- und Achspunkten
c)
Baubegleitende Absteckungen der geometriebestimmenden Bauwerkspunkte nach Lage und Höhe
d)
Messungen zur Erfassung von Bewegungen und Deformationen des zu erstellenden Objekts an konstruktiv bedeutsamen Punkten
e)
Baubegleitende Eigenüberwachungsmessungen und deren Dokumentation
f)
Fortlaufende Bestandserfassung während der Bauausführung als Grundlage für den Bestandplan
Erstellen und Konkretisieren des Messprogramms
Absteckungen unter Berücksichtigung von belastungs- und fertigungstechnischen Verformungen
Prüfen der Maßgenauigkeit von Fertigteilen
Aufmaß von Bauleistungen, soweit besondere vermessungstechnische Leistungen gegeben sind
Ausgabe von Baustellenbestandsplänen während der Bauausführung
Fortführen der vermessungstechnischen Bestandspläne nach Abschluss der Grundleistungen
Herstellen von Bestandsplänen
5. Vermessungstechnische Überwachung der Bauausführung
a)
Kontrollieren der Bauausführung durch stichprobenartige Messungen an Schalungen und entstehenden Bauteilen (Kontrollmessungen)
b)
Fertigen von Messprotokollen
c)
Stichprobenartige Bewegungs- und Deformationsmessungen an konstruktiv bedeutsamen Punkten des zu erstellenden Objekts
Prüfen der Mengenermittlungen
Beratung zu langfristigen vermessungstechnischen Objektüberwachungen im Rahmen der Ausführungskontrolle baulicher Maßnahmen und deren Durchführung
Vermessungen für die Abnahme von Bauleistungen, soweit besondere vermessungstechnische Anforderungen gegeben sind
(4)
Die Leistungsphase 4 ist abweichend von Absatz 2 bei Gebäuden mit 45 bis 62 Prozent zu bewerten.
1.4.8
Honorare für Grundleistungen bei der Ingenieurvermessung
(1)
Für die in Nummer 1.4.4 Absatz 3 genannten Grundleistungen der Planungsbegleitenden Vermessung sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Verrechnungs-
einheiten
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
von bis von bis von bis von bis von bis
Euro Euro Euro Euro Euro
     6    658    777    777    914    914  1 051  1 051  1 170  1 170   1 289
    20    953  1 123  1 123  1 306  1 306  1 489  1 489  1 659  1 659   1 828
    50  1 480  1 740  1 740  2 000  2 000  2 260  2 260  2 520  2 520   2 780
   103  2 225  2 616  2 616  3 007  3 007  3 399  3 399  3 790  3 790   4 182
   188  3 325  3 826  3 826  4 327  4 327  4 829  4 829  5 330  5 330   5 831
   278  4 320  4 931  4 931  5 542  5 542  6 153  6 153  6 765  6 765   7 376
   359  5 156  5 826  5 826  6 547  6 547  7 217  7 217  7 939  7 939   8 609
   435  5 881  6 656  6 656  7 437  7 437  8 212  8 212  8 994  8 994   9 768
   506  6 547  7 383  7 383  8 219  8 219  9 055  9 055  9 892  9 892  10 728
   659  7 867  8 859  8 859  9 815  9 815 10 809 10 809 11 765 11 765  12 757
   822  9 187 10 299 10 299 11 413 11 413 12 513 12 513 13 625 13 625  14 737
 1 105 11 332 12 667 12 667 14 002 14 002 15 336 15 336 16 672 16 672  18 006
 1 400 13 525 14 977 14 977 16 532 16 532 18 086 18 086 19 642 19 642  21 196
 2 033 17 714 19 597 19 597 21 592 21 592 23 586 23 586 25 582 25 582  27 576
 2 713 21 894 24 217 24 217 26 652 26 652 29 086 29 086 31 522 31 522  33 956
 3 430 26 074 28 837 28 837 31 712 31 712 34 586 34 586 37 462 37 462  40 336
 4 949 34 434 38 077 38 077 41 832 41 832 45 586 45 586 49 342 49 342  53 096
 7 385 46 974 51 937 51 937 57 012 57 012 62 086 62 086 67 162 67 162  72 236
11 726 67 874 75 037 75 037 82 312 82 312 89 586 89 586 96 862 96 862 104 136
(2)
Für die in Nummer 1.4.7 Absatz 3 genannten Grundleistungen der Bauvermessung sind die in der nachstehenden Honorartafel aufgeführten Honorarspannen Orientierungswerte:
Anrechenbare Kosten in Euro Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
von bis von bis von bis von bis von bis
Euro Euro Euro Euro Euro
    50 000   4 282   4 782   4 782   5 283   5 283   5 839   5 839   6 339   6 339   6 840
    75 000   4 648   5 191   5 191   5 734   5 734   6 338   6 338   6 881   6 881   7 424
   100 000   5 002   5 586   5 586   6 171   6 171   6 820   6 820   7 405   7 405   7 989
   150 000   5 684   6 349   6 349   7 013   7 013   7 751   7 751   8 416   8 416   9 080
   200 000   6 344   7 086   7 086   7 827   7 827   8 651   8 651   9 393   9 393  10 134
   250 000   6 987   7 804   7 804   8 621   8 621   9 528   9 528  10 345  10 345  11 162
   300 000   7 618   8 508   8 508   9 399   9 399  10 388  10 388  11 278  11 278  12 169
   400 000   8 848   9 883   9 883  10 917  10 917  12 066  12 066  13 100  13 100  14 134
   500 000  10 048  11 222  11 222  12 397  12 397  13 702  13 702  14 876  14 876  16 051
   600 000  11 223  12 535  12 535  13 847  13 847  15 304  15 304  16 616  16 616  17 928
   750 000  12 950  14 464  14 464  15 978  15 978  17 659  17 659  19 173  19 173  20 687
 1 000 000  15 754  17 596  17 596  19 437  19 437  21 483  21 483  23 325  23 325  25 166
 1 500 000  21 165  23 639  23 639  26 113  26 113  28 862  28 862  31 336  31 336  33 810
 2 000 000  26 393  29 478  29 478  32 563  32 563  35 990  35 990  39 075  39 075  42 160
 2 500 000  31 488  35 168  35 168  38 849  38 849  42 938  42 938  46 619  46 619  50 299
 3 000 000  36 480  40 744  40 744  45 008  45 008  49 745  49 745  54 009  54 009  58 273
 4 000 000  46 224  51 626  51 626  57 029  57 029  63 032  63 032  68 435  68 435  73 838
 5 000 000  55 720  62 232  62 232  68 745  68 745  75 981  75 981  82 494  82 494  89 007
 7 500 000  78 690  87 888  87 888  97 085  97 085 107 305 107 305 116 502 116 502 125 700
10 000 000 100 876 112 667 112 667 124 458 124 458 137 559 137 559 149 350 149 350 161 140
1.4.9
Sonstige vermessungstechnische Leistungen
Für sonstige vermessungstechnische Leistungen nach Nummer 1.4.1 kann ein Honorar abweichend von den Grundsätzen gemäß Nummer 1.4 vereinbart werden.

Anlage 2  (zu § 18 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Flächennutzungsplan

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2324)

Das Leistungsbild Flächennutzungsplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:
1.
Leistungsphase 1: Vorentwurf für die frühzeitigen Beteiligungen
a)
Zusammenstellen und Werten des vorhandenen Grundlagenmaterials
b)
Erfassen der abwägungsrelevanten Sachverhalte
c)
Ortsbesichtigungen
d)
Festlegen ergänzender Fachleistungen und Formulieren von Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer fachlich Beteiligter, soweit notwendig
e)
Analysieren und Darstellen des Zustandes des Plangebiets, soweit für die Planung von Bedeutung und abwägungsrelevant, unter Verwendung hierzu vorliegender Fachbeiträge
f)
Mitwirken beim Festlegen von Zielen und Zwecken der Planung
g)
Erarbeiten des Vorentwurfes in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung für die frühzeitigen Beteiligungen nach den Bestimmungen des Baugesetzbuchs
h)
Darlegen der wesentlichen Auswirkungen der Planung
i)
Berücksichtigen von Fachplanungen
j)
Mitwirken an der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung einschließlich Erörterung der Planung
k)
Mitwirken an der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und Stellen, die Träger öffentlicher Belange sind
l)
Mitwirken an der frühzeitigen Abstimmung mit den Nachbargemeinden
m)
Abstimmen des Vorentwurfes für die frühzeitigen Beteiligungen in der vorgeschriebenen Fassung mit der Gemeinde
2.
Leistungsphase 2: Entwurf zur öffentlichen Auslegung
a)
Erarbeiten des Entwurfes in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung für die Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung nach den Bestimmungen des Baugesetzbuchs
b)
Mitwirken an der Öffentlichkeitsbeteiligung
c)
Mitwirken an der Beteiligung der Behörden und Stellen, die Träger öffentlicher Belange sind
d)
Mitwirken an der Abstimmung mit den Nachbargemeinden
e)
Mitwirken bei der Abwägung der Gemeinde zu Stellungnahmen aus frühzeitigen Beteiligungen
f)
Abstimmen des Entwurfs mit der Gemeinde
3.
Leistungsphase 3: Plan zur Beschlussfassung
a)
Erarbeiten des Planes in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung für den Beschluss durch die Gemeinde
b)
Mitwirken bei der Abwägung der Gemeinde zu Stellungnahmen
c)
Erstellen des Planes in der durch Beschluss der Gemeinde aufgestellten Fassung.

Anlage 3  (zu § 19 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Bebauungsplan

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2325)

Das Leistungsbild Bebauungsplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:
1.
Leistungsphase 1: Vorentwurf für die frühzeitigen Beteiligungen
a)
Zusammenstellen und Werten des vorhandenen Grundlagenmaterials
b)
Erfassen der abwägungsrelevanten Sachverhalte
c)
Ortsbesichtigungen
d)
Festlegen ergänzender Fachleistungen und Formulieren von Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer fachlich Beteiligter, soweit notwendig
e)
Analysieren und Darstellen des Zustandes des Plangebiets, soweit für die Planung von Bedeutung und abwägungsrelevant, unter Verwendung hierzu vorliegender Fachbeiträge
f)
Mitwirken beim Festlegen von Zielen und Zwecken der Planung
g)
Erarbeiten des Vorentwurfes in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung für die frühzeitigen Beteiligungen nach den Bestimmungen des Baugesetzbuchs
h)
Darlegen der wesentlichen Auswirkungen der Planung
i)
Berücksichtigen von Fachplanungen
j)
Mitwirken an der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung einschließlich Erörterung der Planung
k)
Mitwirken an der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und Stellen, die Träger öffentlicher Belange sind
l)
Mitwirken an der frühzeitigen Abstimmung mit den Nachbargemeinden
m)
Abstimmen des Vorentwurfes für die frühzeitigen Beteiligungen in der vorgeschriebenen Fassung mit der Gemeinde
2.
Leistungsphase 2: Entwurf zur öffentlichen Auslegung
a)
Erarbeiten des Entwurfes in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung für die Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung nach den Bestimmungen des Baugesetzbuchs
b)
Mitwirken an der Öffentlichkeitsbeteiligung
c)
Mitwirken an der Beteiligung der Behörden und Stellen, die Träger öffentlicher Belange sind
d)
Mitwirken an der Abstimmung mit den Nachbargemeinden
e)
Mitwirken bei der Abwägung der Gemeinde zu Stellungnahmen aus frühzeitigen Beteiligungen
f)
Abstimmen des Entwurfs mit der Gemeinde
3.
Leistungsphase 3: Plan zur Beschlussfassung
a)
Erarbeiten des Planes in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung für den Beschluss durch die Gemeinde
b)
Mitwirken bei der Abwägung der Gemeinde zu Stellungnahmen
c)
Erstellen des Planes in der durch Beschluss der Gemeinde aufgestellten Fassung.

Anlage 4  (zu § 23 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Landschaftsplan

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2326)

Das Leistungsbild Landschaftsplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:
1.
Leistungsphase 1: Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs
a)
Zusammenstellen und Prüfen der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten planungsrelevanten Unterlagen
b)
Ortsbesichtigungen
c)
Abgrenzen des Planungsgebiets
d)
Konkretisieren weiteren Bedarfs an Daten und Unterlagen
e)
Beraten zum Leistungsumfang für ergänzende Untersuchungen und Fachleistungen
f)
Aufstellen eines verbindlichen Arbeitsplans unter Berücksichtigung der sonstigen Fachbeiträge
2.
Leistungsphase 2: Ermitteln der Planungsgrundlagen
a)
Ermitteln und Beschreiben der planungsrelevanten Sachverhalte auf Grundlage vorhandener Unterlagen und Daten
b)
Landschaftsbewertung nach den Zielen und Grundsätzen des Naturschutzes und der Landschaftspflege
c)
Bewerten von Flächen und Funktionen des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes hinsichtlich ihrer Eignung, Leistungsfähigkeit, Empfindlichkeit und Vorbelastung
d)
Bewerten geplanter Eingriffe in Natur und Landschaft
e)
Feststellen von Nutzungs- und Zielkonflikten
f)
Zusammenfassendes Darstellen der Erfassung und Bewertung
3.
Leistungsphase 3: Vorläufige Fassung
a)
Formulieren von örtlichen Zielen und Grundsätzen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft einschließlich Erholungsvorsorge
b)
Darlegen der angestrebten Flächenfunktionen und Flächennutzungen sowie der örtlichen Erfordernisse und Maßnahmen zur Umsetzung der konkretisierten Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege
c)
Erarbeiten von Vorschlägen zur Übernahme in andere Planungen, insbesondere in die Bauleitpläne
d)
Hinweise auf Folgeplanungen und -maßnahmen
e)
Mitwirken bei der Beteiligung der nach den Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes anerkannten Verbände
f)
Mitwirken bei der Abstimmung der Vorläufigen Fassung mit der für Naturschutz und Landschaftspflege zuständigen Behörde
g)
Abstimmen der Vorläufigen Fassung mit dem Auftraggeber
4.
Leistungsphase 4: Abgestimmte Fassung
Darstellen des Landschaftsplans in der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung in Text und Karte.

Anlage 5  (zu § 24 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Grünordnungsplan

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2327)

Das Leistungsbild Grünordnungsplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:
1.
Leistungsphase 1: Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs
a)
Zusammenstellen und Prüfen der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten planungsrelevanten Unterlagen
b)
Ortsbesichtigungen
c)
Abgrenzen des Planungsgebiets
d)
Konkretisieren weiteren Bedarfs an Daten und Unterlagen
e)
Beraten zum Leistungsumfang für ergänzende Untersuchungen und Fachleistungen
f)
Aufstellen eines verbindlichen Arbeitsplans unter Berücksichtigung der sonstigen Fachbeiträge
2.
Leistungsphase 2: Ermitteln der Planungsgrundlagen
a)
Ermitteln und Beschreiben der planungsrelevanten Sachverhalte auf Grundlage vorhandener Unterlagen und Daten
b)
Bewerten der Landschaft nach den Zielen des Naturschutzes und der Landschaftspflege einschließlich der Erholungsvorsorge
c)
Zusammenfassendes Darstellen der Bestandsaufnahme und Bewertung in Text und Karte
3.
Leistungsphase 3: Vorläufige Fassung
a)
Lösen der Planungsaufgabe und Erläutern der Ziele, Erfordernisse und Maßnahmen in Text und Karte
b)
Darlegen der angestrebten Flächenfunktionen und Flächennutzungen
c)
Darlegen von Gestaltungs-, Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen
d)
Vorschläge zur Übernahme in andere Planungen, insbesondere in die Bauleitplanung
e)
Mitwirken bei der Abstimmung der vorläufigen Fassung mit der für den Naturschutz zuständigen Behörde
f)
Bearbeiten der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung
aa)
Ermitteln und Bewerten der durch die Planung zu erwartenden Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes nach Art, Umfang, Ort und zeitlichem Ablauf
bb)
Erarbeiten von Lösungen zur Vermeidung oder Verminderung erheblicher Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes in Abstimmung mit den an der Planung fachlich Beteiligten
cc)
Ermitteln der unvermeidbaren Beeinträchtigungen
dd)
Vergleichendes Gegenüberstellen von unvermeidbaren Beeinträchtigungen und Ausgleich und Ersatz einschließlich Darstellen verbleibender, nicht ausgleichbarer oder ersetzbarer Beeinträchtigungen
ee)
Darstellen und Begründen von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege, insbesondere Ausgleichs-, Ersatz-, Gestaltungs- und Schutzmaßnahmen sowie Maßnahmen zur Unterhaltung und rechtlichen Sicherung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
ff)
Integrieren ergänzender, zulassungsrelevanter Regelungen und Maßnahmen auf Grund des Natura 2000-Gebietsschutzes und der Vorschriften zum besonderen Artenschutz auf Grundlage vorhandener Unterlagen
4.
Leistungsphase 4: Abgestimmte Fassung
Darstellen des Grünordnungsplans oder Landschaftsplanerischen Fachbeitrags in der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung in Text und Karte.

Anlage 6  (zu § 25 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Landschaftsrahmenplan

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2328)

Das Leistungsbild Landschaftsrahmenplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:
1.
Leistungsphase 1: Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs
a)
Zusammenstellen und Prüfen der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten planungsrelevanten Unterlagen
b)
Ortsbesichtigungen
c)
Abgrenzen des Planungsgebiets
d)
Konkretisieren weiteren Bedarfs an Daten und Unterlagen
e)
Beraten zum Leistungsumfang für ergänzende Untersuchungen und Fachleistungen
f)
Aufstellen eines verbindlichen Arbeitsplans unter Berücksichtigung der sonstigen Fachbeiträge
2.
Leistungsphase 2: Ermitteln der Planungsgrundlagen
a)
Ermitteln und Beschreiben der planungsrelevanten Sachverhalte auf Grundlage vorhandener Unterlagen und Daten
b)
Landschaftsbewertung nach den Zielen und Grundsätzen des Naturschutzes und der Landschaftspflege
c)
Bewerten von Flächen und Funktionen des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes hinsichtlich ihrer Eignung, Leistungsfähigkeit, Empfindlichkeit und Vorbelastung
d)
Bewerten geplanter Eingriffe in Natur und Landschaft
e)
Feststellen von Nutzungs- und Zielkonflikten
f)
Zusammenfassendes Darstellen der Erfassung und Bewertung
3.
Leistungsphase 3: Vorläufige Fassung
a)
Lösen der Planungsaufgabe und
b)
Erläutern der Ziele, Erfordernisse und Maßnahmen in Text und Karte
Zu Buchstabe a) und b) gehören:
aa)
Erstellen des Zielkonzepts
bb)
Umsetzen des Zielkonzepts durch Schutz, Pflege und Entwicklung bestimmter Teile von Natur und Landschaft und durch Artenhilfsmaßnahmen für ausgewählte Tier- und Pflanzenarten
cc)
Vorschläge zur Übernahme in andere Planungen, insbesondere in Regionalplanung, Raumordnung und Bauleitplanung
dd)
Mitwirken bei der Abstimmung der vorläufigen Fassung mit der für den Naturschutz zuständigen Behörde
ee)
Abstimmen der Vorläufigen Fassung mit dem Auftraggeber
4.
Leistungsphase 4: Abgestimmte Fassung
Darstellen des Landschaftsrahmenplans in der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung in Text und Karte.

Anlage 7  (zu § 26 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Landschaftspflegerischer Begleitplan

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2329)

Das Leistungsbild Landschaftspflegerischer Begleitplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:
1.
Leistungsphase 1: Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs
a)
Zusammenstellen und Prüfen der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten planungsrelevanten Unterlagen
b)
Ortsbesichtigungen
c)
Abgrenzen des Planungsgebiets anhand der planungsrelevanten Funktionen
d)
Konkretisieren weiteren Bedarfs an Daten und Unterlagen
e)
Beraten zum Leistungsumfang für ergänzende Untersuchungen und Fachleistungen
f)
Aufstellen eines verbindlichen Arbeitsplans unter Berücksichtigung der sonstigen Fachbeiträge
2.
Leistungsphase 2: Ermitteln und Bewerten der Planungsgrundlagen
a)
Bestandsaufnahme:
Erfassen von Natur und Landschaft jeweils einschließlich des rechtlichen Schutzstatus und fachplanerischer Festsetzungen und Ziele für die Naturgüter auf Grundlage vorhandener Unterlagen und örtlicher Erhebungen
b)
Bestandsbewertung:
aa)
Bewerten der Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes nach den Zielen und Grundsätzen des Naturschutzes und der Landschaftspflege
bb)
Bewerten der vorhandenen Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft (Vorbelastung)
cc)
Zusammenfassendes Darstellen der Ergebnisse als Grundlage für die Erörterung mit dem Auftraggeber
3.
Leistungsphase 3: Vorläufige Fassung
a)
Konfliktanalyse
b)
Ermitteln und Bewerten der durch das Vorhaben zu erwartenden Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes nach Art, Umfang, Ort und zeitlichem Ablauf
c)
Konfliktminderung
d)
Erarbeiten von Lösungen zur Vermeidung oder Verminderung erheblicher Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes in Abstimmung mit den an der Planung fachlich Beteiligten
e)
Ermitteln der unvermeidbaren Beeinträchtigungen
f)
Erarbeiten und Begründen von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege, insbesondere Ausgleichs-, Ersatz- und Gestaltungsmaßnahmen sowie von Angaben zur Unterhaltung dem Grunde nach und Vorschläge zur rechtlichen Sicherung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
g)
Integrieren von Maßnahmen auf Grund des Natura 2000-Gebietsschutzes sowie auf Grund der Vorschriften zum besonderen Artenschutz und anderer Umweltfachgesetze auf Grundlage vorhandener Unterlagen und Erarbeiten eines Gesamtkonzepts
h)
Vergleichendes Gegenüberstellen von unvermeidbaren Beeinträchtigungen und Ausgleich und Ersatz einschließlich Darstellen verbleibender, nicht ausgleichbarer oder ersetzbarer Beeinträchtigungen
i)
Kostenermittlung nach Vorgaben des Auftraggebers
j)
Zusammenfassendes Darstellen der Ergebnisse in Text und Karte
k)
Mitwirken bei der Abstimmung mit der für Naturschutz und Landschaftspflege zuständigen Behörde
l)
Abstimmen der Vorläufigen Fassung mit dem Auftraggeber
4.
Leistungsphase 4: Abgestimmte Fassung
Darstellen des Landschaftspflegerischen Begleitplans in der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung in Text und Karte.

Anlage 8  (zu § 27 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Pflege- und Entwicklungsplan

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2330)

Das Leistungsbild Pflege- und Entwicklungsplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:
1.
Leistungsphase 1: Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs
a)
Zusammenstellen und Prüfen der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten planungsrelevanten Unterlagen
b)
Ortsbesichtigungen
c)
Abgrenzen des Planungsgebiets anhand der planungsrelevanten Funktionen
d)
Konkretisieren weiteren Bedarfs an Daten und Unterlagen
e)
Beraten zum Leistungsumfang für ergänzende Untersuchungen und Fachleistungen
f)
Aufstellen eines verbindlichen Arbeitsplans unter Berücksichtigung der sonstigen Fachbeiträge
2.
Leistungsphase 2: Ermitteln der Planungsgrundlagen
a)
Ermitteln und Beschreiben der planungsrelevanten Sachverhalte auf Grund vorhandener Unterlagen
b)
Auswerten und Einarbeiten von Fachbeiträgen
c)
Bewerten der Bestandsaufnahmen einschließlich vorhandener Beeinträchtigungen sowie der abiotischen Faktoren hinsichtlich ihrer Standort- und Lebensraumbedeutung nach den Zielen und Grundsätzen des Naturschutzes
d)
Beschreiben der Zielkonflikte mit bestehenden Nutzungen
e)
Beschreiben des zu erwartenden Zustands von Arten und ihren Lebensräumen (Zielkonflikte mit geplanten Nutzungen)
f)
Überprüfen der festgelegten Untersuchungsinhalte
g)
Zusammenfassendes Darstellen von Erfassung und Bewertung in Text und Karte
3.
Leistungsphase 3: Vorläufige Fassung
a)
Lösen der Planungsaufgabe und Erläutern der Ziele, Erfordernisse und Maßnahmen in Text und Karte
b)
Formulieren von Zielen zum Schutz, zur Pflege, zur Erhaltung und Entwicklung von Arten, Biotoptypen und naturnahen Lebensräumen bzw. Standortbedingungen
c)
Erfassen und Darstellen von Flächen, auf denen eine Nutzung weiter betrieben werden soll und von Flächen, auf denen regelmäßig Pflegemaßnahmen durchzuführen sind sowie von Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Standortverhältnisse und zur Änderung der Biotopstruktur
d)
Erarbeiten von Vorschlägen für Maßnahmen zur Förderung bestimmter Tier- und Pflanzenarten, zur Lenkung des Besucherverkehrs, für die Durchführung der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen und für Änderungen von Schutzzweck und -zielen sowie Grenzen von Schutzgebieten
e)
Erarbeiten von Hinweisen für weitere wissenschaftliche Untersuchungen (Monitoring), Folgeplanungen und Maßnahmen
f)
Kostenermittlung
g)
Abstimmen der Vorläufigen Fassung mit dem Auftraggeber
4.
Leistungsphase 4: Abgestimmte Fassung
Darstellen des Pflege- und Entwicklungsplans in der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung in Text und Karte.

Anlage 9  (zu § 18 Absatz 2, § 19 Absatz 2, § 23 Absatz 2, § 24 Absatz 2, § 25 Absatz 2, § 26 Absatz 2, § 27 Absatz 2)Besondere Leistungen zur Flächenplanung

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2331 - 2332)

Für die Leistungsbilder der Flächenplanung können insbesondere folgende Besondere Leistungen vereinbart werden:
1.
Rahmensetzende Pläne und Konzepte:
a)
Leitbilder
b)
Entwicklungskonzepte
c)
Masterpläne
d)
Rahmenpläne
2.
Städtebaulicher Entwurf:
a)
Grundlagenermittlung
b)
Vorentwurf
c)
Entwurf
Der Städtebauliche Entwurf kann als Grundlage für Leistungen nach § 19 der HOAI dienen und Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbes sein.
3.
Leistungen zur Verfahrens- und Projektsteuerung sowie zur Qualitätssicherung:
a)
Durchführen von Planungsaudits
b)
Vorabstimmungen mit Planungsbeteiligten und Fachbehörden
c)
Aufstellen und Überwachen von integrierten Terminplänen
d)
Vor- und Nachbereiten von planungsbezogenen Sitzungen
e)
Koordinieren von Planungsbeteiligten
f)
Moderation von Planungsverfahren
g)
Ausarbeiten von Leistungskatalogen für Leistungen Dritter
h)
Mitwirken bei Vergabeverfahren für Leistungen Dritter (Einholung von Angeboten, Vergabevorschläge)
i)
Prüfen und Bewerten von Leistungen Dritter
j)
Mitwirken beim Ermitteln von Fördermöglichkeiten
k)
Stellungnahmen zu Einzelvorhaben während der Planaufstellung
4.
Leistungen zur Vorbereitung und inhaltlichen Ergänzung:
a)
Erstellen digitaler Geländemodelle
b)
Digitalisieren von Unterlagen
c)
Anpassen von Datenformaten
d)
Erarbeiten einer einheitlichen Planungsgrundlage aus unterschiedlichen Unterlagen
e)
Strukturanalysen
f)
Stadtbildanalysen, Landschaftsbildanalysen
g)
Statistische und örtliche Erhebungen sowie Bedarfsermittlungen, zum Beispiel zur Versorgung, zur Wirtschafts-, Sozial- und Baustruktur sowie zur soziokulturellen Struktur
h)
Befragungen und Interviews
i)
Differenziertes Erheben, Kartieren, Analysieren und Darstellen von spezifischen Merkmalen und Nutzungen
j)
Erstellen von Beiplänen, zum Beispiel für Verkehr, Infrastruktureinrichtungen, Flurbereinigungen, Grundbesitzkarten und Gütekarten unter Berücksichtigung der Pläne anderer an der Planung fachlich Beteiligter
k)
Modelle
l)
Erstellen zusätzlicher Hilfsmittel der Darstellung zum Beispiel Fotomontagen, 3D-Darstellungen, Videopräsentationen
5.
Verfahrensbegleitende Leistungen:
a)
Vorbereiten und Durchführen des Scopings
b)
Vorbereiten, Durchführen, Auswerten und Dokumentieren der formellen Beteiligungsverfahren
c)
Ermitteln der voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen für die Umweltprüfung
d)
Erarbeiten des Umweltberichtes
e)
Berechnen und Darstellen der Umweltschutzmaßnahmen
f)
Bearbeiten der Anforderungen aus der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung in Bauleitplanungsverfahren
g)
Erstellen von Sitzungsvorlagen, Arbeitsheften und anderen Unterlagen
h)
Wesentliche Änderungen oder Neubearbeitung des Entwurfs nach Offenlage oder Beteiligungen, insbesondere nach Stellungnahmen
i)
Ausarbeiten der Beratungsunterlagen der Gemeinde zu Stellungnahmen im Rahmen der formellen Beteiligungsverfahren
j)
Leistungen für die Drucklegung, Erstellen von Mehrausfertigungen
k)
Überarbeiten von Planzeichnungen und von Begründungen nach der Beschlussfassung (zum Beispiel Satzungsbeschluss)
l)
Verfassen von Bekanntmachungstexten und Organisation der öffentlichen Bekanntmachungen
m)
Mitteilen des Ergebnisses der Prüfung der Stellungnahmen an die Beteiligten
n)
Benachrichtigen von Bürgern und Behörden, die Stellungnahmen abgegeben haben, über das Abwägungsergebnis
o)
Erstellen der Verfahrensdokumentation
p)
Erstellen und Fortschreiben eines digitalen Planungsordners
q)
Mitwirken an der Öffentlichkeitsarbeit des Auftraggebers einschließlich Mitwirken an Informationsschriften und öffentlichen Diskussionen sowie Erstellen der dazu notwendigen Planungsunterlagen und Schriftsätze
r)
Teilnehmen an Sitzungen von politischen Gremien des Auftraggebers oder an Sitzungen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung
s)
Mitwirken an Anhörungs- oder Erörterungsterminen
t)
Leiten bzw. Begleiten von Arbeitsgruppen
u)
Erstellen der zusammenfassenden Erklärung nach dem Baugesetzbuch
v)
Anwenden komplexer Bilanzierungsverfahren im Rahmen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung
w)
Erstellen von Bilanzen nach fachrechtlichen Vorgaben
x)
Entwickeln von Monitoringkonzepten und -maßnahmen
y)
Ermitteln von Eigentumsverhältnissen, insbesondere Klären der Verfügbarkeit von geeigneten Flächen für Maßnahmen
6.
Weitere besondere Leistungen bei landschaftsplanerischen Leistungen:
a)
Erarbeiten einer Planungsraumanalyse im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsstudie
b)
Mitwirken an der Prüfung der Verpflichtung, zu einem Vorhaben oder einer Planung eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen (Screening)
c)
Erstellen einer allgemein verständlichen nichttechnischen Zusammenfassung nach dem Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung
d)
Daten aus vorhandenen Unterlagen im Einzelnen ermitteln und aufbereiten
e)
Örtliche Erhebungen, die nicht überwiegend der Kontrolle der aus Unterlagen erhobenen Daten dienen
f)
Erstellen eines eigenständigen allgemein verständlichen Erläuterungsberichtes für Genehmigungsverfahren oder qualifizierende Zuarbeiten hierzu
g)
Erstellen von Unterlagen im Rahmen von artenschutzrechtlichen Prüfungen oder Prüfungen zur Vereinbarkeit mit der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie
h)
Kartieren von Biotoptypen, floristischen oder faunistischen Arten oder Artengruppen
i)
Vertiefendes Untersuchen des Naturhaushalts, wie z. B. der Geologie, Hydrogeologie, Gewässergüte und -morphologie, Bodenanalysen
j)
Mitwirken an Beteiligungsverfahren in der Bauleitplanung
k)
Mitwirken an Genehmigungsverfahren nach fachrechtlichen Vorschriften
l)
Fortführen der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens, Erstellen einer genehmigungsfähigen Fassung auf der Grundlage von Anregungen Dritter.

Anlage 10  (zu § 34 Absatz 4, § 35 Absatz 7)Grundleistungen im Leistungsbild Gebäude und Innenräume, Besondere Leistungen, Objektlisten

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2333 - 2340)

10.1 Leistungsbild Gebäude und Innenräume
Grundleistungen Besondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung auf Grundlage der Vorgaben oder der Bedarfsplanung des Auftraggebers
b)
Ortsbesichtigung
c)
Beraten zum gesamten Leistungs- und Untersuchungsbedarf
d)
Formulieren der Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer an der Planung fachlich Beteiligter
e)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Bedarfsplanung
Bedarfsermittlung
Aufstellen eines Funktionsprogramms
Aufstellen eines Raumprogramms
Standortanalyse
Mitwirken bei Grundstücks- und Objektauswahl, -beschaffung und -übertragung
Beschaffen von Unterlagen, die für das Vorhaben erheblich sind
Bestandsaufnahme
technische Substanzerkundung
Betriebsplanung
Prüfen der Umwelterheblichkeit
Prüfen der Umweltverträglichkeit
Machbarkeitsstudie
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
Projektstrukturplanung
Zusammenstellen der Anforderungen aus Zertifizierungssystemen
Verfahrensbetreuung, Mitwirken bei der Vergabe von Planungs- und Gutachterleistungen
LPH 2 Vorplanung (Projekt- und Planungsvorbereitung)
a)
Analysieren der Grundlagen, Abstimmen der Leistungen mit den fachlich an der Planung Beteiligten
b)
Abstimmen der Zielvorstellungen, Hinweisen auf Zielkonflikte
c)
Erarbeiten der Vorplanung, Untersuchen, Darstellen und Bewerten von Varianten nach gleichen Anforderungen, Zeichnungen im Maßstab nach Art und Größe des Objekts
d)
Klären und Erläutern der wesentlichen Zusammenhänge, Vorgaben und Bedingungen
(zum Beispiel städtebauliche, gestalterische, funktionale, technische, wirtschaftliche, ökologische, bauphysikalische, energiewirtschaftliche, soziale, öffentlich-rechtliche)
e)
Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten sowie Koordination und Integration von deren Leistungen
f)
Vorverhandlungen über die Genehmigungsfähigkeit
g)
Kostenschätzung nach DIN 276, Vergleich mit den finanziellen Rahmenbedingungen
h)
Erstellen eines Terminplans mit den wesentlichen Vorgängen des Planungs- und Bauablaufs
i)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Aufstellen eines Katalogs für die Planung und Abwicklung der Programmziele
Untersuchen alternativer Lösungsansätze nach verschiedenen Anforderungen einschließlich Kostenbewertung
Beachten der Anforderungen des vereinbarten Zertifizierungssystems
Durchführen des Zertifizierungssystems
Ergänzen der Vorplanungsunterlagen auf Grund besonderer Anforderungen
Aufstellen eines Finanzierungsplanes
Mitwirken bei der Kredit- und Fördermittelbeschaffung
Durchführen von Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen
Durchführen der Voranfrage (Bauanfrage)
Anfertigen von besonderen Präsentationshilfen, die für die Klärung im Vorentwurfsprozess nicht notwendig sind, zum Beispiel
Präsentationsmodelle
Perspektivische Darstellungen
Bewegte Darstellung/Animation
Farb- und Materialcollagen
digitales Geländemodell
 
3-D oder 4-D Gebäudemodellbearbeitung (Building Information Modelling BIM)
Aufstellen einer vertieften Kostenschätzung nach Positionen einzelner Gewerke
Fortschreiben des Projektstrukturplanes
Aufstellen von Raumbüchern
Erarbeiten und Erstellen von besonderen bauordnungsrechtlichen Nachweisen für den vorbeugenden und organisatorischen Brandschutz bei baulichen Anlagen besonderer Art und Nutzung, Bestandsbauten oder im Falle von Abweichungen von der Bauordnung
LPH 3 Entwurfsplanung (System- und Integrationsplanung)
a)
Erarbeiten der Entwurfsplanung, unter weiterer Berücksichtigung der wesentlichen Zusammenhänge, Vorgaben und Bedingungen
(zum Beispiel städtebauliche, gestalterische, funktionale, technische, wirtschaftliche, ökologische, soziale, öffentlich-rechtliche) auf der Grundlage der Vorplanung und als Grundlage für die weiteren Leistungsphasen und die erforderlichen öffentlich-rechtlichen Genehmigungen unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter.
Zeichnungen nach Art und Größe des Objekts im erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen, zum Beispiel bei Gebäuden im Maßstab 1:100, zum Beispiel bei Innenräumen im Maßstab 1:50 bis 1:20
b)
Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten sowie Koordination und Integration von deren Leistungen
c)
Objektbeschreibung
d)
Verhandlungen über die Genehmigungsfähigkeit
e)
Kostenberechnung nach DIN 276 und Vergleich mit der Kostenschätzung
f)
Fortschreiben des Terminplans
g)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Analyse der Alternativen/Varianten und deren Wertung mit Kostenuntersuchung (Optimierung)
Wirtschaftlichkeitsberechnung
Aufstellen und Fortschreiben einer vertieften Kostenberechnung
Fortschreiben von Raumbüchern
LPH 4 Genehmigungsplanung
a)
Erarbeiten und Zusammenstellen der Vorlagen und Nachweise für öffentlich-rechtliche Genehmigungen oder Zustimmungen einschließlich der Anträge auf Ausnahmen und Befreiungen, sowie notwendiger Verhandlungen mit Behörden unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Einreichen der Vorlagen
c)
Ergänzen und Anpassen der Planungsunterlagen, Beschreibungen und Berechnungen
Mitwirken bei der Beschaffung der nachbarlichen Zustimmung
Nachweise, insbesondere technischer, konstruktiver und bauphysikalischer Art, für die Erlangung behördlicher Zustimmungen im Einzelfall
Fachliche und organisatorische Unterstützung des Bauherrn im Widerspruchsverfahren, Klageverfahren oder ähnlichen Verfahren
LPH 5 Ausführungsplanung
a)
Erarbeiten der Ausführungsplanung mit allen für die Ausführung notwendigen Einzelangaben (zeichnerisch und textlich) auf der Grundlage der Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis zur ausführungsreifen Lösung, als Grundlage für die weiteren Leistungsphasen
b)
Ausführungs-, Detail- und Konstruktionszeichnungen nach Art und Größe des Objekts im erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen, zum Beispiel bei Gebäuden im Maßstab 1:50 bis 1:1, zum Beispiel bei Innenräumen im Maßstab 1:20 bis 1:1
c)
Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten, sowie Koordination und Integration von deren Leistungen
d)
Fortschreiben des Terminplans
e)
Fortschreiben der Ausführungsplanung auf Grund der gewerkeorientierten Bearbeitung während der Objektausführung
f)
Überprüfen erforderlicher Montagepläne der vom Objektplaner geplanten Baukonstruktionen und baukonstruktiven Einbauten auf Übereinstimmung mit der Ausführungsplanung
Aufstellen einer detaillierten Objektbeschreibung als Grundlage der Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogrammx)
Prüfen der vom bauausführenden Unternehmen auf Grund der Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm ausgearbeiteten Ausführungspläne auf Übereinstimmung mit der Entwurfsplanungx
Fortschreiben von Raumbüchern in detaillierter Form
Mitwirken beim Anlagenkennzeichnungssystem (AKS)
Prüfen und Anerkennen von Plänen Dritter, nicht an der Planung fachlich Beteiligter auf Übereinstimmung mit den Ausführungsplänen (zum Beispiel Werkstattzeichnungen von Unternehmen, Aufstellungs- und Fundamentpläne nutzungsspezifischer oder betriebstechnischer Anlagen), soweit die Leistungen Anlagen betreffen, die in den anrechenbaren Kosten nicht erfasst sind
x Diese Besondere Leistung wird bei Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm ganz oder teilweise Grundleistung. In diesem Fall entfallen die entsprechenden Grundleistungen dieser Leistungsphase.
 
LPH 6 Vorbereitung der Vergabe
a)
Aufstellen eines Vergabeterminplans
b)
Aufstellen von Leistungsbeschreibungen mit Leistungsverzeichnissen nach Leistungsbereichen, Ermitteln und Zusammenstellen von Mengen auf der Grundlage der Ausführungsplanung unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
c)
Abstimmen und Koordinieren der Schnittstellen zu den Leistungsbeschreibungen der an der Planung fachlich Beteiligten
d)
Ermitteln der Kosten auf der Grundlage vom Planer bepreister Leistungsverzeichnisse
e)
Kostenkontrolle durch Vergleich der vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnisse mit der Kostenberechnung
f)
Zusammenstellen der Vergabeunterlagen für alle Leistungsbereiche
Aufstellen der Leistungsbeschreibungen mit Leistungsprogramm auf der Grundlage der detaillierten Objektbeschreibungx
Aufstellen von alternativen Leistungsbeschreibungen für geschlossene Leistungsbereiche
Aufstellen von vergleichenden Kostenübersichten unter Auswertung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
x Diese Besondere Leistung wird bei einer Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm ganz oder teilweise zur Grundleistung. In diesem Fall entfallen die entsprechenden Grundleistungen dieser Leistungsphase.
LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe
a)
Koordinieren der Vergaben der Fachplaner
b)
Einholen von Angeboten
c)
Prüfen und Werten der Angebote einschließlich Aufstellen eines Preisspiegels nach Einzelpositionen oder Teilleistungen, Prüfen und Werten der Angebote zusätzlicher und geänderter Leistungen der ausführenden Unternehmen und der Angemessenheit der Preise
d)
Führen von Bietergesprächen
e)
Erstellen der Vergabevorschläge, Dokumentation des Vergabeverfahrens
f)
Zusammenstellen der Vertragsunterlagen für alle Leistungsbereiche
g)
Vergleichen der Ausschreibungsergebnisse mit den vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnissen oder der Kostenberechnung
h)
Mitwirken bei der Auftragserteilung
Prüfen und Werten von Nebenangeboten mit Auswirkungen auf die abgestimmte Planung
Mitwirken bei der Mittelabflussplanung
Fachliche Vorbereitung und Mitwirken bei Nachprüfungsverfahren
Mitwirken bei der Prüfung von bauwirtschaftlich begründeten Nachtragsangeboten
Prüfen und Werten der Angebote aus Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm einschließlich Preisspiegelx
Aufstellen, Prüfen und Werten von Preisspiegeln nach besonderen Anforderungen
x Diese Besondere Leistung wird bei Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm ganz oder teilweise Grundleistung. In diesem Fall entfallen die entsprechenden Grundleistungen dieser Leistungsphase.
 
LPH 8 Objektüberwachung (Bauüberwachung) und Dokumentation
a)
Überwachen der Ausführung des Objektes auf Übereinstimmung mit der öffentlich-rechtlichen Genehmigung oder Zustimmung, den Verträgen mit ausführenden Unternehmen, den Ausführungsunterlagen, den einschlägigen Vorschriften sowie mit den allgemein anerkannten Regeln der Technik
b)
Überwachen der Ausführung von Tragwerken mit sehr geringen und geringen Planungsanforderungen auf Übereinstimmung mit dem Standsicherheitsnachweis
c)
Koordinieren der an der Objektüberwachung fachlich Beteiligten
d)
Aufstellen, Fortschreiben und Überwachen eines Terminplans (Balkendiagramm)
e)
Dokumentation des Bauablaufs (zum Beispiel Bautagebuch)
f)
Gemeinsames Aufmaß mit den ausführenden Unternehmen
g)
Rechnungsprüfung einschließlich Prüfen der Aufmaße der bauausführenden Unternehmen
h)
Vergleich der Ergebnisse der Rechnungsprüfungen mit den Auftragssummen einschließlich Nachträgen
i)
Kostenkontrolle durch Überprüfen der Leistungsabrechnung der bauausführenden Unternehmen im Vergleich zu den Vertragspreisen
j)
Kostenfeststellung, zum Beispiel nach DIN 276
k)
Organisation der Abnahme der Bauleistungen unter Mitwirkung anderer an der Planung und Objektüberwachung fachlich Beteiligter, Feststellung von Mängeln, Abnahmeempfehlung für den Auftraggeber
l)
Antrag auf öffentlich-rechtliche Abnahmen und Teilnahme daran
m)
Systematische Zusammenstellung der Dokumentation, zeichnerischen Darstellungen und rechnerischen Ergebnisse des Objekts
n)
Übergabe des Objekts
o)
Auflisten der Verjährungsfristen für Mängelansprüche
p)
Überwachen der Beseitigung der bei der Abnahme festgestellten Mängel
Aufstellen, Überwachen und Fortschreiben eines Zahlungsplanes
Aufstellen, Überwachen und Fortschreiben von differenzierten Zeit-, Kosten- oder Kapazitätsplänen
Tätigkeit als verantwortlicher Bauleiter, soweit diese Tätigkeit nach jeweiligem Landesrecht über die Grundleistungen der LPH 8 hinausgeht
LPH 9 Objektbetreuung
a)
Fachliche Bewertung der innerhalb der Verjährungsfristen für Gewährleistungsansprüche festgestellten Mängel, längstens jedoch bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Abnahme der Leistung, einschließlich notwendiger Begehungen
b)
Objektbegehung zur Mängelfeststellung vor Ablauf der Verjährungsfristen für Mängelansprüche gegenüber den ausführenden Unternehmen
c)
Mitwirken bei der Freigabe von Sicherheitsleistungen
Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist
Erstellen einer Gebäudebestandsdokumentation,
Aufstellen von Ausrüstungs- und Inventarverzeichnissen
Erstellen von Wartungs- und Pflegeanweisungen
Erstellen eines Instandhaltungskonzepts
Objektbeobachtung
Objektverwaltung
Baubegehungen nach Übergabe
Aufbereiten der Planungs- und Kostendaten für eine Objektdatei oder Kostenrichtwerte
Evaluieren von Wirtschaftlichkeitsberechnungen
 
10.2 Objektliste Gebäude
Nachstehende Gebäude werden in der Regel folgenden Honorarzonen zugerechnet.
Objektliste Gebäude Honorarzone
I II III IV V
Wohnen
– Einfache Behelfsbauten für vorübergehende Nutzung x        
– Einfache Wohnbauten mit gemeinschaftlichen Sanitär- und Kücheneinrichtungen   x      
– Einfamilienhäuser, Wohnhäuser oder Hausgruppen in verdichteter Bauweise     x x  
– Wohnheime, Gemeinschaftsunterkünfte, Jugendherbergen, -freizeitzentren, -stätten     x x  
Ausbildung/Wissenschaft/Forschung
– Offene Pausen-, Spielhallen x        
– Studentenhäuser     x x  
– Schulen mit durchschnittlichen Planungsanforderungen, zum Beispiel Grundschulen, weiterführende Schulen und Berufsschulen     x    
– Schulen mit hohen Planungsanforderungen, Bildungszentren, Hochschulen, Universitäten, Akademien       x  
– Hörsaal-, Kongresszentren       x  
– Labor- oder Institutsgebäude       x x
Büro/Verwaltung/Staat/Kommune
– Büro-, Verwaltungsgebäude     x x  
– Wirtschaftsgebäude, Bauhöfe     x x  
– Parlaments-, Gerichtsgebäude       x  
– Bauten für den Strafvollzug       x x
– Feuerwachen, Rettungsstationen     x x  
– Sparkassen- oder Bankfilialen     x x  
– Büchereien, Bibliotheken, Archive     x x  
Gesundheit/Betreuung
– Liege- oder Wandelhallen x        
– Kindergärten, Kinderhorte     x    
– Jugendzentren, Jugendfreizeitstätten     x    
– Betreuungseinrichtungen, Altentagesstätten     x    
– Pflegeheime oder Bettenhäuser, ohne oder mit medizinisch-technischer Einrichtungen,     x x  
– Unfall-, Sanitätswachen, Ambulatorien   x x    
– Therapie- oder Rehabilitations-Einrichtungen, Gebäude für Erholung, Kur oder Genesung     x x  
– Hilfskrankenhäuser     x    
– Krankenhäuser der Versorgungsstufe I oder II, Krankenhäuser besonderer Zweckbestimmung       x  
– Krankenhäuser der Versorgungsstufe III, Universitätskliniken         x
Handel und Verkauf/Gastgewerbe
– Einfache Verkaufslager, Verkaufsstände, Kioske   x      
– Ladenbauten, Discounter, Einkaufszentren, Märkte, Messehallen     x x  
– Gebäude für Gastronomie, Kantinen oder Mensen     x x  
– Großküchen, mit oder ohne Speiseräume       x  
– Pensionen, Hotels     x x  
Freizeit/Sport
– Einfache Tribünenbauten   x      
– Bootshäuser   x      
– Turn- oder Sportgebäude     x x  
– Mehrzweckhallen, Hallenschwimmbäder, Großsportstätten       x x
Gewerbe/Industrie/Landwirtschaft
– Einfache Landwirtschaftliche Gebäude, zum Beispiel Feldscheunen, Einstellhallen x        
– Landwirtschaftliche Betriebsgebäude, Stallanlagen   x x x  
– Gewächshäuser für die Produktion   x      
– Einfache geschlossene, eingeschossige Hallen, Werkstätten   x      
– Spezielle Lagergebäude, zum Beispiel Kühlhäuser     x    
– Werkstätten, Fertigungsgebäude des Handwerks oder der Industrie   x x x  
– Produktionsgebäude der Industrie     x x x
Infrastruktur
– Offene Verbindungsgänge, Überdachungen, zum Beispiel Wetterschutzhäuser, Carports x        
– Einfache Garagenbauten   x      
– Parkhäuser, -garagen, Tiefgaragen, jeweils mit integrierten weiteren Nutzungsarten   x x    
– Bahnhöfe oder Stationen verschiedener öffentlicher Verkehrsmittel       x  
– Flughäfen       x x
– Energieversorgungszentralen, Kraftwerksgebäude, Großkraftwerke       x x
Kultur-/Sakralbauten
– Pavillons für kulturelle Zwecke   x x    
– Bürger-, Gemeindezentren, Kultur-/Sakralbauten, Kirchen       x  
– Mehrzweckhallen für religiöse oder kulturelle Zwecke       x  
– Ausstellungsgebäude, Lichtspielhäuser     x x  
– Museen       x x
– Theater-, Opern-, Konzertgebäude       x x
– Studiogebäude für Rundfunk oder Fernsehen       x x
10.3 Objektliste Innenräume
Nachstehende Innenräume werden in der Regel folgenden Honorarzonen zugerechnet:
Objektliste Innenräume Honorarzone
I II III IV V
– Einfachste Innenräume für vorübergehende Nutzung ohne oder mit einfachsten seriellen Einrichtungsgegenständen x        
– Innenräume mit geringer Planungsanforderung, unter Verwendung von serienmäßig hergestellten Möbeln und Ausstattungsgegenständen einfacher Qualität, ohne technische Ausstattung   x      
– Innenräume mit durchschnittlicher Planungsanforderung, zum überwiegenden Teil unter Verwendung von serienmäßig hergestellten Möbeln und Ausstattungsgegenständen oder mit durchschnittlicher technischer Ausstattung     x    
– Innenräume mit hohen Planungsanforderungen, unter Mitverwendung von serienmäßig hergestellten Möbeln und Ausstattungsgegenständen gehobener Qualität oder gehobener technischer Ausstattung       x  
– Innenräume mit sehr hohen Planungsanforderungen, unter Verwendung von aufwendiger Einrichtung oder Ausstattung oder umfangreicher technischer Ausstattung         x
Wohnen
– Einfachste Räume ohne Einrichtung oder für vorübergehende Nutzung x        
– Einfache Wohnräume mit geringen Anforderungen an Gestaltung oder Ausstattung   x      
– Wohnräume mit durchschnittlichen Anforderungen, serielle Einbauküchen     x    
– Wohnräume in Gemeinschaftsunterkünften oder Heimen     x    
– Wohnräume gehobener Anforderungen, individuell geplante Küchen und Bäder       x  
– Dachgeschoßausbauten, Wintergärten       x  
– Individuelle Wohnräume in anspruchsvoller Gestaltung mit aufwendiger Einrichtung, Ausstattung und technischer Ausrüstung         x
Ausbildung/Wissenschaft/Forschung
– Einfache offene Hallen x        
– Lager- oder Nebenräume mit einfacher Einrichtung oder Ausstattung   x      
– Gruppenräume zum Beispiel in Kindergärten, Kinderhorten, Jugendzentren, Jugendherbergen, Jugendheimen     x x  
– Klassenzimmer, Hörsäle, Seminarräume, Büchereien, Mensen     x x  
– Aulen, Bildungszentren, Bibliotheken, Labore, Lehrküchen mit oder ohne Speise- oder Aufenthaltsräume, Fachunterrichtsräume mit technischer Ausstattung       x  
– Kongress-, Konferenz-, Seminar-, Tagungsbereiche mit individuellem Ausbau und Einrichtung und umfangreicher technischer Ausstattung       x  
– Räume wissenschaftlicher Forschung mit hohen Ansprüchen und technischer Ausrüstung         x
Büro/Verwaltung/Staat/Kommune
– Innere Verkehrsflächen x        
– Post-, Kopier-, Putz- oder sonstige Nebenräume ohne baukonstruktive Einbauten   x      
– Büro-, Verwaltungs-, Aufenthaltsräume mit durchschnittlichen Anforderungen, Treppenhäuser, Wartehallen, Teeküchen     x    
– Räume für sanitäre Anlagen, Werkräume, Wirtschaftsräume, Technikräume     x    
– Eingangshallen, Sitzungs- oder Besprechungsräume, Kantinen, Sozialräume     x x  
– Kundenzentren, -ausstellungen, -präsentationen     x x  
– Versammlungs-, Konferenzbereiche, Gerichtssäle, Arbeitsbereiche von Führungskräften mit individueller Gestaltung oder Einrichtung oder gehobener technischer Ausstattung       x  
– Geschäfts-, Versammlungs- oder Konferenzräume mit anspruchsvollem Ausbau oder anspruchsvoller Einrichtung, aufwendiger Ausstattung oder sehr hohen technischen Anforderungen         x
Gesundheit/Betreuung
– Offene Spiel- oder Wandelhallen x        
– Einfache Ruhe- oder Nebenräume   x      
– Sprech-, Betreuungs-, Patienten-, Heimzimmer oder Sozialräume mit durchschnittlichen Anforderungen ohne medizintechnische Ausrüstung     x    
– Behandlungs- oder Betreuungsbereiche mit medizintechnischer Ausrüstung oder Einrichtung in Kranken-, Therapie-, Rehabilitations- oder Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen       x  
– Operations-, Kreißsäle, Röntgenräume       x x
Handel/Gastgewerbe
– Verkaufsstände für vorübergehende Nutzung x        
– Kioske, Verkaufslager, Nebenräume mit einfacher Einrichtung und Ausstattung   x      
– Durchschnittliche Laden- oder Gasträume, Einkaufsbereiche, Schnellgaststätten     x    
– Fachgeschäfte, Boutiquen, Showrooms, Lichtspieltheater, Großküchen       x  
– Messestände, bei Verwendung von System- oder Modulbauteilen     x    
– Individuelle Messestände       x  
– Gasträume, Sanitärbereiche gehobener Gestaltung, zum Beispiel in Restaurants, Bars, Weinstuben, Cafés, Clubräumen       x  
– Gast- oder Sanitärbereiche zum Beispiel in Pensionen oder Hotels mit durchschnittlichen Anforderungen oder Einrichtungen oder Ausstattungen     x    
– Gast-, Informations- oder Unterhaltungsbereiche in Hotels mit individueller Gestaltung oder Möblierung oder gehobener Einrichtung oder technischer Ausstattung       x  
Freizeit/Sport
– Neben- oder Wirtschafträume in Sportanlagen oder Schwimmbädern   x      
– Schwimmbäder, Fitness-, Wellness- oder Saunaanlagen, Großsportstätten     x x  
– Sport-, Mehrzweck- oder Stadthallen, Gymnastikräume, Tanzschulen     x x  
Gewerbe/Industrie/Landwirtschaft/Verkehr
– Einfache Hallen oder Werkstätten ohne fachspezifische Einrichtung, Pavillons   x      
– Landwirtschaftliche Betriebsbereiche   x x    
– Gewerbebereiche, Werkstätten mit technischer oder maschineller Einrichtung     x x  
– Umfassende Fabrikations- oder Produktionsanlagen       x  
– Räume in Tiefgaragen, Unterführungen   x      
– Gast- oder Betriebsbereiche in Flughäfen, Bahnhöfen       x x
Kultur-/Sakralbauten
– Kultur- oder Sakralbereiche, Kirchenräume       x x
– Individuell gestaltete Ausstellungs-, Museums- oder Theaterbereiche       x x
– Konzert- oder Theatersäle, Studioräume für Rundfunk, Fernsehen oder Theater         x

Anlage 11  (zu § 39 Absatz 4, § 40 Absatz 5)Grundleistungen im Leistungsbild Freianlagen, Besondere Leistungen, Objektliste

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2341 - 2346)


11.1 Leistungsbild Freianlagen
Grundleistungen Besondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung auf Grund der Vorgaben oder der Bedarfsplanung des Auftraggebers oder vorliegender Planungs- und Genehmigungsunterlagen
b)
Ortsbesichtigung
c)
Beraten zum gesamten Leistungs- und Untersuchungsbedarf
d)
Formulieren von Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer an der Planung fachlich Beteiligter
e)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Mitwirken bei der öffentlichen Erschließung
Kartieren und Untersuchen des Bestandes, Floristische oder faunistische Kartierungen
Begutachtung des Standortes mit besonderen Methoden zum Beispiel Bodenanalysen
Beschaffen bzw. Aktualisieren bestehender Planunterlagen, Erstellen von Bestandskarten
LPH 2 Vorplanung (Projekt- und Planungsvorbereitung)
a)
Analysieren der Grundlagen, Abstimmen der Leistungen mit den fachlich an der Planung Beteiligten
b)
Abstimmen der Zielvorstellungen
c)
Erfassen, Bewerten und Erläutern der Wechselwirkungen im Ökosystem
d)
Erarbeiten eines Planungskonzepts einschließlich Untersuchen und Bewerten von Varianten nach gleichen Anforderungen unter Berücksichtigung zum Beispiel
der Topographie und der weiteren standörtlichen und ökologischen Rahmenbedingungen,
der Umweltbelange einschließlich der natur- und artenschutzrechtlichen Anforderungen und der vegetationstechnischen Bedingungen,
der gestalterischen und funktionalen Anforderungen,
Klären der wesentlichen Zusammenhänge, Vorgänge und Bedingungen,
Abstimmen oder Koordinieren unter Integration der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
e)
Darstellen des Vorentwurfs mit Erläuterungen und Angaben zum terminlichen Ablauf
f)
Kostenschätzung, zum Beispiel nach DIN 276, Vergleich mit den finanziellen Rahmenbedingungen
g)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Vorplanungsergebnisse
Umweltfolgenabschätzung
Bestandsaufnahme, Vermessung
Fotodokumentationen
Mitwirken bei der Beantragung von Fördermitteln und Beschäftigungsmaßnahmen
Erarbeiten von Unterlagen für besondere technische Prüfverfahren
Beurteilen und Bewerten der vorhandenen Bausubstanz, Bauteile, Materialien, Einbauten oder der zu schützenden oder zu erhaltenden Gehölze oder Vegetationsbestände
LPH 3 Entwurfsplanung (System- und Integrationsplanung)
a)
Erarbeiten der Entwurfsplanung auf Grundlage der Vorplanung unter Vertiefung zum Beispiel der gestalterischen, funktionalen, wirtschaftlichen, standörtlichen, ökologischen, natur- und artenschutzrechtlichen Anforderungen
Abstimmen oder Koordinieren unter Integration der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
Mitwirken beim Beschaffen nachbarlicher Zustimmungen
Erarbeiten besonderer Darstellungen, zum Beispiel Modelle, Perspektiven, Animationen
Beteiligung von externen Initiativ- und Betroffenengruppen bei Planung und Ausführung
b)
Abstimmen der Planung mit zu beteiligenden Stellen und Behörden
c)
Darstellen des Entwurfs zum Beispiel im Maßstab 1:500 bis 1:100, mit erforderlichen Angaben insbesondere
zur Bepflanzung,
zu Materialien und Ausstattungen,
zu Maßnahmen auf Grund rechtlicher Vorgaben,
zum terminlichen Ablauf
d)
Objektbeschreibung mit Erläuterung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nach Maßgabe der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung
e)
Kostenberechnung, zum Beispiel nach DIN 276 einschließlich zugehöriger Mengenermittlung
f)
Vergleich der Kostenberechnung mit der Kostenschätzung
g)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Entwurfsplanungsergebnisse
Mitwirken bei Beteiligungsverfahren oder Workshops
Mieter- oder Nutzerbefragungen
Erarbeiten von Ausarbeitungen nach den Anforderungen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung sowie des besonderen Arten- und Biotopschutzrechtes, Eingriffsgutachten, Eingriffs- oder Ausgleichsbilanz nach landesrechtlichen Regelungen
Mitwirken beim Erstellen von Kostenaufstellungen und Planunterlagen für Vermarktung und Vertrieb
Erstellen und Zusammenstellen von Unterlagen für die Beauftragung von Dritten (Sachverständigenbeauftragung)
Mitwirken bei der Beantragung und Abrechnung von Fördermitteln und Beschäftigungsmaßnahmen
Abrufen von Fördermitteln nach Vergleich mit den Ist-Kosten (Baufinanzierungsleistung)
Mitwirken bei der Finanzierungsplanung
Erstellen einer Kosten-Nutzen-Analyse
Aufstellen und Berechnen von Lebenszykluskosten
LPH 4 Genehmigungsplanung
a)
Erarbeiten und Zusammenstellen der Vorlagen und Nachweise für öffentlich-rechtliche Genehmigungen oder Zustimmungen einschließlich der Anträge auf Ausnahmen und Befreiungen sowie notwendiger Verhandlungen mit Behörden unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Einreichen der Vorlagen
c)
Ergänzen und Anpassen der Planungsunterlagen, Beschreibungen und Berechnungen
Teilnahme an Sitzungen in politischen Gremien oder im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung
Erstellen von landschaftspflegerischen Fachbeiträgen oder natur- und artenschutzrechtlichen Beiträgen
Mitwirken beim Einholen von Genehmigungen und Erlaubnissen nach Naturschutz-, Fach- und Satzungsrecht
Erfassen, Bewerten und Darstellen des Bestandes gemäß Ortssatzung
Erstellen von Rodungs- und Baumfällanträgen
Erstellen von Genehmigungsunterlagen und Anträgen nach besonderen Anforderungen
Erstellen eines Überflutungsnachweises für Grundstücke
Prüfen von Unterlagen der Planfeststellung auf Übereinstimmung mit der Planung
LPH 5 Ausführungsplanung
a)
Erarbeiten der Ausführungsplanung auf Grundlage der Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis zur ausführungsreifen Lösung als Grundlage für die weiteren Leistungsphasen
b)
Erstellen von Plänen oder Beschreibungen, je nach Art des Bauvorhabens zum Beispiel im Maßstab 1:200 bis 1:50
c)
Abstimmen oder Koordinieren unter Integration der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
d)
Darstellen der Freianlagen mit den für die Ausführung notwendigen Angaben, Detail- oder Konstruktionszeichnungen, insbesondere
zu Oberflächenmaterial, -befestigungen und -relief,
zu ober- und unterirdischen Einbauten und Ausstattungen,
zur Vegetation mit Angaben zu Arten, Sorten und Qualitäten,
zu landschaftspflegerischen, naturschutzfachlichen oder artenschutzrechtlichen Maßnahmen
e)
Fortschreiben der Angaben zum terminlichen Ablauf
f)
Fortschreiben der Ausführungsplanung während der Objektausführung
Erarbeitung von Unterlagen für besondere technische Prüfverfahren (zum Beispiel Lastplattendruckversuche)
Auswahl von Pflanzen beim Lieferanten (Erzeuger)
 
LPH 6 Vorbereitung der Vergabe
a)
Aufstellen von Leistungsbeschreibungen mit Leistungsverzeichnissen
b)
Ermitteln und Zusammenstellen von Mengen auf Grundlage der Ausführungsplanung
c)
Abstimmen oder Koordinieren der Leistungsbeschreibungen mit den an der Planung fachlich Beteiligten
d)
Aufstellen eines Terminplans unter Berücksichtigung jahreszeitlicher, bauablaufbedingter und witterungsbedingter Erfordernisse
e)
Ermitteln der Kosten auf Grundlage der vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnisse
f)
Kostenkontrolle durch Vergleich der vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnisse mit der Kostenberechnung
g)
Zusammenstellen der Vergabeunterlagen
Alternative Leistungsbeschreibung für geschlossene Leistungsbereiche
Besondere Ausarbeitungen zum Beispiel für Selbsthilfearbeiten
LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe
a)
Einholen von Angeboten
b)
Prüfen und Werten der Angebote einschließlich Aufstellen eines Preisspiegels nach Einzelpositionen oder Teilleistungen, Prüfen und Werten der Angebote zusätzlicher und geänderter Leistungen der ausführenden Unternehmen und der Angemessenheit der Preise
c)
Führen von Bietergesprächen
d)
Erstellen der Vergabevorschläge, Dokumentation des Vergabeverfahrens
e)
Zusammenstellen der Vertragsunterlagen
f)
Kostenkontrolle durch Vergleichen der Ausschreibungsergebnisse mit den vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnissen und der Kostenberechnung
g)
Mitwirken bei der Auftragserteilung
 
LPH 8 Objektüberwachung (Bauüberwachung) und Dokumentation
a)
Überwachen der Ausführung des Objekts auf Übereinstimmung mit der Genehmigung oder Zustimmung, den Verträgen mit ausführenden Unternehmen, den Ausführungsunterlagen, den einschlägigen Vorschriften sowie mit den allgemein anerkannten Regeln der Technik
b)
Überprüfen von Pflanzen- und Materiallieferungen
c)
Abstimmen mit den oder Koordinieren der an der Objektüberwachung fachlich Beteiligten
d)
Fortschreiben und Überwachen des Terminplans unter Berücksichtigung jahreszeitlicher, bauablaufbedingter und witterungsbedingter Erfordernisse
e)
Dokumentation des Bauablaufes (zum Beispiel Bautagebuch), Feststellen des Anwuchsergebnisses
f)
Mitwirken beim Aufmaß mit den bauausführenden Unternehmen
g)
Rechnungsprüfung einschließlich Prüfen der Aufmaße der ausführenden Unternehmen
h)
Vergleich der Ergebnisse der Rechnungsprüfungen mit den Auftragssummen einschließlich Nachträgen
i)
Organisation der Abnahme der Bauleistungen unter Mitwirkung anderer an der Planung und Objektüberwachung fachlich Beteiligter, Feststellung von Mängeln, Abnahmeempfehlung für den Auftraggeber
j)
Antrag auf öffentlich-rechtliche Abnahmen und Teilnahme daran
k)
Übergabe des Objekts
l)
Überwachen der Beseitigung der bei der Abnahme festgestellten Mängel
m)
Auflisten der Verjährungsfristen für Mängelansprüche
n)
Überwachen der Fertigstellungspflege bei vegetationstechnischen Maßnahmen
o)
Kostenkontrolle durch Überprüfen der Leistungsabrechnung der bauausführenden Unternehmen im Vergleich zu den Vertragspreisen
p)
Kostenfeststellung, zum Beispiel nach DIN 276
q)
Systematische Zusammenstellung der Dokumentation, zeichnerischen Darstellungen und rechnerischen Ergebnisse des Objekts
Dokumentation des Bauablaufs nach besonderen Anforderungen des Auftraggebers
fachliches Mitwirken bei Gerichtsverfahren
Bauoberleitung, künstlerische Oberleitung
Erstellen einer Freianlagenbestandsdokumentation
 
LPH 9 Objektbetreuung  
a)
Fachliche Bewertung der innerhalb der Verjährungsfristen für Gewährleistungsansprüche festgestellten Mängel, längstens jedoch bis zum Ablauf von 5 Jahren seit Abnahme der Leistung, einschließlich notwendiger Begehungen
b)
Objektbegehung zur Mängelfeststellung vor Ablauf der Verjährungsfristen für Mängelansprüche gegenüber den ausführenden Unternehmen
c)
Mitwirken bei der Freigabe von Sicherheitsleistungen
Überwachung der Entwicklungs- und Unterhaltungspflege
Überwachen von Wartungsleistungen
Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist
11.2 Objektliste Freianlagen
Nachstehende Freianlagen werden in der Regel folgenden Honorarzonen zugeordnet:
Objekte Honorarzone
I II III IV V
In der freien Landschaft
– einfache Geländegestaltung x        
– Einsaaten in der freien Landschaft x        
– Pflanzungen in der freien Landschaft oder Windschutzpflanzungen, mit sehr geringen oder geringen Anforderungen x x      
– Pflanzungen in der freien Landschaft mit natur- und artenschutzrechtlichen
Anforderungen (Kompensationserfordernissen)
    x    
– Flächen für den Arten- und Biotopschutz mit differenzierten Gestaltungsansprüchen oder mit Biotopverbundfunktion       x  
– Naturnahe Gewässer- und Ufergestaltung     x    
– Geländegestaltungen und Pflanzungen für Deponien, Halden und Entnahmestellen mit geringen oder durchschnittlichen Anforderungen   x x    
– Freiflächen mit einfachem Ausbau bei kleineren Siedlungen, bei Einzelbauwerken und bei landwirtschaftlichen Aussiedlungen   x      
– Begleitgrün zu Objekten, Bauwerken und Anlagen mit geringen oder
durchschnittlichen Anforderungen
  x x    
In Stadt- und Ortslagen
– Grünverbindungen ohne besondere Ausstattung     x    
– innerörtliche Grünzüge, Grünverbindungen mit besonderer Ausstattung       x  
– Freizeitparks und Parkanlagen       x  
– Geländegestaltung ohne oder mit Abstützungen     x x  
– Begleitgrün zu Objekten, Bauwerken und Anlagen sowie an Ortsrändern   x x    
– Schulgärten und naturkundliche Lehrpfade und -gebiete       x  
– Hausgärten und Gartenhöfe mit Repräsentationsansprüchen       x x
Gebäudebegrünung
– Terrassen- und Dachgärten         x
– Bauwerksbegrünung vertikal und horizontal mit hohen oder sehr hohen Anforderungen       x x
– Innenbegrünung mit hohen oder sehr hohen Anforderungen       x x
– Innenhöfe mit hohen oder sehr hohen Anforderungen       x x
Spiel- und Sportanlagen
– Ski- und Rodelhänge ohne oder mit technischer Ausstattung x x      
– Spielwiesen   x      
– Ballspielplätze, Bolzplätze, mit geringen oder durchschnittlichen Anforderungen   x x    
– Sportanlagen in der Landschaft, Parcours, Wettkampfstrecken     x    
– Kombinationsspielfelder, Sport-, Tennisplätze und Sportanlagen mit Tennenbelag
oder Kunststoff- oder Kunstrasenbelag
    x x  
– Spielplätze       x  
– Sportanlagen Typ A bis C oder Sportstadien       x x
– Golfplätze mit besonderen natur- und artenschutzrechtlichen Anforderungen oder
in stark reliefiertem Geländeumfeld
      x x
– Freibäder mit besonderen Anforderungen, Schwimmteiche       x x
– Schul- und Pausenhöfe mit Spiel- und Bewegungsangebot       x  
Sonderanlagen
– Freilichtbühnen       x  
– Zelt- oder Camping- oder Badeplätze, mit durchschnittlicher oder hoher Ausstattung oder Kleingartenanlagen     x x  
Objekte
– Friedhöfe, Ehrenmale, Gedenkstätten, mit hoher oder sehr hoher Ausstattung       x x
– Zoologische und botanische Gärten         x
– Lärmschutzeinrichtungen       x  
– Garten- und Hallenschauen         x
– Freiflächen im Zusammenhang mit historischen Anlagen, historische Park- und Gartenanlagen, Gartendenkmale         x
Sonstige Freianlagen
– Freiflächen mit Bauwerksbezug, mit durchschnittlichen topographischen Verhältnissen oder durchschnittlicher Ausstattung     x    
– Freiflächen mit Bauwerksbezug, mit schwierigen oder besonders schwierigen topographischen Verhältnissen oder hoher oder sehr hoher Ausstattung       x x
– Fußgängerbereiche und Stadtplätze mit hoher oder sehr hoher Ausstattungsintensität       x x

Anlage 12  (zu § 43 Absatz 4, § 48 Absatz 5)Grundleistungen im Leistungsbild Ingenieurbauwerke, Besondere Leistungen, Objektliste

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2347 - 2356)

12.1 Leistungsbild Ingenieurbauwerke
Grundleistungen Besondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung auf Grund der Vorgaben oder der Bedarfsplanung des Auftraggebers
b)
Ermitteln der Planungsrandbedingungen sowie Beraten zum gesamten Leistungsbedarf
c)
Formulieren von Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer an der Planung fachlich Beteiligter
d)
bei Objekten nach § 41 Nummer 6 und 7, die eine Tragwerksplanung erfordern: Klären der Aufgabenstellung auch auf dem Gebiet der Tragwerksplanung
e)
Ortsbesichtigung
f)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Auswahl und Besichtigung ähnlicher Objekte
LPH 2 Vorplanung
a)
Analysieren der Grundlagen
b)
Abstimmen der Zielvorstellungen auf die öffentlich-rechtlichen Randbedingungen sowie Planungen Dritter
c)
Untersuchen von Lösungsmöglichkeiten mit ihren Einflüssen auf bauliche und konstruktive Gestaltung, Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit unter Beachtung der Umweltverträglichkeit
d)
Beschaffen und Auswerten amtlicher Karten
e)
Erarbeiten eines Planungskonzepts einschließlich Untersuchung der alternativen Lösungsmöglichkeiten nach gleichen Anforderungen mit zeichnerischer Darstellung und Bewertung unter Einarbeitung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
f)
Klären und Erläutern der wesentlichen fachspezifischen Zusammenhänge, Vorgänge und Bedingungen
g)
Vorabstimmen mit Behörden und anderen an der Planung fachlich Beteiligten über die Genehmigungsfähigkeit, gegebenenfalls Mitwirken bei Verhandlungen über die Bezuschussung und Kostenbeteiligung
h)
Mitwirken beim Erläutern des Planungskonzepts gegenüber Dritten an bis zu zwei Terminen
i)
Überarbeiten des Planungskonzepts nach Bedenken und Anregungen
j)
Kostenschätzung, Vergleich mit den finanziellen Rahmenbedingungen
k)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Erstellen von Leitungsbestandsplänen
vertiefte Untersuchungen zum Nachweis von Nachhaltigkeitsaspekten
Anfertigen von Nutzen-Kosten-Untersuchungen
Wirtschaftlichkeitsprüfung
Beschaffen von Auszügen aus Grundbuch, Kataster und anderen amtlichen Unterlagen
LPH 3 Entwurfsplanung
a)
Erarbeiten des Entwurfs auf Grundlage der Vorplanung durch zeichnerische Darstellung im erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen, Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten sowie Integration und Koordination der Fachplanungen
b)
Erläuterungsbericht unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
c)
fachspezifische Berechnungen ausgenommen Berechnungen aus anderen Leistungsbildern
d)
Ermitteln und Begründen der zuwendungsfähigen Kosten, Mitwirken beim Aufstellen des Finanzierungsplans sowie Vorbereiten der Anträge auf Finanzierung
e)
Mitwirken beim Erläutern des vorläufigen Entwurfs gegenüber Dritten an bis zu drei Terminen, Überarbeiten des vorläufigen Entwurfs auf Grund von Bedenken und Anregungen
f)
Vorabstimmen der Genehmigungsfähigkeit mit Behörden und anderen an der Planung fachlich Beteiligten
g)
Kostenberechnung einschließlich zugehöriger Mengenermittlung, Vergleich der Kostenberechnung mit der Kostenschätzung
h)
Ermitteln der wesentlichen Bauphasen unter Berücksichtigung der Verkehrslenkung und der Aufrechterhaltung des Betriebes während der Bauzeit
i)
Bauzeiten- und Kostenplan
j)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Fortschreiben von Nutzen-Kosten-Untersuchungen
Mitwirken bei Verwaltungsvereinbarungen
Nachweis der zwingenden Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses der Notwendigkeit derMaßnahme (zum Beispiel Gebiets- und Artenschutz gemäß der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (ABl. L 206 vom 22.7.1992, S. 7)
Fiktivkostenberechnungen (Kostenteilung)
 
LPH 4 Genehmigungsplanung
a)
Erarbeiten und Zusammenstellen der Unterlagen für die erforderlichen öffentlich-rechtlichen Verfahren oder Genehmigungsverfahren einschließlich der Anträge auf Ausnahmen und Befreiungen, Aufstellen des Bauwerksverzeichnisses unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Erstellen des Grunderwerbsplanes und des Grunderwerbsverzeichnisses unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
c)
Vervollständigen und Anpassen der Planungsunterlagen, Beschreibungen und Berechnungen unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
d)
Abstimmen mit Behörden
e)
Mitwirken in Genehmigungsverfahren einschließlich der Teilnahme an bis zu vier Erläuterungs-, Erörterungsterminen
f)
Mitwirken beim Abfassen von Stellungnahmen zu Bedenken und Anregungen in bis zu zehn Kategorien
Mitwirken bei der Beschaffung der Zustimmung von Betroffenen
 
LPH 5 Ausführungsplanung
a)
Erarbeiten der Ausführungsplanung auf Grundlage der Ergebnisse der Leistungsphasen 3 und 4 unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen und Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter bis zur ausführungsreifen Lösung
b)
Zeichnerische Darstellung, Erläuterungen und zur Objektplanung gehörige Berechnungen mit allen für die Ausführung notwendigen Einzelangaben einschließlich Detailzeichnungen in den erforderlichen Maßstäben
c)
Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten und Integrieren ihrer Beiträge bis zur ausführungsreifen Lösung
d)
Vervollständigen der Ausführungsplanung während der Objektausführung
Objektübergreifende, integrierte Bauablaufplanung
Koordination des Gesamtprojekts
Aufstellen von Ablauf- und Netzplänen
Planen von Anlagen der Verfahrens- und Prozesstechnik für Ingenieurbauwerke gemäß § 41 Nummer 1 bis 3 und 5, die dem Auftragnehmer übertragen werden, der auch die Grundleistungen für die jeweiligen Ingenieurbauwerke erbringt
  
 
LPH 6 Vorbereiten der Vergabe
a)
Ermitteln von Mengen nach Einzelpositionen unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Aufstellen der Vergabeunterlagen, insbesondere Anfertigen der Leistungsbeschreibungen mit Leistungsverzeichnissen sowie der Besonderen Vertragsbedingungen
c)
Abstimmen und Koordinieren der Schnittstellen zu den Leistungsbeschreibungen der anderen an der Planung fachlich Beteiligten
d)
Festlegen der wesentlichen Ausführungsphasen
e)
Ermitteln der Kosten auf Grundlage der vom Planer (Entwurfsverfasser) bepreisten Leistungsverzeichnisse
f)
Kostenkontrolle durch Vergleich der vom Planer (Entwurfsverfasser) bepreisten Leistungsverzeichnisse mit der Kostenberechnung
g)
Zusammenstellen der Vergabeunterlagen
detaillierte Planung von Bauphasen bei besonderen Anforderungen
LPH 7 Mitwirken bei der Vergabe
a)
Einholen von Angeboten
b)
Prüfen und Werten der Angebote, Aufstellen des Preisspiegels
c)
Abstimmen und Zusammenstellen der Leistungen der fachlich Beteiligten, die an der Vergabe mitwirken
d)
Führen von Bietergesprächen
e)
Erstellen der Vergabevorschläge, Dokumentation des Vergabeverfahrens
f)
Zusammenstellen der Vertragsunterlagen
g)
Vergleichen der Ausschreibungsergebnisse mit den vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnissen und der Kostenberechnung
h)
Mitwirken bei der Auftragserteilung
Prüfen und Werten von Nebenangeboten
LPH 8 Bauoberleitung
a)
Aufsicht über die örtliche Bauüberwachung, Koordinierung der an der Objektüberwachung fachlich Beteiligten, einmaliges Prüfen von Plänen auf Übereinstimmung mit dem auszuführenden Objekt und Mitwirken bei deren Freigabe
b)
Aufstellen, Fortschreiben und Überwachen eines Terminplans (Balkendiagramm)
c)
Veranlassen und Mitwirken beim Inverzugsetzen der ausführenden Unternehmen
d)
Kostenfeststellung, Vergleich der Kostenfeststellung mit der Auftragssumme
e)
Abnahme von Bauleistungen, Leistungen und Lieferungen unter Mitwirkung der örtlichen Bauüberwachung und anderer an der Planung und Objektüberwachung fachlich Beteiligter, Feststellen von Mängeln, Fertigung einer Niederschrift über das Ergebnis der Abnahme
f)
Überwachen der Prüfungen der Funktionsfähigkeit der Anlagenteile und der Gesamtanlage
g)
Antrag auf behördliche Abnahmen und Teilnahme daran
h)
Übergabe des Objekts
i)
Auflisten der Verjährungsfristen der Mängelansprüche
j)
Zusammenstellen und Übergeben der Dokumentation des Bauablaufs, der Bestandsunterlagen und der Wartungsvorschriften
Kostenkontrolle
Prüfen von Nachträgen
Erstellen eines Bauwerksbuchs
Erstellen von Bestandsplänen
Örtliche Bauüberwachung:
Plausibilitätsprüfung der Absteckung
Überwachen der Ausführung der Bauleistungen
Mitwirken beim Einweisen des Auftragnehmers in die Baumaßnahme (Bauanlaufbesprechung)
Überwachen der Ausführung des Objektes auf Übereinstimmung mit den zur Ausführung freigegebenen Unterlagen, dem Bauvertrag und den Vorgaben des Auftraggebers
Prüfen und Bewerten der Berechtigung von Nachträgen
Durchführen oder Veranlassen von Kontrollprüfungen
Überwachen der Beseitigung der bei der Abnahme der Leistungen festgestellten Mängel
Dokumentation des Bauablaufs
Mitwirken beim Aufmaß mit den ausführenden Unternehmen und Prüfen der Aufmaße
Mitwirken bei behördlichen Abnahmen
Mitwirken bei der Abnahme von Leistungen und Lieferungen
Rechnungsprüfung, Vergleich der Ergebnisse der Rechnungsprüfungen mit der Auftragssumme
Mitwirken beim Überwachen der Prüfung der Funktionsfähigkeit der Anlagenteile und der Gesamtanlage
Überwachen der Ausführung von Tragwerken nach Anlage 14.2 Honorarzone I und II mit sehr geringen und geringen Planungsanforderungen auf Übereinstimmung mit dem Standsicherheitsnachweis
 
LPH 9 Objektbetreuung
a)
Fachliche Bewertung der innerhalb der Verjährungsfristen für Gewährleistungsansprüche festgestellten Mängel, längstens jedoch bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Abnahme der Leistung, einschließlich notwendiger Begehungen
b)
Objektbegehung zur Mängelfeststellung vor Ablauf der Verjährungsfristen für Mängelansprüche gegenüber den ausführenden Unternehmen
c)
Mitwirken bei der Freigabe von Sicherheitsleistungen
Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist
12.2 Objektliste Ingenieurbauwerke
Nachstehende Objekte werden in der Regel folgenden Honorarzonen zugerechnet:
Gruppe 1 – Bauwerke und Anlagen der Wasserversorgung Honorarzone
I II III IV V
– Zisternen x        
– einfache Anlagen zur Gewinnung und Förderung von Wasser, zum Beispiel
Quellfassungen, Schachtbrunnen
  x      
– Tiefbrunnen     x    
– Brunnengalerien und Horizontalbrunnen       x  
– Leitungen für Wasser ohne Zwangspunkte x        
– Leitungen für Wasser mit geringen Verknüpfungen und wenigen Zwangspunkten   x      
– Leitungen für Wasser mit zahlreichen Verknüpfungen und mehreren Zwangspunkten     x    
– Einfache Leitungsnetze für Wasser   x      
– Leitungsnetze mit mehreren Verknüpfungen und zahlreichen Zwangspunkten und
mit einer Druckzone
    x    
– Leitungsnetze für Wasser mit zahlreichen Verknüpfungen und zahlreichen
Zwangspunkten
      x  
– einfache Anlagen zur Speicherung von Wasser, zum Beispiel Behälter in
Fertigbauweise, Feuerlöschbecken
  x      
– Speicherbehälter     x    
– Speicherbehälter in Turmbaumweise       x  
– einfache Wasseraufbereitungsanlagen und Anlagen mit mechanischen Verfahren, Pumpwerke und Druckerhöhungsanlagen     x    
– Wasseraufbereitungsanlagen mit physikalischen und chemischen Verfahren, schwierige Pumpwerke und Druckerhöhungsanlagen       x  
– Bauwerke und Anlagen mehrstufiger oder kombinierter Verfahren der Wasseraufbereitung         x
Gruppe 2 – Bauwerke und Anlagen der Abwasserentsorgung
mit Ausnahme Entwässerungsanlagen, die der Zweckbestimmung der Verkehrsanlagen dienen, und Regenwasserversickerung (Abgrenzung zu Freianlagen)
Honorarzone
I II III IV V
– Leitungen für Abwasser ohne Zwangspunkte x        
– Leitungen für Abwasser mit geringen Verknüpfungen und wenigen Zwangspunkten   x      
– Leitungen für Abwasser mit zahlreichen Verknüpfungen und zahlreichen
Zwangspunkten
    x    
– einfache Leitungsnetze für Abwasser   x      
– Leitungsnetze für Abwasser mit mehreren Verknüpfungen und mehreren
Zwangspunkten
    x    
– Leitungsnetze für Abwasser mit zahlreichen Zwangspunkten       x  
– Erdbecken als Regenrückhaltebecken   x      
– Regenbecken und Kanalstauräume
mit geringen Verknüpfungen und wenigen Zwangspunkten
    x    
– Regenbecken und Kanalstauräume
mit zahlreichen Verknüpfungen und zahlreichen Zwangspunkten, kombinierte Regenwasserbewirtschaftungsanlagen
      x  
– Schlammabsetzanlagen, Schlammpolder   x      
– Schlammabsetzanlagen mit mechanischen Einrichtungen     x    
– Schlammbehandlungsanlagen       x  
– Bauwerke und Anlagen für mehrstufige oder kombinierte Verfahren der
Schlammbehandlung
        x
– Industriell systematisierte Abwasserbehandlungsanlagen, einfache Pumpwerke
und Hebeanlagen
  x      
– Abwasserbehandlungsanlagen mit gemeinsamer aerober Stabilisierung, Pumpwerke und Hebeanlagen     x    
– Abwasserbehandlungsanlagen, schwierige Pumpwerke und Hebeanlagen       x  
– Schwierige Abwasserbehandlungsanlagen         x
Gruppe 3 – Bauwerke und Anlagen des Wasserbaus
ausgenommen Freianlagen nach § 39 Absatz 1
Honorarzone
I II III IV V
– Berieselung und rohrlose Dränung, flächenhafter Erdbau mit unterschiedlichen Schütthöhen oder Materialien   x      
– Beregnung und Rohrdränung     x    
– Beregnung und Rohrdränung bei ungleichmäßigen Boden- und schwierigen
Geländeverhältnissen
      x  
– Einzelgewässer mit gleichförmigem ungegliedertem Querschnitt ohne Zwangspunkte, ausgenommen Einzelgewässer mit überwiegend ökologischen und landschaftsgestalterischen Elementen x        
– Einzelgewässer mit gleichförmigem gegliedertem Querschnitt und einigen
Zwangspunkten
  x      
– Einzelgewässer mit ungleichförmigem ungegliedertem Querschnitt und einigen Zwangspunkten, Gewässersysteme mit einigen Zwangspunkten     x    
– Einzelgewässer mit ungleichförmigem gegliedertem Querschnitt und vielen Zwangspunkten, Gewässersysteme mit vielen Zwangspunkten, besonders
schwieriger Gewässerausbau mit sehr hohen technischen Anforderungen und ökologischen Ausgleichsmaßnahmen
      x  
– Teiche bis 3 m Dammhöhe über Sohle ohne Hochwasserentlastung ausgenommen Teiche ohne Dämme x        
– Teiche mit mehr als 3 m Dammhöhe über Sohle ohne Hochwasserentlastung,
Teiche bis 3 m Dammhöhe über Sohle mit Hochwasserentlastung
  x      
– Hochwasserrückhaltebecken und Talsperren bis 5 m Dammhöhe über Sohle
oder bis 100 000 m3 Speicherraum
    x    
– Hochwasserrückhaltebecken und Talsperren mit mehr als 100 000 m3 und
weniger als 5 000 000 m3 Speicherraum
      x  
– Hochwasserrückhaltebecken und Talsperren mit mehr als 5 000 000 m3
Speicherraum
        x
– Deich und Dammbauten   x      
– schwierige Deich- und Dammbauten     x    
– besonders schwierige Deich- und Dammbauten       x  
– einfache Pumpanlagen, Pumpwerke und Schöpfwerke   x      
– Pump- und Schöpfwerke, Siele     x    
– schwierige Pump- und Schöpfwerke       x  
– Einfache Durchlässe x        
– Durchlässe und Düker   x      
– schwierige Durchlässe und Düker     x    
– Besonders schwierige Durchlässe und Düker       x  
– einfache feste Wehre   x      
– feste Wehre     x    
– einfache bewegliche Wehre     x    
– bewegliche Wehre       x  
– einfache Sperrwerke und Sperrtore     x    
– Sperrwerke       x  
– Kleinwasserkraftanlagen     x    
– Wasserkraftanlagen       x  
– Schwierige Wasserkraftanlagen, zum Beispiel Pumpspeicherwerke oder
Kavernenkraftwerke
        x
– Fangedämme, Hochwasserwände     x    
– Fangedämme, Hochwasserschutzwände in schwieriger Bauweise       x  
– eingeschwommene Senkkästen, schwierige Fangedämme, Wellenbrecher         x
– Bootsanlegestellen mit Dalben, Leitwänden, Festmacher- und Fenderanlagen an stehenden Gewässern x        
– Bootsanlegestellen mit Dalben, Leitwänden, Festmacher- und Fenderanlagen an fließenden Gewässern, einfache Schiffslösch- und -ladestellen, einfache Kaimauern und Piers   x      
– Schiffslösch- und -ladestellen, Häfen, jeweils mit Dalben, Leitwänden, Festmacher- und Fenderanlagen mit hohen Belastungen, Kaimauern und Piers     x    
– Schiffsanlege-, -lösch- und -ladestellen bei Tide oder Hochwasserbeeinflussung, Häfen bei Tide- und Hochwasserbeeinflussung, schwierige Kaimauern und Piers       x  
– Schwierige schwimmende Schiffsanleger, bewegliche Verladebrücken         x
– Einfache Uferbefestigungen x        
– Uferwände und -mauern   x      
– Schwierige Uferwände und -mauern, Ufer- und Sohlensicherung an Wasserstraßen     x    
– Schifffahrtskanäle mit Dalben, Leitwänden, bei einfachen Bedingungen     x    
– Schifffahrtskanäle mit Dalben, Leitwänden, bei schwierigen Bedingungen in Dammstrecken, mit Kreuzungsbauwerken       x  
– Kanalbrücken         x
– einfache Schiffsschleusen, Bootsschleusen   x      
– Schiffsschleusen bei geringen Hubhöhen     x    
– Schiffsschleusen bei großen Hubhöhen und Sparschleusen       x  
– Schiffshebewerke         x
– Werftanlagen, einfache Docks     x    
– schwierige Docks       x  
– Schwimmdocks         x
Gruppe 4 – Bauwerke und Anlagen für Ver- und Entsorgung
mit Gasen, Energieträgern, Feststoffen einschließlich wassergefährdenden Flüssigkeiten, ausgenommen Anlagen nach § 53 Absatz 2
Honorarzone
I II III IV V
– Transportleitungen für Fernwärme, wassergefährdende Flüssigkeiten und Gase
ohne Zwangspunkte
x        
– Transportleitungen für Fernwärme, wassergefährdende Flüssigkeiten und Gase
mit geringen Verknüpfungen und wenigen Zwangspunkten
  x      
– Transportleitungen für Fernwärme, wassergefährdende Flüssigkeiten und Gase
mit zahlreichen Verknüpfungen oder zahlreichen Zwangspunkten
    x    
– Transportleitungen für Fernwärme, wassergefährdende Flüssigkeiten und Gase
mit zahlreichen Verknüpfungen und zahlreichen Zwangspunkten
      x  
– Industriell vorgefertigte einstufige Leichtflüssigkeitsabscheider   x      
– Einstufige Leichtflüssigkeitsabscheider     x    
– mehrstufige Leichtflüssigkeitsabscheider       x  
– Leerrohrnetze mit wenigen Verknüpfungen     x    
– Leerrohrnetze mit zahlreichen Verknüpfungen       x  
– Handelsübliche Fertigbehälter für Tankanlagen x        
– Pumpzentralen für Tankanlagen in Ortbetonbauweise     x    
– Anlagen zur Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten in einfachen Fällen     x    
Gruppe 5 – Bauwerke und Anlagen der Abfallentsorgung Honorarzone
I II III IV V
– Zwischenlager, Sammelstellen und Umladestationen offener Bauart für Abfälle
oder Wertstoffe ohne Zusatzeinrichtungen
x        
– Zwischenlager, Sammelstellen und Umladestationen offener Bauart für Abfälle
oder Wertstoffe mit einfachen Zusatzeinrichtungen
  x      
– Zwischenlager, Sammelstellen und Umladestationen offener Bauart für Abfälle
oder Wertstoffe, mit schwierigen Zusatzeinrichtungen
    x    
– Einfache, einstufige Aufbereitungsanlagen für Wertstoffe   x      
– Aufbereitungsanlagen für Wertstoffe     x    
– Mehrstufige Aufbereitungsanlagen für Wertstoffe       x  
– Einfache Bauschuttaufbereitungsanlagen   x      
– Bauschuttaufbereitungsanlagen     x    
– Bauschuttdeponien ohne besondere Einrichtungen   x      
– Bauschuttdeponien     x    
– Pflanzenabfall-Kompostierungsanlagen ohne besondere Einrichtungen   x      
– Biomüll-Kompostierungsanlagen, Pflanzenabfall-Kompostierungsanlagen     x    
– Kompostwerke       x  
– Hausmüll- und Monodeponien     x    
– Hausmülldeponien und Monodeponien mit schwierigen technischen Anforderungen       x  
– Anlagen zur Konditionierung von Sonderabfällen       x  
– Verbrennungsanlagen, Pyrolyseanlagen         x
– Sonderabfalldeponien       x  
– Anlagen für Untertagedeponien       x  
– Behälterdeponien       x  
– Abdichtung von Altablagerungen und kontaminierten Standorten     x    
– Abdichtung von Altablagerungen und kontaminierten Standorten mit schwierigen technischen Anforderungen       x  
– Anlagen zur Behandlung kontaminierter Böden einschließlich Bodenluft       x  
– einfache Grundwasserdekontaminierungsanlagen       x  
– komplexe Grundwasserdekontaminierungsanlagen         x
Gruppe 6 – konstruktive Ingenieurbauwerke für Verkehrsanlagen Honorarzone
I II III IV V
– Lärmschutzwälle ausgenommen Lärmschutzwälle als Mittel der Geländegestaltung x        
– Einfache Lärmschutzanlagen   x      
– Lärmschutzanlagen     x    
– Lärmschutzanlagen in schwieriger städtebaulicher Situation       x  
– Gerade Einfeldbrücken einfacher Bauart   x      
– Einfeldbrücken     x    
– Einfache Mehrfeld- und Bogenbrücken     x    
– Schwierige Einfeld-, Mehrfeld- und Bogenbrücken       x  
– Schwierige, längs vorgespannte Stahlverbundkonstruktionen         x
– Besonders schwierige Brücken         x
– Tunnel- und Trogbauwerke     x    
– Schwierige Tunnel- und Trogbauwerke       x  
– Besonders schwierige Tunnel- und Trogbauwerke         x
– Untergrundbahnhöfe     x    
– schwierige Untergrundbahnhöfe       x  
– besonders schwierige Untergrundbahnhöfe und Kreuzungsbahnhöfe         x
Gruppe 7 – sonstige Einzelbauwerke
sonstige Einzelbauwerke ausgenommen Gebäude und Freileitungs- und Oberleitungsmaste
Honorarzone
I II III IV V
– Einfache Schornsteine   x      
– Schornsteine     x    
– Schwierige Schornsteine       x  
– Besonders schwierige Schornsteine         x
– Einfache Masten und Türme ohne Aufbauten x        
– Masten und Türme ohne Aufbauten   x      
– Masten und Türme mit Aufbauten     x    
– Masten und Türme mit Aufbauten und Betriebsgeschoss       x  
– Masten und Türme mit Aufbauten, Betriebsgeschoss und Publikumseinrichtungen         x
– Einfache Kühltürme     x    
– Kühltürme       x  
– Schwierige Kühltürme         x
– Versorgungsbauwerke und Schutzrohre in sehr einfachen Fällen ohne Zwangspunkte x        
– Versorgungsbauwerke und Schutzrohre mit zugehörigen Schächten für
Versorgungssysteme mit wenigen Zwangspunkten
  x      
– Versorgungsbauwerke mit zugehörigen Schächten für Versorgungssysteme unter beengten Verhältnissen     x    
– Versorgungsbauwerke mit zugehörigen Schächten in schwierigen Fällen für
mehrere Medien
      x  
– Flach gegründete, einzeln stehende Silos ohne Anbauten   x      
– Einzeln stehende Silos mit einfachen Anbauten, auch in Gruppenbauweise     x    
– Silos mit zusammengefügten Zellenblöcken und Anbauten       x  
– Schwierige Windkraftanlagen       x  
– Unverankerte Stützbauwerke bei geringen Geländesprüngen ohne Verkehrs-
belastung als Mittel zur Geländegestaltung und zur konstruktiven Böschungssicherung
x        
– Unverankerte Stützbauwerke bei hohen Geländesprüngen mit Verkehrsbelastungen mit einfachen Baugrund-, Belastungs- und Geländeverhältnissen   x      
– Stützbauwerke mit Verankerung oder unverankerte Stützbauwerke bei
schwierigen Baugrund-, Belastungs- oder Geländeverhältnissen
    x    
– Stützbauwerke mit Verankerung und schwierigen Baugrund-, Belastungs- oder Geländeverhältnissen       x  
– Stützbauwerke mit Verankerung und ungewöhnlich schwierigen Randbedingungen         x
– Schlitz- und Bohrpfahlwände, Trägerbohlwände     x    
– Einfache Traggerüste und andere einfache Gerüste     x    
– Traggerüste und andere Gerüste       x  
– Sehr schwierige Gerüste und sehr hohe oder weit gespannte Traggerüste,
verschiebliche (Trag-)Gerüste
        x
– eigenständige Tiefgaragen, einfache Schacht- und Kavernenbauwerke, einfache Stollenbauten     x    
– schwierige eigenständige Tiefgaragen, schwierige Schacht- und Kavernenbauwerke, schwierige Stollenbauwerke       x  
– Besonders schwierige Schacht- und Kavernenbauwerke         x

Fussnoten:

Tabelle Zeile 3 Spalte 2 Kursivdruck: Müsste richtig "der Maßnahme" lauten

Anlage 13  (zu § 47 Absatz 2, § 48 Absatz 5)Grundleistungen im Leistungsbild Verkehrsanlagen, Besondere Leistungen, Objektliste

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(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2357 - 2362)

13.1 Leistungsbild Verkehrsanlagen
Grundleistungen Besondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung auf Grund der Vorgaben oder der Bedarfsplanung des Auftraggebers
b)
Ermitteln der Planungsrandbedingungen sowie Beraten zum gesamten Leistungsbedarf
c)
Formulieren von Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer an der Planung fachlich Beteiligter
d)
Ortsbesichtigung
e)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Ermitteln besonderer, in den Normen nicht festgelegter Einwirkungen
Auswahl und Besichtigen ähnlicher Objekte
LPH 2 Vorplanung
a)
Beschaffen und Auswerten amtlicher Karten
b)
Analysieren der Grundlagen
c)
Abstimmen der Zielvorstellungen auf die öffentlich-rechtlichen Randbedingungen sowie Planungen Dritter
d)
Untersuchen von Lösungsmöglichkeiten mit ihren Einflüssen auf bauliche und konstruktive Gestaltung, Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit unter Beachtung der Umweltverträglichkeit
e)
Erarbeiten eines Planungskonzepts einschließlich Untersuchung von bis zu 3 Varianten nach gleichen Anforderungen mit zeichnerischer Darstellung und Bewertung unter Einarbeitung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
Überschlägige verkehrstechnische Bemessung der Verkehrsanlage, Ermitteln der Schallimmissionen von der Verkehrsanlage an kritischen Stellen nach Tabellenwerten
Untersuchen der möglichen Schallschutzmaßnahmen, ausgenommen detaillierte schalltechnische Untersuchungen
f)
Klären und Erläutern der wesentlichen fachspezifischen Zusammenhänge, Vorgänge und Bedingungen
g)
Vorabstimmen mit Behörden und anderen an der Planung fachlich Beteiligten über die Genehmigungsfähigkeit, gegebenenfalls Mitwirken bei Verhandlungen über die Bezuschussung und Kostenbeteiligung
h)
Mitwirken bei Erläutern des Planungskonzepts gegenüber Dritten an bis zu 2 Terminen
i)
Überarbeiten des Planungskonzepts nach Bedenken und Anregungen
j)
Bereitstellen von Unterlagen als Auszüge aus der Voruntersuchung zur Verwendung für eine Raumverträglichkeitsprüfung
k)
Kostenschätzung, Vergleich mit den finanziellen Rahmenbedingungen
l)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren
Erstellen von Leitungsbestandsplänen
Untersuchungen zur Nachhaltigkeit
Anfertigen von Nutzen-Kosten-Untersuchungen
Wirtschaftlichkeitsprüfung
Beschaffen von Auszügen aus Grundbuch, Kataster und anderen amtlichen Unterlagen
LPH 3 Entwurfsplanung
a)
Erarbeiten des Entwurfs auf Grundlage der Vorplanung durch zeichnerische Darstellung im erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen
Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten, sowie Integration und Koordination der Fachplanungen
b)
Erläuterungsbericht unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
c)
Fachspezifische Berechnungen ausgenommen Berechnungen aus anderen Leistungsbildern
d)
Ermitteln der zuwendungsfähigen Kosten, Mitwirken beim Aufstellen des Finanzierungsplans sowie Vorbereiten der Anträge auf Finanzierung
e)
Mitwirken beim Erläutern des vorläufigen Entwurfs gegenüber Dritten an bis zu drei Terminen, Überarbeiten des vorläufigen Entwurfs auf Grund von Bedenken und Anregungen
f)
Vorabstimmen der Genehmigungsfähigkeit mit Behörden und anderen an der Planung fachlich Beteiligten
g)
Kostenberechnung einschließlich zugehöriger Mengenermittlung, Vergleich der Kostenberechnung mit der Kostenschätzung
h)
Überschlägige Festlegung der Abmessungen von Ingenieurbauwerken
i)
Ermitteln der Schallimmissionen von der Verkehrsanlage nach Tabellenwerten; Festlegen der erforderlichen Schallschutzmaßnahmen an der Verkehrsanlage, gegebenenfalls unter Einarbeitung der Ergebnisse detaillierter schalltechnischer Untersuchungen und Feststellen der Notwendigkeit von Schallschutzmaßnahmen an betroffenen Gebäuden
j)
Rechnerische Festlegung des Objekts
k)
Darlegen der Auswirkungen auf Zwangspunkte
l)
Nachweis der Lichtraumprofile
m)
Ermitteln der wesentlichen Bauphasen unter Berücksichtigung der Verkehrslenkung und der Aufrechterhaltung des Betriebs während der Bauzeit
n)
Bauzeiten- und Kostenplan
o)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Fortschreiben von Nutzen-Kosten-Untersuchungen
Detaillierte signaltechnische Berechnung
Mitwirken bei Verwaltungsvereinbarungen
Nachweis der zwingenden Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses der Notwendigkeit der Maßnahme (zum Beispiel Gebiets- und Artenschutz gemäß der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (ABl. L 206 vom 22.7.1992, S. 7)
Fiktivkostenberechnungen (Kostenteilung)
LPH 4 Genehmigungsplanung
a)
Erarbeiten und Zusammenstellen der Unterlagen für die erforderlichen öffentlich-rechtlichen Verfahren oder Genehmigungsverfahren einschließlich der Anträge auf Ausnahmen und Befreiungen, Aufstellen des Bauwerksverzeichnisses unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Erstellen des Grunderwerbsplans und des Grunderwerbsverzeichnisses unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
c)
Vervollständigen und Anpassen der Planungsunterlagen, Beschreibungen und Berechnungen unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
d)
Abstimmen mit Behörden
e)
Mitwirken in Genehmigungsverfahren einschließlich der Teilnahme an bis zu vier Erläuterungs-, Erörterungsterminen
f)
Mitwirken beim Abfassen von Stellungnahmen zu Bedenken und Anregungen in bis zu 10 Kategorien
Mitwirken bei der Beschaffung der Zustimmung von Betroffenen
 
LPH 5 Ausführungsplanung
a)
Erarbeiten der Ausführungsplanung auf Grundlage der Ergebnisse der Leistungsphasen 3 und 4 unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen und Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter bis zur ausführungsreifen Lösung
b)
Zeichnerische Darstellung, Erläuterungen und zur Objektplanung gehörige Berechnungen mit allen für die Ausführung notwendigen Einzelangaben einschließlich Detailzeichnungen in den erforderlichen Maßstäben
c)
Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten und Integrieren ihrer Beiträge bis zur ausführungsreifen Lösung
d)
Vervollständigen der Ausführungsplanung während der Objektausführung
Objektübergreifende, integrierte Bauablaufplanung
Koordination des Gesamtprojekts
Aufstellen von Ablauf- und Netzplänen
LPH 6 Vorbereiten der Vergabe
a)
Ermitteln von Mengen nach Einzelpositionen unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Aufstellen der Vergabeunterlagen, insbesondere Anfertigen der Leistungsbeschreibungen mit Leistungsverzeichnissen sowie der Besonderen Vertragsbedingungen
c)
Abstimmen und Koordinieren der Schnittstellen zu den Leistungsbeschreibungen der anderen an der Planung fachlich Beteiligten
d)
Festlegen der wesentlichen Ausführungsphasen
e)
Ermitteln der Kosten auf Grundlage der vom Planer (Entwurfsverfasser) bepreisten Leistungsverzeichnisse
f)
Kostenkontrolle durch Vergleich der vom Planer (Entwurfsverfasser) bepreisten Leistungsverzeichnisse mit der Kostenberechnung
g)
Zusammenstellen der Vergabeunterlagen
detaillierte Planung von Bauphasen bei besonderen Anforderungen
LPH 7 Mitwirken bei der Vergabe
a)
Einholen von Angeboten
b)
Prüfen und Werten der Angebote, Aufstellen der Preisspiegel
c)
Abstimmen und Zusammenstellen der Leistungen der fachlich Beteiligten, die an der Vergabe mitwirken
d)
Führen von Bietergesprächen
e)
Erstellen der Vergabevorschläge, Dokumentation des Vergabeverfahrens
f)
Zusammenstellen der Vertragsunterlagen
g)
Vergleichen der Ausschreibungsergebnisse mit den vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnissen und der Kostenberechnung
h)
Mitwirken bei der Auftragserteilung
Prüfen und Werten von Nebenangeboten
 
LPH 8 Bauoberleitung
a)
Aufsicht über die örtliche Bauüberwachung, Koordinierung der an der Objektüberwachung fachlich Beteiligten, einmaliges Prüfen von Plänen auf Übereinstimmung mit dem auszuführenden Objekt und Mitwirken bei deren Freigabe
b)
Aufstellen, Fortschreiben und Überwachen eines Terminplans (Balkendiagramm)
c)
Veranlassen und Mitwirken daran, die ausführenden Unternehmen in Verzug zu setzen
d)
Kostenfeststellung, Vergleich der Kostenfeststellung mit der Auftragssumme
e)
Abnahme von Bauleistungen, Leistungen und Lieferungen unter Mitwirkung der örtlichen Bauüberwachung und anderer an der Planung und Objektüberwachung fachlich Beteiligter, Feststellen von Mängeln, Fertigen einer Niederschrift über das Ergebnis der Abnahme
f)
Antrag auf behördliche Abnahmen und Teilnahme daran
g)
Überwachen der Prüfungen der Funktionsfähigkeit der Anlagenteile und der Gesamtanlage
h)
Übergabe des Objekts
i)
Auflisten der Verjährungsfristen der Mängelansprüche
j)
Zusammenstellen und Übergeben der Dokumentation des Bauablaufs, der Bestandsunterlagen und der Wartungsvorschriften
Kostenkontrolle
Prüfen von Nachträgen
Erstellen eines Bauwerksbuchs
Erstellen von Bestandsplänen
Örtliche Bauüberwachung:
Plausibilitätsprüfung der Absteckung
Überwachen der Ausführung der Bauleistungen
Mitwirken beim Einweisen des Auftragnehmers in die Baumaßnahme (Bauanlaufbesprechung)
Überwachen der Ausführung des Objekts auf Übereinstimmung mit den zur Ausführung freigegebenen Unterlagen, dem Bauvertrag und den Vorgaben des Auftraggebers
Prüfen und Bewerten der Berechtigung von Nachträgen
Durchführen oder Veranlassen von Kontrollprüfungen
Überwachen der Beseitigung der bei der Abnahme der Leistungen festgestellten Mängel
Dokumentation des Bauablaufs
Mitwirken beim Aufmaß mit den ausführenden Unternehmen und Prüfen der Aufmaße
Mitwirken bei behördlichen Abnahmen
Mitwirken bei der Abnahme von Leistungen und Lieferungen
Rechnungsprüfung, Vergleich der Ergebnisse der Rechnungsprüfungen mit der Auftragssumme
Mitwirken beim Überwachen der Prüfung der Funktionsfähigkeit der Anlagenteile und der Gesamtanlage
Überwachen der Ausführung von Tragwerken nach Anlage 14.2 Honorarzone I und II mit sehr geringen und geringen Planungsanforderungen auf Übereinstimmung mit dem Standsicherheitsnachweis
LPH 9 Objektbetreuung
a)
Fachliche Bewertung der innerhalb der Verjährungsfristen für Gewährleistungsansprüche festgestellten Mängel, längstens jedoch bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Abnahme der Leistung, einschließlich notwendiger Begehungen
b)
Objektbegehung zur Mängelfeststellung vor Ablauf der Verjährungsfristen für Mängelansprüche gegenüber den ausführenden Unternehmen
c)
Mitwirken bei der Freigabe von Sicherheitsleistungen
Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist
13.2 Objektliste Verkehrsanlagen
Nachstehende Verkehrsanlagen werden in der Regel folgenden Honorarzonen zugeordnet:
Objekte Honorarzone
I II III IV V
a) Anlagen des Straßenverkehrs
Außerörtliche Straßen
– ohne besondere Zwangspunkte oder im wenig bewegten Gelände   x      
– mit besonderen Zwangspunkten oder in bewegtem Gelände     x    
– mit vielen besonderen Zwangspunkten oder in stark bewegtem Gelände       x  
– im Gebirge         x
Innerörtliche Straßen und Plätze
– Anlieger- und Sammelstraßen   x      
– sonstige innerörtliche Straßen mit normalen verkehrstechnischen Anforderungen oder normaler städtebaulicher Situation (durchschnittliche Anzahl Verknüpfungen
mit der Umgebung)
    x    
– sonstige innerörtliche Straßen mit hohen verkehrstechnischen Anforderungen
oder schwieriger städtebaulicher Situation (hohe Anzahl Verknüpfungen mit der Umgebung)
      x  
– sonstige innerörtliche Straßen mit sehr hohen verkehrstechnischen Anforderungen oder sehr schwieriger städtebaulicher Situation (sehr hohe Anzahl Verknüpfungen
mit der Umgebung)
        x
Wege
– im ebenen Gelände mit einfachen Entwässerungsverhältnissen x        
– im bewegten Gelände mit einfachen Baugrund- und Entwässerungsverhältnissen   x      
– im bewegten Gelände mit schwierigen Baugrund- und Entwässerungsverhältnissen     x    
Plätze, Verkehrsflächen
– einfache Verkehrsflächen, Plätze außerorts x        
– innerörtliche Parkplätze   x      
– verkehrsberuhigte Bereiche mit normalen städtebaulichen Anforderungen     x    
– verkehrsberuhigte Bereiche mit hohen städtebaulichen Anforderungen       x  
– Flächen für Güterumschlag Straße zu Straße     x    
– Flächen für Güterumschlag im kombinierten Ladeverkehr       x  
Tankstellen, Rastanlagen
– mit normalen verkehrstechnischen Anforderungen x        
– mit hohen verkehrstechnischen Anforderungen     x    
Knotenpunkte
– einfach höhengleich   x      
– schwierig höhengleich     x    
– sehr schwierig höhengleich       x  
– einfach höhenungleich     x    
– schwierig höhenungleich       x  
– sehr schwierig höhenungleich         x
b) Anlagen des Schienenverkehrs
Gleis und Bahnsteiganlagen der freien Strecke
– ohne Weichen und Kreuzungen x        
– ohne besondere Zwangspunkte oder in wenig bewegtem Gelände   x      
– mit besonderen Zwangspunkten oder in bewegtem Gelände     x    
– mit vielen Zwangspunkten oder in stark bewegtem Gelände       x  
Gleis- und Bahnsteiganlagen der Bahnhöfe
– mit einfachen Spurplänen   x      
– mit schwierigen Spurplänen     x    
– mit sehr schwierigen Spurplänen       x  
c) Anlagen des Flugverkehrs
– einfache Verkehrsflächen für Landeplätze, Segelfluggelände   x      
– schwierige Verkehrsflächen für Landeplätze, einfache Verkehrsflächen für Flughäfen     x    
– schwierige Verkehrsflächen für Flughäfen       x  

Anlage 14  (zu § 51 Absatz 5, § 52 Absatz 2)Grundleistungen im Leistungsbild Tragwerksplanung, Besondere Leistungen, Objektliste

Norm in neuem Fenster öffnen
(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2363 - 2367)

14.1 Leistungsbild Tragwerksplanung
Grundleistungen Besondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung auf Grund der Vorgaben oder der Bedarfsplanung des Auftraggebers im Benehmen mit dem Objektplaner
b)
Zusammenstellen der die Aufgabe beeinflussenden Planungsabsichten
c)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
 
LPH 2 Vorplanung (Projekt- u. Planungsvorbereitung)
a)
Analysieren der Grundlagen
b)
Beraten in statisch-konstruktiver Hinsicht unter Berücksichtigung der Belange der Standsicherheit, der Gebrauchsfähigkeit und der Wirtschaftlichkeit
c)
Mitwirken bei dem Erarbeiten eines Planungskonzepts einschließlich Untersuchung der Lösungsmöglichkeiten des Tragwerks unter gleichen Objektbedingungen mit skizzenhafter Darstellung, Klärung und Angabe der für das Tragwerk wesentlichen konstruktiven Festlegungen für zum Beispiel Baustoffe, Bauarten und Herstellungsverfahren, Konstruktionsraster und Gründungsart
d)
Mitwirken bei Vorverhandlungen mit Behörden und anderen an der Planung fachlich Beteiligten über die Genehmigungsfähigkeit
e)
Mitwirken bei der Kostenschätzung und bei der Terminplanung
f)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Aufstellen von Vergleichsberechnungen für mehrere Lösungsmöglichkeiten unter verschiedenen Objektbedingungen
Aufstellen eines Lastenplans, zum Beispiel als Grundlage für die Baugrundbeurteilung und Gründungsberatung
Vorläufige nachprüfbare Berechnung wesentlicher tragender Teile
Vorläufige nachprüfbare Berechnung der Gründung
LPH 3 Entwurfsplanung (System- u. Integrationsplanung)
a)
Erarbeiten der Tragwerkslösung, unter Beachtung der durch die Objektplanung integrierten Fachplanungen, bis zum konstruktiven Entwurf mit zeichnerischer Darstellung
b)
Überschlägige statische Berechnung und Bemessung
c)
Grundlegende Festlegungen der konstruktiven Details und Hauptabmessungen des Tragwerks für zum Beispiel Gestaltung der tragenden Querschnitte, Aussparungen und Fugen; Ausbildung der Auflager- und Knotenpunkte sowie der Verbindungsmittel
d)
Überschlägiges Ermitteln der Betonstahlmengen im Stahlbetonbau, der Stahlmengen im Stahlbau und der Holzmengen im Ingenieurholzbau
e)
Mitwirken bei der Objektbeschreibung bzw. beim Erläuterungsbericht
f)
Mitwirken bei Verhandlungen mit Behörden und anderen an der Planung fachlich Beteiligten über die Genehmigungsfähigkeit
g)
Mitwirken bei der Kostenberechnung und bei der Terminplanung
Vorgezogene, prüfbare und für die Ausführung geeignete Berechnung wesentlich tragender Teile
Vorgezogene, prüfbare und für die Ausführung geeignete Berechnung der Gründung
Mehraufwand bei Sonderbauweisen oder Sonderkonstruktionen, zum Beispiel Klären von Konstruktionsdetails
Vorgezogene Stahl- oder Holzmengenermittlung des Tragwerks und der kraftübertragenden Verbindungsteile für eine Ausschreibung, die ohne Vorliegen von Ausführungsunterlagen durchgeführt wird
Nachweise der Erdbebensicherung
h)
Mitwirken beim Vergleich der Kostenberechnung mit der Kostenschätzung
i)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
 
LPH 4 Genehmigungsplanung
a)
Aufstellen der prüffähigen statischen Berechnungen für das Tragwerk unter Berücksichtigung der vorgegebenen bauphysikalischen Anforderungen
b)
Bei Ingenieurbauwerken: Erfassen von normalen Bauzuständen
c)
Anfertigen der Positionspläne für das Tragwerk oder Eintragen der statischen Positionen, der Tragwerksabmessungen, der Verkehrslasten, der Art und Güte der Baustoffe und der Besonderheiten der Konstruktionen in die Entwurfszeichnungen des Objektplaners
d)
Zusammenstellen der Unterlagen der Tragwerksplanung zur Genehmigung
e)
Abstimmen mit Prüfämtern und Prüfingenieuren oder Eigenkontrolle
f)
Vervollständigen und Berichtigen der Berechnungen und Pläne
Nachweise zum konstruktiven Brandschutz, soweit erforderlich unter Berücksichtigung der Temperatur (Heißbemessung)
Statische Berechnung und zeichnerische Darstellung für Bergschadenssicherungen und Bauzustände bei Ingenieurbauwerken, soweit diese Leistungen über das Erfassen von normalen Bauzuständen hinausgehen
Zeichnungen mit statischen Positionen und den Tragwerksabmessungen, den Bewehrungsquerschnitten, den Verkehrslasten und der Art und Güte der Baustoffe sowie Besonderheiten der Konstruktionen zur Vorlage bei der bauaufsichtlichen Prüfung anstelle von Positionsplänen
Aufstellen der Berechnungen nach militärischen Lastenklassen (MLC)
Erfassen von Bauzuständen bei Ingenieurbauwerken, in denen das statische System von dem des Endzustands abweicht
Statische Nachweise an nicht zum Tragwerk gehörende Konstruktionen (zum Beispiel Fassaden)
LPH 5 Ausführungsplanung
a)
Durcharbeiten der Ergebnisse der Leistungsphasen 3 und 4 unter Beachtung der durch die Objektplanung integrierten Fachplanungen
b)
Anfertigen der Schalpläne in Ergänzung der fertig gestellten Ausführungspläne des Objektplaners
c)
Zeichnerische Darstellung der Konstruktionen mit Einbau- und Verlegeanweisungen, zum Beispiel Bewehrungspläne, Stahlbau- oder Holzkonstruktionspläne mit Leitdetails (keine Werkstattzeichnungen)
d)
Aufstellen von Stahl- oder Stücklisten als Ergänzung zur zeichnerischen Darstellung der Konstruktionen mit Stahlmengenermittlung
e)
Fortführen der Abstimmung mit Prüfämtern und Prüfingenieuren oder Eigenkontrolle
Konstruktion und Nachweise der Anschlüsse im Stahl- und Holzbau
Werkstattzeichnungen im Stahl- und Holzbau einschließlich Stücklisten, Elementpläne für Stahlbetonfertigteile einschließlich Stahl- und Stücklisten
Berechnen der Dehnwege, Festlegen des Spannvorganges und Erstellen der Spannprotokolle im Spannbetonbau
Rohbauzeichnungen im Stahlbetonbau, die auf der Baustelle nicht der Ergänzung durch die Pläne des Objektplaners bedürfen
LPH 6 Vorbereitung der Vergabe
a)
Ermitteln der Betonstahlmengen im Stahlbetonbau, der Stahlmengen im Stahlbau und der Holzmengen im Ingenieurholzbau als Ergebnis der Ausführungsplanung und als Beitrag zur Mengenermittlung des Objektplaners
b)
Überschlägiges Ermitteln der Mengen der konstruktiven Stahlteile und statisch erforderlichen Verbindungs- und Befestigungsmittel im Ingenieurholzbau
c)
Mitwirken beim Erstellen der Leistungsbeschreibung als Ergänzung zu den Mengenermittlungen als Grundlage für das Leistungsverzeichnis des Tragwerks
Beitrag zur Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm des Objektplanersx
Beitrag zum Aufstellen von vergleichenden Kostenübersichten des Objektplaners
Beitrag zum Aufstellen des Leistungsverzeichnisses des Tragwerks
x diese Besondere Leistung wird bei Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm Grundleistung. In diesem Fall entfallen die Grundleistungen dieser Leistungsphase
LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe
 
Mitwirken bei der Prüfung und Wertung der Angebote Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm des Objektplaners
Mitwirken bei der Prüfung und Wertung von Nebenangeboten
Mitwirken beim Kostenanschlag nach DIN 276 oder anderer Vorgaben des Auftraggebers aus Einheitspreisen oder Pauschalangeboten
LPH 8 Objektüberwachung
 
Ingenieurtechnische Kontrolle der Ausführung des Tragwerks auf Übereinstimmung mit den geprüften statischen Unterlagen
Ingenieurtechnische Kontrolle der Baubehelfe, zum Beispiel Arbeits- und Lehrgerüste, Kranbahnen, Baugrubensicherungen
Kontrolle der Betonherstellung und -verarbeitung auf der Baustelle in besonderen Fällen sowie Auswertung der Güteprüfungen
Betontechnologische Beratung
Mitwirken bei der Überwachung der Ausführung der Tragwerkseingriffe bei Umbauten und Modernisierungen
LPH 9 Dokumentation und Objektbetreuung
 
Baubegehung zur Feststellung und Überwachung von die Standsicherheit betreffenden Einflüssen
14.2 Objektliste Tragwerksplanung
Nachstehende Tragwerke können in der Regel folgenden Honorarzonen zugeordnet werden:
  Honorarzone
I II III IV V
Bewertungsmerkmale zur Ermittlung der Honorarzone bei der Tragwerksplanung
– Tragwerke mit sehr geringem Schwierigkeitsgrad, insbesondere einfache statisch bestimmte ebene Tragwerke aus Holz, Stahl, Stein oder unbewehrtem Beton mit ruhenden Lasten, ohne Nachweis horizontaler Aussteifung x        
– Tragwerke mit geringem Schwierigkeitsgrad, insbesondere statisch bestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten ohne Vorspann- und Verbundkonstruktionen, mit vorwiegend ruhenden Lasten   x      
– Tragwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, insbesondere schwierige statisch bestimmte und statisch unbestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten und ohne Gesamtstabilitätsuntersuchungen     x    
– Tragwerke mit hohem Schwierigkeitsgrad, insbesondere statisch und konstruktiv schwierige Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten und Tragwerke, für deren Standsicherheit- und Festigkeitsnachweis schwierig zu ermittelnde Einflüsse zu berücksichtigen sind       x  
– Tragwerke mit sehr hohem Schwierigkeitsgrad, insbesondere statisch und konstruktiv ungewöhnlich schwierige Tragwerke         x
Stützwände, Verbau
– unverankerte Stützwände zur Abfangung von Geländesprüngen bis 2 m Höhe und konstruktive Böschungssicherungen bei einfachen Baugrund-, Belastungs- und Geländeverhältnissen x        
– Sicherung von Geländesprüngen bis 4 m Höhe ohne Rückverankerungen bei einfachen Baugrund-, Belastungs- und Geländeverhältnissen wie z. B. Stützwände, Uferwände, Baugrubenverbauten   x      
– Sicherung von Geländesprüngen ohne Rückverankerungen bei schwierigen Baugrund-, Belastungs- oder Geländeverhältnissen oder mit einfacher Rückverankerung bei einfachen Baugrund-, Belastungs- oder Geländeverhältnissen wie z. B. Stützwände, Uferwände, Baugrubenverbauten     x    
– schwierige, verankerte Stützwände, Baugrubenverbauten oder Uferwände       x  
– Baugrubenverbauten mit ungewöhnlich schwierigen Randbedingungen         x
Gründung
– Flachgründungen einfacher Art   x      
– Flachgründungen mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, ebene und räumliche Pfahlgründungen mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad     x    
– schwierige Flachgründungen, schwierige ebene und räumliche Pfahlgründungen, besondere Gründungsverfahren, Unterfahrungen       x  
Mauerwerk
– Mauerwerksbauten mit bis zur Gründung durchgehenden tragenden Wänden ohne Nachweis horizontaler Aussteifung   x      
– Tragwerke mit Abfangung der tragenden beziehungsweise aussteifenden Wände     x    
– Konstruktionen mit Mauerwerk nach Eignungsprüfung (Ingenieurmauerwerk)       x  
Gewölbe
– einfache Gewölbe     x    
– schwierige Gewölbe und Gewölbereihen       x  
Deckenkonstruktionen, Flächentragwerke
– Deckenkonstruktionen mit einfachem Schwierigkeitsgrad, bei vorwiegend ruhenden Flächenlasten   x      
– Deckenkonstruktionen mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad     x    
– schiefwinklige Einfeldplatten       x  
– schiefwinklige Mehrfeldplatten         x
– schiefwinklig gelagerte oder gekrümmte Träger       x  
– schiefwinklig gelagerte, gekrümmte Träger         x
– Trägerroste und orthotrope Platten mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad       x  
– schwierige Trägerroste und schwierige orthotrope Platten         x
– Flächentragwerke (Platten, Scheiben) mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad       x  
– schwierige Flächentragwerke (Platten, Scheiben, Faltwerke, Schalen)         x
– einfache Faltwerke ohne Vorspannung       x  
Verbund-Konstruktionen
– einfache Verbundkonstruktionen ohne Berücksichtigung des Einflusses von Kriechen und Schwinden     x    
– Verbundkonstruktionen mittlerer Schwierigkeit       x  
– Verbundkonstruktionen mit Vorspannung durch Spannglieder oder andere
Maßnahmen
        x
Rahmen- und Skelettbauten
– ausgesteifte Skelettbauten     x    
– Tragwerke für schwierige Rahmen- und Skelettbauten sowie turmartige Bauten,
bei denen der Nachweis der Stabilität und Aussteifung die Anwendung besonderer Berechnungsverfahren erfordert
      x  
– einfache Rahmentragwerke ohne Vorspannkonstruktionen und ohne Gesamtstabilitätsuntersuchungen     x    
– Rahmentragwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad       x  
– schwierige Rahmentragwerke mit Vorspannkonstruktionen und Stabilitätsuntersuchungen         x
Räumliche Stabwerke
– räumliche Stabwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad       x  
– schwierige räumliche Stabwerke         x
Seilverspannte Konstruktionen
– einfache seilverspannte Konstruktionen       x  
– seilverspannte Konstruktionen mit durchschnittlichem bis sehr hohem Schwierigkeitsgrad         x
Konstruktionen mit Schwingungsbeanspruchung
– Tragwerke mit einfachen Schwingungsuntersuchungen       x  
– Tragwerke mit Schwingungsuntersuchungen mit durchschnittlichem bis sehr hohem Schwierigkeitsgrad         x
Besondere Berechnungsmethoden
– schwierige Tragwerke, die Schnittgrößenbestimmungen nach der Theorie II. Ordnung erfordern       x  
– ungewöhnlich schwierige Tragwerke, die Schnittgrößenbestimmungen nach der Theorie II. Ordnung erfordern         x
– schwierige Tragwerke in neuen Bauarten         x
– Tragwerke mit Standsicherheitsnachweisen, die nur unter Zuhilfenahme modellstatischer Untersuchungen oder durch Berechnungen mit finiten Elementen beurteilt werden können         x
– Tragwerke, bei denen die Nachgiebigkeit der Verbindungsmittel bei der Schnittkraftermittlung zu berücksichtigen ist         x
Spannbeton
– einfache, äußerlich und innerlich statisch bestimmte und zwängungsfrei gelagerte vorgespannte Konstruktionen     x    
– vorgespannte Konstruktionen mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad       x  
– vorgespannte Konstruktionen mit hohem bis sehr hohem Schwierigkeitsgrad         x
Trag-Gerüste
– einfache Traggerüste und andere einfache Gerüste für Ingenieurbauwerke   x      
– schwierige Traggerüste und andere schwierige Gerüste für Ingenieurbauwerke       x  
– sehr schwierige Traggerüste und andere sehr schwierige Gerüste für Ingenieurbauwerke, zum Beispiel weit gespannte oder hohe Traggerüste         x

Anlage 15  (zu § 55 Absatz 3, § 56 Absatz 3)Grundleistungen im Leistungsbild Technische Ausrüstung, Besondere Leistungen, Objektliste

Norm in neuem Fenster öffnen
(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2368 - 2374)

15.1 Grundleistungen und Besondere Leistungen im Leistungsbild Technische Ausrüstung
Grundleistungen Besondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung auf Grund der Vorgaben oder der Bedarfsplanung des Auftraggebers im Benehmen mit dem Objektplaner
b)
Ermitteln der Planungsrandbedingungen und Beraten zum Leistungsbedarf und gegebenenfalls zur technischen Erschließung
c)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Mitwirken bei der Bedarfsplanung für komplexe Nutzungen zur Analyse der Bedürfnisse, Ziele und einschränkenden Gegebenheiten (Kosten-, Termine und andere Rahmenbedingungen) des Bauherrn und wichtiger Beteiligter
Bestandsaufnahme, zeichnerische Darstellung und Nachrechnen vorhandener Anlagen und Anlagenteile
Datenerfassung, Analysen und Optimierungsprozesse im Bestand
Durchführen von Verbrauchsmessungen
Endoskopische Untersuchungen
Mitwirken bei der Ausarbeitung von Auslobungen und bei Vorprüfungen für Planungswettbewerbe
LPH 2 Vorplanung (Projekt- und Planungsvorbereitung)
a)
Analysieren der Grundlagen
Mitwirken beim Abstimmen der Leistungen mit den Planungsbeteiligten
b)
Erarbeiten eines Planungskonzepts, dazu gehören zum Beispiel: Vordimensionieren der Systeme und maßbestimmenden Anlagenteile, Untersuchen von alternativen Lösungsmöglichkeiten bei gleichen Nutzungsanforderungen einschließlich Wirtschaftlichkeitsvorbetrachtung, zeichnerische Darstellung zur Integration in die Objektplanung unter Berücksichtigung exemplarischer Details, Angaben zum Raumbedarf
c)
Aufstellen eines Funktionsschemas bzw. Prinzipschaltbildes für jede Anlage
d)
Klären und Erläutern der wesentlichen fachübergreifenden Prozesse, Randbedingungen und Schnittstellen, Mitwirken bei der Integration der technischen Anlagen
e)
Vorverhandlungen mit Behörden über die Genehmigungsfähigkeit und mit den zu beteiligenden Stellen zur Infrastruktur
f)
Kostenschätzung nach DIN 276 (2. Ebene) und Terminplanung
g)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Erstellen des technischen Teils eines Raumbuches
Durchführen von Versuchen und Modellversuchen
LPH 3 Entwurfsplanung (System- und Integrationsplanung)
a)
Durcharbeiten des Planungskonzepts (stufenweise Erarbeitung einer Lösung) unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen sowie unter Beachtung der durch die Objektplanung integrierten Fachplanungen, bis zum vollständigen Entwurf
b)
Festlegen aller Systeme und Anlagenteile
c)
Berechnen und Bemessen der technischen Anlagen und Anlagenteile, Abschätzen von jährlichen Bedarfswerten (z. B. Nutz-, End- und Primärenergiebedarf) und Betriebskosten; Abstimmen des Platzbedarfs für technische Anlagen und Anlagenteile; Zeichnerische Darstellung des Entwurfs in einem mit dem Objektplaner abgestimmten Ausgabemaßstab mit Angabe maßbestimmender Dimensionen
Fortschreiben und Detaillieren der Funktions- und Strangschemata der Anlagen
Auflisten aller Anlagen mit technischen Daten und Angaben zum Beispiel für Energiebilanzierungen
Anlagenbeschreibungen mit Angabe der Nutzungsbedingungen
d)
Übergeben der Berechnungsergebnisse an andere Planungsbeteiligte zum Aufstellen vorgeschriebener Nachweise; Angabe und Abstimmung der für die Tragwerksplanung notwendigen Angaben über Durchführungen und Lastangaben (ohne Anfertigen von Schlitz- und Durchführungsplänen)
e)
Verhandlungen mit Behörden und mit anderen zu beteiligenden Stellen über die Genehmigungsfähigkeit
f)
Kostenberechnung nach DIN 276 (3. Ebene) und Terminplanung
g)
Kostenkontrolle durch Vergleich der Kostenberechnung mit der Kostenschätzung
h)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Erarbeiten von besonderen Daten für die Planung Dritter, zum Beispiel für Stoffbilanzen, etc.
Detaillierte Betriebskostenberechnung für die ausgewählte Anlage
Detaillierter Wirtschaftlichkeitsnachweis
Berechnung von Lebenszykluskosten
Detaillierte Schadstoffemissionsberechnung für die ausgewählte Anlage
Detaillierter Nachweis von Schadstoffemissionen
Aufstellen einer gewerkeübergreifenden Brandschutzmatrix
Fortschreiben des technischen Teils des Raumbuches
Auslegung der technischen Systeme bei Ingenieurbauwerken nach Maschinenrichtlinie
Anfertigen von Ausschreibungszeichnungen bei Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm
Mitwirken bei einer vertieften Kostenberechnung
Simulationen zur Prognose des Verhaltens von Gebäuden, Bauteilen, Räumen und Freiräumen
 
LPH 4 Genehmigungsplanung
a)
Erarbeiten und Zusammenstellen der Vorlagen und Nachweise für öffentlich-rechtliche Genehmigungen oder Zustimmungen einschließlich der Anträge auf Ausnahmen oder Befreiungen sowie Mitwirken bei Verhandlungen mit Behörden
b)
Vervollständigen und Anpassen der Planungsunterlagen, Beschreibungen und Berechnungen
 
LPH 5 Ausführungsplanung
a)
Erarbeiten der Ausführungsplanung auf Grundlage der Ergebnisse der Leistungsphasen 3 und 4 (stufenweise Erarbeitung und Darstellung der Lösung) unter Beachtung der durch die Objektplanung integrierten Fachplanungen bis zur ausführungsreifen Lösung
b)
Fortschreiben der Berechnungen und Bemessungen zur Auslegung der technischen Anlagen und Anlagenteile
Zeichnerische Darstellung der Anlagen in einem mit dem Objektplaner abgestimmten Ausgabemaßstab und Detaillierungsgrad einschließlich Dimensionen (keine Montage- oder Werkstattpläne)
Anpassen und Detaillieren der Funktions- und Strangschemata der Anlagen bzw. der GA-Funktionslisten
Abstimmen der Ausführungszeichnungen mit dem Objektplaner und den übrigen Fachplanern
c)
Anfertigen von Schlitz- und Durchbruchsplänen
d)
Fortschreibung des Terminplans
e)
Fortschreiben der Ausführungsplanung auf den Stand der Ausschreibungsergebnisse und der dann vorliegenden Ausführungsplanung des Objektplaners, Übergeben der fortgeschriebenen Ausführungsplanung an die ausführenden Unternehmen
f)
Prüfen und Anerkennen der Montage- und Werkstattpläne der ausführenden Unternehmen auf Übereinstimmung mit der Ausführungsplanung
Prüfen und Anerkennen von Schalplänen des Tragwerksplaners auf Übereinstimmung mit der Schlitz- und Durchbruchsplanung
Anfertigen von Plänen für Anschlüsse von beigestellten Betriebsmitteln und Maschinen (Maschinenanschlussplanung) mit besonderem Aufwand (zum Beispiel bei Produktionseinrichtungen)
Leerrohrplanung mit besonderem Aufwand (zum Beispiel bei Sichtbeton oder Fertigteilen)
Mitwirkung bei Detailplanungen mit besonderem Aufwand, zum Beispiel Darstellung von Wandabwicklungen in hochinstallierten Bereichen
Anfertigen von allpoligen Stromlaufplänen
 
LPH 6 Vorbereitung der Vergabe
a)
Ermitteln von Mengen als Grundlage für das Aufstellen von Leistungsverzeichnissen in Abstimmung mit Beiträgen anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Aufstellen der Vergabeunterlagen, insbesondere mit Leistungsverzeichnissen nach Leistungsbereichen, einschließlich der Wartungsleistungen auf Grundlage bestehender Regelwerke
c)
Mitwirken beim Abstimmen der Schnittstellen zu den Leistungsbeschreibungen der anderen an der Planung fachlich Beteiligten
d)
Ermitteln der Kosten auf Grundlage der vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnisse
e)
Kostenkontrolle durch Vergleich der vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnisse mit der Kostenberechnung
f)
Zusammenstellen der Vergabeunterlagen
Erarbeiten der Wartungsplanung und -organisation
Ausschreibung von Wartungsleistungen, soweit von bestehenden Regelwerken abweichend
LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe
a)
Einholen von Angeboten
b)
Prüfen und Werten der Angebote, Aufstellen der Preisspiegel nach Einzelpositionen, Prüfen und Werten der Angebote für zusätzliche oder geänderte Leistungen der ausführenden Unternehmen und der Angemessenheit der Preise
c)
Führen von Bietergesprächen
d)
Vergleichen der Ausschreibungsergebnisse mit den vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnissen und der Kostenberechnung
e)
Erstellen der Vergabevorschläge, Mitwirken bei der Dokumentation der Vergabeverfahren
f)
Zusammenstellen der Vertragsunterlagen und bei der Auftragserteilung
Prüfen und Werten von Nebenangeboten
Mitwirken bei der Prüfung von bauwirtschaftlich begründeten Angeboten (Claimabwehr)
LPH 8 Objektüberwachung (Bauüberwachung) und Dokumentation
a)
Überwachen der Ausführung des Objekts auf Übereinstimmung mit der öffentlich-rechtlichen Genehmigung oder Zustimmung, den Verträgen mit den ausführenden Unternehmen, den Ausführungsunterlagen, den Montage- und Werkstattplänen, den einschlägigen Vorschriften und den allgemein anerkannten Regeln der Technik
b)
Mitwirken bei der Koordination der am Projekt Beteiligten
c)
Aufstellen, Fortschreiben und Überwachen des Terminplans (Balkendiagramm)
d)
Dokumentation des Bauablaufs (Bautagebuch)
e)
Prüfen und Bewerten der Notwendigkeit geänderter oder zusätzlicher Leistungen der Unternehmer und der Angemessenheit der Preise
f)
Gemeinsames Aufmaß mit den ausführenden Unternehmen
g)
Rechnungsprüfung in rechnerischer und fachlicher Hinsicht mit Prüfen und Bescheinigen des Leistungsstandes anhand nachvollziehbarer Leistungsnachweise
h)
Kostenkontrolle durch Überprüfen der Leistungsabrechnungen der ausführenden Unternehmen im Vergleich zu den Vertragspreisen und dem Kostenanschlag
i)
Kostenfeststellung
j)
Mitwirken bei Leistungs- u. Funktionsprüfungen
k)
fachtechnische Abnahme der Leistungen auf Grundlage der vorgelegten Dokumentation, Erstellung eines Abnahmeprotokolls, Feststellen von Mängeln und Erteilen einer Abnahmeempfehlung
l)
Antrag auf behördliche Abnahmen und Teilnahme daran
m)
Prüfung der übergebenen Revisionsunterlagen auf Vollzähligkeit, Vollständigkeit und stichprobenartige Prüfung auf Übereinstimmung mit dem Stand der Ausführung
n)
Auflisten der Verjährungsfristen der Ansprüche auf Mängelbeseitigung
o)
Überwachen der Beseitigung der bei der Abnahme festgestellten Mängel
p)
Systematische Zusammenstellung der Dokumentation, der zeichnerischen Darstellungen und rechnerischen Ergebnisse des Objekts
Durchführen von Leistungsmessungen und Funktionsprüfungen
Werksabnahmen
Fortschreiben der Ausführungspläne (zum Beispiel Grundrisse, Schnitte, Ansichten) bis zum Bestand
Erstellen von Rechnungsbelegen anstelle der ausführenden Firmen, zum Beispiel Aufmaß
Schlussrechnung (Ersatzvornahme)
Erstellen fachübergreifender Betriebsanleitungen (zum Beispiel Betriebshandbuch, Reparaturhandbuch) oder computer-aided Facility Management-Konzepte
Planung der Hilfsmittel für Reparaturzwecke
 
LPH 9 Objektbetreuung
a)
Fachliche Bewertung der innerhalb der Verjährungsfristen für Gewährleistungsansprüche festgestellten Mängel, längstens jedoch bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Abnahme der Leistung, einschließlich notwendiger Begehungen
b)
Objektbegehung zur Mängelfeststellung vor Ablauf der Verjährungsfristen für Mängelansprüche gegenüber den ausführenden Unternehmen
c)
Mitwirken bei der Freigabe von Sicherheitsleistungen
Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist
Energiemonitoring innerhalb der Gewährleistungsphase, Mitwirkung bei den jährlichen Verbrauchsmessungen aller Medien
Vergleich mit den Bedarfswerten aus der Planung, Vorschläge für die Betriebsoptimierung und zur Senkung des Medien- und Energieverbrauches
Anlage 15.2 Objektliste
  Honorarzone
I II III
Anlagengruppe 1 Abwasser-, Wasser- oder Gasanlagen
– Anlagen mit kurzen einfachen Netzen x    
– Abwasser-, Wasser-, Gas- oder sanitärtechnische Anlagen mit verzweigten Netzen, Trinkwasserzirkulationsanlagen, Hebeanlagen, Druckerhöhungsanlagen   x  
– Anlagen zur Reinigung, Entgiftung oder Neutralisation von Abwasser, Anlagen zur biologischen, chemischen oder physikalischen Behandlung von Wasser, Anlagen mit besonderen hygienischen Anforderungen oder neuen Techniken (zum Beispiel Kliniken, Alten- oder Pflegeeinrichtungen)
– Gasdruckreglerstationen, mehrstufige Leichtflüssigkeitsabscheider
    x
Anlagengruppe 2 Wärmeversorgungsanlagen
– Einzelheizgeräte, Etagenheizung x    
– Gebäudeheizungsanlagen, mono- oder bivalente Systeme (zum Beispiel Solaranlage zur Brauchwassererwärmung, Wärmepumpenanlagen)
– Flächenheizungen
– Hausstationen
– verzweigte Netze
  x  
– Multivalente Systeme
– Systeme mit Kraft-Wärme-Kopplung, Dampfanlagen, Heißwasseranlagen, Deckenstrahlheizungen (zum Beispiel Sport- oder Industriehallen)
    x
Anlagengruppe 3 Lufttechnische Anlagen
– Einzelabluftanlagen x    
– Lüftungsanlagen mit einer thermodynamischen Luftbehandlungsfunktion (zum Beispiel Heizen), Druckbelüftung   x  
– Lüftungsanlagen mit mindestens zwei thermodynamischen Luftbehandlungsfunktionen
(zum Beispiel Heizen oder Kühlen), Teilklimaanlagen, Klimaanlagen
– Anlagen mit besonderen Anforderungen an die Luftqualität (zum Beispiel Operationsräume)
– Kühlanlagen, Kälteerzeugungsanlagen ohne Prozesskälteanlagen
– Hausstationen für Fernkälte, Rückkühlanlagen
    x
Anlagengruppe 4 Starkstromanlagen
– Niederspannungsanlagen mit bis zu zwei Verteilungsebenen ab Übergabe EVU einschließlich Beleuchtung oder Sicherheitsbeleuchtung mit Einzelbatterien
– Erdungsanlagen
x    
– Kompakt-Transformatorenstationen, Eigenstromerzeugungsanlagen (zum Beispiel zentrale Batterie- oder unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlagen, Photovoltaik-Anlagen)
– Niederspannungsanlagen mit bis zu drei Verteilebenen ab Übergabe EVU einschließlich Beleuchtungsanlagen
– zentrale Sicherheitsbeleuchtungsanlagen
– Niederspannungsinstallationen einschließlich Bussystemen
– Blitzschutz- oder Erdungsanlagen, soweit nicht in HZ I oder HZ III erwähnt
– Außenbeleuchtungsanlagen
  x  
– Hoch- oder Mittelspannungsanlagen, Transformatorenstationen, Eigenstromversorgungsanlagen mit besonderen Anforderungen (zum Beispiel Notstromaggregate, Blockheizkraftwerke, dynamische unterbrechungsfreie Stromversorgung)
– Niederspannungsanlagen mit mindestens vier Verteilebenen oder mehr als 1 000 A Nennstrom
– Beleuchtungsanlagen mit besonderen Planungsanforderungen (zum Beispiel Lichtsimulationen in aufwendigen Verfahren für Museen oder Sonderräume)
    x
– Blitzschutzanlagen mit besonderen Anforderungen (zum Beispiel für Kliniken, Hochhäuser, Rechenzentren)     x
Anlagengruppe 5 Fernmelde- oder informationstechnische Anlagen
– Einfache Fernmeldeinstallationen mit einzelnen Endgeräten x    
– Fernmelde- oder informationstechnische Anlagen, soweit nicht in HZ I oder HZ III erwähnt   x  
– Fernmelde- oder informationstechnische Anlagen mit besonderen Anforderungen
(zum Beispiel Konferenz- oder Dolmetscheranlagen, Beschallungsanlagen von Sonderräumen, Objektüberwachungsanlagen, aktive Netzwerkkomponenten, Fernübertragungsnetze, Fernwirkanlagen, Parkleitsysteme)
    x
Anlagengruppe 6 Förderanlagen
– Einzelne Standardaufzüge, Kleingüteraufzüge, Hebebühnen x    
– Aufzugsanlagen, soweit nicht in Honorarzone I oder III erwähnt, Fahrtreppen oder Fahrsteige,
Krananlagen, Ladebrücken, Stetigförderanlagen
  x  
– Aufzugsanlagen mit besonderen Anforderungen, Fassadenaufzüge, Transportanlagen mit
mehr als zwei Sende- oder Empfangsstellen
    x
Anlagengruppe 7 Nutzungsspezifische oder verfahrenstechnische Anlagen
7.1. Nutzungsspezifische Anlagen
– Küchentechnische Geräte, zum Beispiel für Teeküchen x    
– Küchentechnische Anlagen, zum Beispiel Küchen mittlerer Größe, Aufwärmküchen,
Einrichtungen zur Speise- oder Getränkeaufbereitung, -ausgabe oder -lagerung
(keine Produktionsküche) einschließlich zugehöriger Kälteanlagen
  x  
– Küchentechnische Anlagen, zum Beispiel Großküchen, Einrichtungen für Produktionsküchen einschließlich der Ausgabe oder Lagerung sowie der zugehörigen Kälteanlagen, Gewerbekälte für Großküchen, große Kühlräume oder Kühlzellen     x
– Wäscherei- oder Reinigungsgeräte, zum Beispiel für Gemeinschaftswaschküchen x    
– Wäscherei- oder Reinigungsanlagen, zum Beispiel Wäschereieinrichtungen für Waschsalons   x  
– Wäscherei- oder Reinigungsanlagen, zum Beispiel chemische oder physikalische Einrichtungen für Großbetriebe     x
– Medizin- oder labortechnische Anlagen, zum Beispiel für Einzelpraxen der Allgemeinmedizin x    
– Medizin- oder labortechnische Anlagen, zum Beispiel für Gruppenpraxen der Allgemeinmedizin oder Einzelpraxen der Fachmedizin, Sanatorien, Pflegeeinrichtungen, Krankenhausabteilungen, Laboreinrichtungen für Schulen   x  
– Medizin- oder labortechnische Anlagen, zum Beispiel für Kliniken, Institute mit Lehr- oder Forschungsaufgaben, Laboratorien, Fertigungsbetriebe     x
– Feuerlöschgeräte, zum Beispiel Handfeuerlöscher x    
– Feuerlöschanlagen, zum Beispiel manuell betätigte Feuerlöschanlagen   x  
– Feuerlöschanlagen, zum Beispiel selbsttätig auslösende Anlagen     x
– Entsorgungsanlagen, zum Beispiel Abwurfanlagen für Abfall oder Wäsche, x    
– Entsorgungsanlagen, zum Beispiel zentrale Entsorgungsanlagen für Wäsche oder Abfall, zentrale Staubsauganlagen     x
– Bühnentechnische Anlagen, zum Beispiel technische Anlagen für Klein- oder Mittelbühnen   x  
– Bühnentechnische Anlagen, zum Beispiel für Großbühnen     x
– Medienversorgungsanlagen, zum Beispiel zur Erzeugung, Lagerung, Aufbereitung oder Verteilung medizinischer oder technischer Gase, Flüssigkeiten oder Vakuum     x
– Badetechnische Anlagen, zum Beispiel Aufbereitungsanlagen, Wellenerzeugungsanlagen, höhenverstellbare Zwischenböden     x
– Prozesswärmeanlagen, Prozesskälteanlagen, Prozessluftanlagen, zum Beispiel Vakuumanlagen, Prüfstände, Windkanäle, industrielle Ansauganlagen     x
– Technische Anlagen für Tankstellen, Fahrzeugwaschanlagen     x
– Lagertechnische Anlagen, zum Beispiel Regalbediengeräte (mit zugehörigen Regalanlagen), automatische Warentransportanlagen     x
– Taumittelsprühanlagen oder Enteisungsanlagen   x  
– Stationäre Enteisungsanlagen für Großanlagen, zum Beispiel Flughäfen     x
7.2. Verfahrenstechnische Anlagen
– Einfache Technische Anlagen der Wasseraufbereitung (zum Beispiel Belüftung, Enteisenung, Entmanganung, chemische Entsäuerung, physikalische Entsäuerung)   x  
– Technische Anlagen der Wasseraufbereitung (zum Beispiel Membranfiltration, Flockungsfiltration, Ozonierung, Entarsenierung, Entaluminierung, Denitrifikation)     x
– Einfache Technische Anlagen der Abwasserreinigung (zum Beispiel gemeinsame aerobe Stabilisierung)   x  
– Technische Anlagen der Abwasserreinigung (zum Beispiel für mehrstufige Abwasserbehandlungsanlagen)     x
– Einfache Schlammbehandlungsanlagen (zum Beispiel Schlammabsetzanlagen mit mechanischen Einrichtungen)   x  
– Anlagen für mehrstufige oder kombinierte Verfahren der Schlammbehandlung     x
– Einfache Technische Anlagen der Abwasserableitung   x  
– Technische Anlagen der Abwasserableitung     x
– Einfache Technische Anlagen der Wassergewinnung, -förderung, -speicherung   x  
– Technische Anlagen der Wassergewinnung, -förderung, -speicherung     x
– Einfache Regenwasserbehandlungsanlagen   x  
– Einfache Anlagen für Grundwasserdekontaminierungsanlagen   x  
– Komplexe Technische Anlagen für Grundwasserdekontaminierungsanlagen     x
– Einfache Technische Anlagen für die Ver- und Entsorgung mit Gasen (zum Beispiel Odorieranlage)   x  
– Einfache Technische Anlagen für die Ver- und Entsorgung mit Feststoffen   x  
– Technische Anlagen für die Ver- und Entsorgung mit Feststoffen     x
– Einfache Technische Anlagen der Abfallentsorgung (zum Beispiel für Kompostwerke, Anlagen zur Konditionierung von Sonderabfällen, Hausmülldeponien oder Monodeponien für Sonderabfälle, Anlagen für Untertagedeponien, Anlagen zur Behandlung kontaminierter Böden)   x  
– Technische Anlagen der Abfallentsorgung (zum Beispiel für Verbrennungsanlagen, Pyrolyseanlagen, mehrfunktionale Aufbereitungsanlagen für Wertstoffe)     x
Anlagengruppe 8 Gebäudeautomation
– Herstellerneutrale Gebäudeautomationssysteme oder Automationssysteme mit anlagengruppenübergreifender Systemintegration     x